Mi, 25.03.09:
ALEMANNIA II - Fortuna Düsseldorf II 2:4 (1:2)
Hohs - Schattner, Haas (87. Arling), Kaiser, Sabacinski - Schmied (46. Uludag), Höger, Wilschrey, Junglas, Heber - Özgen
(Trainer: van der Luer)
Schulze-Niehues - Walbaum, Schwertfeger, Altenbeck, Caspari - Schmitz (85. Ari), Michalsky, Behlau, Venekamp (67. Dauser) - Abelski, Gaus (87. van den Bergh)
(Trainer: Vucic)

Zuschauer: 499 (ca. 60 aus Düsseldorf)
Gelb: Junglas - Michalsky, Dauser

0:1 Schmitz (16.)
0:2 Michalsky (42.)
1:2 Junglas (45+2.; Heber)
2:2 Junglas (64.; Höger, Uludag)
2:3 Abelski (79.)
2:4 Ari (90.)







(Fotos: Richard)

Im Spitzenspiel der NRW-Liga traf Alemannia II am Mittwochabend auf die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf. Düsseldorf ist übrigens die momentane Heimat von Bayer Leverkusen, die zur neuen Saison lächerlicherweise "Esprit-Arena" heißen wird - eigentlich hätte ich gedacht, dass man so bescheuert nur in Cöln sein kann. Trotz solcher Peinlichkeiten wird in Düsseldorf zur Zeit erfolgreicher Fußball gespielt, bei der zweiten Mannschaft vor allem dank des regelmäßigen Einsatzes von Profis wie Henri Heeren oder Bekim Kastrati. Das Hinspiel hatte die Alemannia noch in Unterzahl 3:1 gewonnen, eine Woche später kassierte Düsseldorf im fünften Spiel die dritte Niederlage und blieb danach in 19 Spielen ungeschlagen, nach der Winterpause gab es sechs Siege ohne Gegentor. Bis auf Johannes Walbaum war heute bei der Fortuna kein Spieler aus dem Kader der Ersten dabei. Bei der wie gewohnt ohne Profi-Unterstützung antretenden Alemannia war Abdul Özgen zurück in der Mannschaft.
Unsere Mannschaft wirkte in der ersten Hälfte seltsam gehemmt. Die Fortuna spielte routiniert und fehlerfrei und hätte durch aggressiveres Auftreten aus dem Konzept gebracht werden müssen. Bei Aachener Überzahl fiel völlig unnötig das 0:1, als Kai Schwertfeger im Mittelfeld durch zwei Aachener durchlief und den mitgelaufenen Schmitz bediente, der von einem Ausrutscher von Nicola Kaiser profitierte und, noch nie der hellsten einer, erstmal vor der Überdachten feierte, wo sich aus ungeklärten Umständen diverse Leute mit Düsseldorf-Schals aufhalten durften. Die Alemannia tat sich lange schwer gegen die sichere Defensive der Gäste. Außer einem Kopfball von Felix Haas und einer scharfen Hereingabe von Thomas Sabacinski, die Christoph Caspari beinahe ins eigene Tor gelenkt hätte, gab es nicht viel zu vermelden. Die Gäste waren deutlich effizienter; nach Flanke von Walbaum und Kopfball von Marcel Gaus rettete David Hohs per Glanztat, um zwei Eckbälle später dann doch das 0:2 zu kassieren. Sebastian Michalsky musste am langen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten, nachdem mehrere Aachener vor ihm den Ball verpasst hatten. Mit dem Pausenpfiff sorgte Manuel Junglas für neue Hoffnung, als er eine Flanke von Tibor Heber per Kopf zum 1:2 verwertete.
Nach dem Wechsel spielte Alper Uludag anstelle von Nico Schmied und bot ein starkes Spiel. Insgesamt ging unsere Mannschaft nun deutlich entschlossener zu Werke und dominierte die Partie klar. Torwart Schulze-Niehues lenkte einen Schuss von Alper Uludug am langen Eck vorbei. Nach gut einer Stunde kam der Ball über Marco Höger und Uludag zu Manuel Junglas, der aus der Drehung zum 2:2 ins rechte Eck traf. Die Alemannia spielte jetzt richtig stark, es kam ein wenig Stimmung im Stadion auf, und die Führung lag in der Luft. Abdul Özgen setzte einen Freistoß Zentimeter am rechten Winkel vorbei. Im Anschluss an eine Ecke flankte Robert Wilschrey auf Manuel Junglas, dessen Kopfball Walbaum so gerade noch von der Linie retten konnte. Wenig später leitete Tibor Heber eine Hereingabe von Alper Uludag weiter auf Abdul Özgen, der den schnellen Abschluss verpasste und den Ball vertändelte. Mitten in der Drangperiode reichte ein einziger Fehler, der den Tag versaute. Waldemar Schattner spielte den Ball in die Füße von Christoph Caspari, dessen lange Flanke Ben Abelski volley zum 2:3 verwertete. Wie die vorherigen Tore war dann auch das vierte ein Geschenk, das die keineswegs stärkeren, aber sehr effizienten Gäste dankend annahmen.
Nach sieben Punkten aus den letzten fünf schweren Spielen sind die Aufstiegschancen auf ein Minimum gesunken. Das Bonner Nachholspiel in Wattenscheid wurde schon wieder abgesagt, so dass Bonn bei fünf Punkten Rückstand noch sechs (!) Spiele mehr auszutragen hat als die Alemannia. Auch Herne hat bei einem Punkt und drei Spielen Rückstand die deutlich besseren Karten. Ganz hoffnungslos ist die Lage noch nicht, Bonn muss bei 17 Spielen in 10 Wochen die Punkte auch erst einmal holen, und unsere Mannschaft hat vor dem Heimspiel gegen Bonn fünf vermeintlich leichtere Spiele in Folge, das erste diesen Sonntag bei der Hammer SpVgg.

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