|
|
|
Hohs - Schattner, Haas, Kaiser, Sabacinski - Schmied,
Höger (88. Oventrop), Wilschrey, Junglas, Heber -
Muhovic (76. Rentmeister)
(Trainer: van der Luer) |
Kurz - Abele, Bogusz, Dinkel (85. Sinaba),
Schlabach - Saidi, Tahiri, Cartus, Bauer - Laumann,
Strobel
(Trainer: Nemeth) |
Alemannia II spielte am Samstagnachmittag gegen den Tabellensiebten
Sportfreunde Siegen, der vor drei Jahren noch zum
Zweitligaspiel am Tivoli war. Die junge Mannschaft
von Eric van der Luer hatte in der Vorwoche ein 0:0 bei
den mit vier Profis angetretenen Bielefeldern erkämpft, hatte aber durch
Siege der Konkurrenz an Boden verloren. Das heutige wichtige Spiel fand wie
gewohnt ohne Profiunterstützung statt, zusätzlich fiel kurzfristig
auch noch Torjäger Abdul Özgen aus, der offenbar nicht an einem
Tag spielen und am nächsten Tag schon wieder auf der Bank sitzen kann...
So kam der A-Jugendliche Zlatko Muhovic, der seit der Winterpause in einigen
Testspielen mitwirkte, zu seinem ersten Oberligaeinsatz, und das gleich von
Anfang an.
Muhovic war es dann auch, der nach zehn Minuten die erste dicke Chance
für die Alemannia hatte. Nach Flanke von Thomas Sabacinski kam er völlig
frei zum Kopfball, zog aber gegen den stark reagierenden Torwart Kurz den
Kürzeren. Zuvor hatte auf der Gegenseite Joseph Laumann einen Kopfball
knapp über das Gehäuse gesetzt. Nach 20 Minuten ging der Schuss
wieder einmal nach hinten los. Felix Haas und David Hohs waren sich nicht ganz
einig, Erich Strobel erwischte Haas' zu kurze Kopfballrückgabe mit der
Fußspitze und hob den Ball zum 0:1 ins Netz. Zum Glück ließ
sich unsere Mannschaft nicht aus dem Konzept bringen und überwand immer
wieder die gegnerische Abseitsfalle mit überlegten Steil- und
Diagonalpässen. Mit einem davon fand Tibor Heber sechs Minuten nach dem
Rückstand Manuel Junglas, der aus halbrechter Position flach zum 1:1 ins
linke Eck traf. Wenig später brachte Robert Wilschrey den Ball im Anschluss
an eine Ecke von der linken Seite in die Mitte, wo Nicola Kaiser Torwart Kurz
zum 2:1 übersprang. Der Torjubel blieb dem Aachener Publikum im Hals
stecken, als im Gegenzug Joseph Laumann von Waldemar Schattner von hinten
gerempelt wurde und der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte. Tim
Bauer platzierte den Ball neben dem linken Pfosten, aber David Hohs war
schnell genug unten, und Laumann setzte den Nachschuss aus kurzer Distanz
über die Latte. Erich Strobel für die Gäste und Manuel Junglas
für die Alemannia ließen weitere Gelegenheiten aus, bevor das sehr
ansehnliche Spiel unserer Mannschaft direkt vor der Pause mit dem 3:1 belohnt
wurde; nach Flanke von Thomas Sabacinski hatte sich Robert Wilschrey am langen
Pfosten im Kopfballduell durchgesetzt.
Nach der Pause zeigte Siegen eine intakte Moral, während sich bei der
Alemannia fehlende Routine und bei einzelnen Akteuren schwindende Kräfte
bemerkbar machten. Joseph Laumann schoss zunächst noch über das
Tor, schloss aber in der 63. Minute einen Angriff über die rechte Seite
zum Anschlusstreffer ab. Fünf Minuten später hätte Zlatko
Muhovic für eine geruhsamere Schlussphase sorgen können, zeigte sich
aber nach Anspiel von Manuel Junglas vor dem Tor zu uneigennützig. So
hätte Daniel Cartus mit einem Schlenzer aus 18 Metern ebenso beinahe den
Ausgleich erzielt (71.) wie Tim Bauer mit einem Freistoß aus 30 Metern,
den David Hohs so gerade noch aus dem Winkel fischte (79.). Glück hatte
die Alemannia auch bei einem Kopfball von Erich Strobel (82.). In der
Schlussphase stellten sich dann erst Rentmeister und Junglas (2 gegen 0)
und kurz darauf Junglas, Rentmeister und Wilschrey (3 gegen 1) bei Kontern
dermaßen ungeschickt an, dass bis zur letzten Sekunde gezittert werden
musste.
Es blieb beim 3:2, das die Alemannia vorübergehend auf den
Aufstiegsplatz 2 katapultiert. Allerdings haben die nächstplatzierten
Herne (1 Punkt und 2 Spiele weniger) und Bonn (5 Punkte und 5 Spiele weniger)
nach wie vor die besseren Karten, wenn sie zumindest einige ihrer
Nachholspiele gewinnen. Die Spiele von Herne und Bonn an diesem Spieltag
wurden auf den 6.5. verlegt, im Einsatz sind dagegen morgen Tabellenführer
Düsseldorf II gegen Hamm sowie Verfolger Bielefeld II in Hüls. Von
großer Wichtigkeit ist am Mittwoch das Nachholspiel des Zweiten
Alemannia gegen den Ersten Düsseldorf unter Flutlicht auf dem Tivoli.
Anstoß ist um 19:30 Uhr, der Eintritt ist wie immer für
Dauerkartenbesitzer frei.