Sa, 18.08.07:
ALEMANNIA II - Fortuna Düsseldorf II 0:2 (0:1)
Hohs - Niewiadomski, Haas, Kaiser, Sabacinski - Hajri, Kaesberg (46. Pawolka), Cozza (56. Gümüstas), Amachaibou (46. Aslan) - Özgen, Miljkovic
(Trainer: Hengen)
Nettekoven - Nounouh, Asaeda, Schwertfeger, van den Bergh - Böcker, Czajor (88. Tokmak), Abelski, Oburu (92. Duran) - Donkor (84. Caspari), Marzok
(Trainer: Vucic)

Zuschauer: 223 (ca. 20 aus Düsseldorf)
Gelb: Özgen, Hajri, Niewiadomski - van den Bergh, Abelski

0:1 Marzok (19.)
0:2 Oburu (61.)









(Fotos: Wolfgang Pomp)


(der Anfang vom Ende)

Mit nur einem Punkt und einem Tor aus drei Spielen ging unsere Zweite in das Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf II. Nach dem 85 Minuten lang schwachen Spiel in Meiderich stellte Thomas Hengen erstmals um: Dominik Pawolka blieb auf der Bank, Kamil Niewiadomski rückte auf die rechte Abwehrseite, Enis Hajri neben Patrick Kaesberg vor die Abwehr, und Felix Haas begann im Abwehrzentrum. Auf der linken Seite ersetzte Abdenour Amachaibou Murat Gümüstas, Abdul Özgen lief neben Emil Miljkovic als zweite Spitze auf.
Hatte ich letzte Woche noch vermutet, dass man in der Oberliga kaum schlechtere Mannschaften als Meiderich vorgesetzt bekommen würde, strafte mich der Aufsteiger Lügen. Was die Gäste in den ersten zwanzig Minuten boten, war alles andere als oberligatauglich. Unsere Mannschaft knüpfte da an, wo sie in den letzten Minuten in Meiderich aufgehört hatte und gestaltete die Begegnung klar überlegen. Thomas Sabacinski setzte den Ball nach Anspiel von Abdenour Amachaibou rechts am Tor vorbei, zwei Minuten später schoss Emil Miljkovic nach Vorlage von Patrick Kaesberg freistehend links am Tor vorbei. Nach einer Viertelstunde setzte Thomas Sabacinski Abdenour Amachaibou in Szene, der erneut die Lücke in der extrem löchrigen Gästeabwehr fand, sich den Ball zu weit vorlegte und von Torwart Nettekoven deutlich hörbar von den Beinen geholt wurde. Der Schiedsrichter, der sich dem schwachen Niveau der Partie mühelos anpasste, ließ weiterspielen, obwohl er ansonsten alle 20 Sekunden seine Pfeife in den Mund nahm. Die Gäste waren auch bei Standardsituationen absolut nicht Herr der Lage. Nach Freistoß Kaesberg und Kopfball von Enis Hajri ließ Patrick Nettekoven den Ball aus der Hand fallen, aber sowohl Emil Miljkovic als auch Abdul Özgen zeigten sich im Nachsetzen zu unentschlossen. Wieder nur eine Minute später sah Nettekoven deutlich besser aus, als er einen Kopfball von Emil Miljkovic nach Freistoß Sabacinski aus dem Eck fischte. 3:0 hätte es zu diesem Zeitpunkt stehen können, stattdessen folgte durch eine selten dämliche Situation der Rückstand. Bei einem langen Ball ging Nicola Kaiser 17 Meter vor dem eigenen Tor zum Kopfballduell, und der Schiedsrichter fand gerade mal wieder kein anderes Spielzeug als seine Pfeife. Lukas Marzok zirkelte den Freistoß im Stile von Tom Moosmayer zum 0:1 unter die Latte.
Trotzdem wäre noch genügend Zeit gewesen, die schwachen Düsseldorfer mit 5:1 vom Sportplatz zu schießen. Leider baute unsere Elf immer mehr ab, während die Gäste allmählich ein wenig Ordnung in ihr Spiel bekamen.
Zur Pause stellte Thomas Hengen zweimal um. Dominik Pawolka kam für Patrick Kaesberg ins Spiel, Kamil Niewiadomski rückte vor die Abwehr, links kam Serdar Aslan für Abdenour Amachaibou. Es tat sich aber gar nichts bei der Alemannia, auch nicht als zehn Minuten später noch Murat Gümüstas für Domenico Cozza ins Spiel kam. Das Spiel wurde von Minute zu Minute schlechter, im viel zu hektischen Spielaufbau wurden die Bälle immer schneller verloren, während die Gäste immer ungestörter in Richtung unseres Tores vordringen konnten. Nach einer Stunde gingen gleich drei Aachener zu zaghaft zum Ball und hatten Glück, dass Lukas Marzok rechts vorbeischoss. Eine Minute später hatte Juan Oburu halblinks zu viel Platz und traf zum 0:2 ins rechte untere Eck. Am Ende wurde die Alemannia vorgeführt. Ben Abelski spazierte durch die Aachener Abwehr, passte aber zu steil auf Lukas Marzok, dann hob Juan Oburu den Ball über Dominik Pawolka und traf nur den rechten Pfosten. Schließlich liefen sich zwei Aachener gegenseitig über den Haufen, und Ex-Alemanne Frederick Donkor bediente Ken Asaeda, der den Ball aber in die Arme von David Hohs statt ins leere Tor schob.
Nach dieser am Ende äußerst traurigen Vorstellung sieht es erst einmal sehr düster für unsere Zweite aus. Einige der verletzten und gewechselten Spieler fehlen an allen Ecken und Enden, und es muss sich noch einiges tun, damit es im nächsten Jahr gegen Westfalia Herne und nicht gegen Westwacht Aachen geht. Nächsten Sonntag geht es zeitgleich mit dem Offenbach-Spiel zum nächsten Meisterschaftsspiel nach Velbert (ein ganz anderes Kaliber als Düsseldorf). Vorher kann man sich am Dienstag um 19:30 beim VfR Würselen vielleicht ein wenig verlorenes Selbstvertrauen zurückholen.

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