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Fronczyk - Bollmann, Krug, S. Dyballa, Aktas -
Stein (74. Stojkoski), Kraus, M. Dyballa (74. Ipsilos),
Fiore - Issa, Kuntz (62. Chouliaras)
(Trainer: Moors) |
Hohs - Schattner, Haas, Kaiser, Sabacinski -
Schmied (76. Uludag), Höger, Wilschrey (86. Oventrop),
Junglas, Heber - Özgen (91. Muhovic)
(Trainer: van der Luer) |
Hatte der Spielplan unsere Amateure in der Hinrunde noch hauptsächlich
zu den alten Nordrhein-Rivalen geführt, geht es in der Rückrunde
quer durch Westfalen, an diesem Sonntag nach Hamm. Die dortige
Spielvereinigung hatte 1966/67 eine Saison mit
unserer Ersten zusammen in der Regionalliga gespielt. Das Mahlbergstadion
heißt mittlerweile EVORA-Arena und ist eigentlich nur einer der
Nebenplätze des größeren leerstehenden Jahnstadions - auf
einem anderen Nebenplatz fand heute eine lautstarke transatlantische
Eierhandball-Veranstaltung statt. Die "Arena" verfügt
über keine Tribüne, wurde aber zur Einführung der NRW-Liga mit
viel Geld mit einem
Gästekäfig ausgerüstet. In dem hatte man den bei
Spielbeginn anwesenden zwei Aachener gemeingefährlichen Hooligans zwei
Ordner, zwei Polizisten, einen Getränkestand sowie einen Grill mit zwei
Bedienungen und zehn brutzelnden Würstchen bereitgestellt. Im Laufe des
Spiels gesellten sich drei Scouts von Galatasaray sowie drei weitere
Alemannia-Fans dazu, während laufend einheimische Zuschauer erfolglos
versuchten, den Block zu durchqueren. In der Halbzeit wurden die Tore
schließlich geöffnet, aber die Ordner passten auf, dass die
Aachener Hooligans den Block nicht verließen und verhinderten so ein
sicheres Massaker an der Zivilbevölkerung.
Für unsere Mannschaft zählen nach dem 2:4
gegen Düsseldorf nur noch Siege, während man auf Ausrutscher der
Konkurrenz aus Herne und vor allem Bonn hoffen muss. Herne unterlag am Samstag
1:3 in Dellbrück, Bonn gewann leider 3:2 gegen RWE II. Unterstützung
aus dem Profikader gab es trotz der Länderspielpause wie üblich
keine, Eric van der Luer schickte dieselbe Startformation aufs Feld wie am
Mittwoch. Die Alemannia war den Gastgebern spielerisch recht deutlich
überlegen, aber spätestens am Sechzehner war regelmäßig
Endstation. Chancen blieben Mangelware: Manuel Junglas köpfte nach Flanke
von Thomas Sabacinski rechts am Tor vorbei, und kurz vor der Pause konnte sich
Abdul Özgen im Strafraum nicht entscheidend durchsetzen. Auf der
Gegenseite klärte David Hohs gegen Sebastian Stein, und Ahmet Aktas
köpfte in die Arme von Hohs.
Unverändertes Bild auch nach dem Wechsel, die Alemannia kombinierte
gefällig, aber wenig zwingend. Charly Kuntz schoss für Hamm links
am Tor vorbei, dann wurde Tibor Heber von Sven Dyballa unsanft zu Fall
gebracht - kein Elfmeter. Abdul Özgen köpfte rechts am Tor vorbei,
bevor zwanzig Minuten vor Schluss ein wenig überraschend dann doch die
Führung gelang. Nach Flanke von Robert Wilschrey blieb Manuel Junglas
Sieger im Kopfballduell gegen zwei Abwehrspieler und traf zum 0:1 ins linke
Eck. Mit dem Treffer übernahm Junglas mit 16 Treffern die alleinige
Führung der Torschützenliste der NRW-Liga.
Die Schlussoffensive der Gastgeber blieb eher harmlos, nur ein Schuss
von Dionysios Ipsilos aus 16 Metern hätte für Gefahr sorgen
können, wenn er nicht ganz so genau auf den Torwart gekommen wäre.
So sorgte Alper Uludag, dessen Einwechslung wie schon am Mittwoch für
eine deutliche Belebung der Offensive sorgte, für die Entscheidung, als
er über links einen Gegner aussteigen ließ und zum 0:2 auf Abdul
Özgen quer legte.
Unsere Mannschaft zeigte sich ungewohnt effizient in der Chancenauswertung und
gewann verdient. Durch den gleichzeitigen Sieg Bonns bleibt die
Ausgangsposition trotz der drei Punkte denkbar ungünstig, Bonn hat bei
fünf Punkten Rückstand sechs Nachholspiele in der Hinterhand. Eric
van der Luer blieb aber optimistisch: "Ich bin fest davon
überzeugt, dass Bonn und Herne mehr federn lassen werden als wir."
Beste Gelegenheit dazu besteht am nächsten Sonntag, wenn Bonn in Herne
antreten muss. Die Alemannia hat derweil spielfrei, das Heimspiel gegen
Wattenscheid wurde aufgrund des Profispiels gegen Fürth auf Ostersamstag,
den 11.4. verlegt.