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Hohs - Niewiadomski, Haas, Kaiser, Sabacinski - Hajri,
Kaesberg (46. Pawolka), Cozza (56. Gümüstas), Amachaibou (46. Aslan) -
Özgen, Miljkovic
(Trainer: Hengen) |
Nettekoven - Nounouh, Asaeda, Schwertfeger, van den Bergh -
Böcker, Czajor (88. Tokmak), Abelski, Oburu (92. Duran) -
Donkor (84. Caspari), Marzok
(Trainer: Vucic) |
Mit nur einem Punkt und einem Tor aus drei Spielen ging unsere Zweite in das
Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf II. Nach dem 85 Minuten
lang schwachen Spiel in Meiderich stellte Thomas
Hengen erstmals um: Dominik Pawolka blieb auf der Bank, Kamil Niewiadomski
rückte auf die rechte
Abwehrseite, Enis Hajri neben Patrick Kaesberg vor die Abwehr, und Felix
Haas begann im Abwehrzentrum. Auf der linken Seite ersetzte Abdenour
Amachaibou Murat Gümüstas, Abdul Özgen lief neben Emil
Miljkovic als zweite Spitze auf.
Hatte ich letzte Woche noch vermutet, dass man in der Oberliga kaum
schlechtere Mannschaften als Meiderich vorgesetzt bekommen würde,
strafte mich der Aufsteiger Lügen. Was die Gäste in den ersten
zwanzig Minuten boten, war alles andere als oberligatauglich. Unsere
Mannschaft knüpfte da an, wo sie in den letzten Minuten in Meiderich
aufgehört hatte und gestaltete die Begegnung klar überlegen.
Thomas Sabacinski setzte den Ball nach Anspiel von Abdenour Amachaibou rechts
am Tor vorbei, zwei Minuten später schoss Emil Miljkovic nach Vorlage
von Patrick Kaesberg freistehend links am Tor vorbei. Nach einer
Viertelstunde setzte Thomas Sabacinski Abdenour Amachaibou in Szene, der
erneut die Lücke in der extrem löchrigen Gästeabwehr fand,
sich den Ball zu weit vorlegte und von Torwart Nettekoven deutlich
hörbar von den Beinen geholt wurde. Der Schiedsrichter, der sich dem
schwachen Niveau der Partie mühelos anpasste, ließ weiterspielen,
obwohl er ansonsten alle 20 Sekunden seine Pfeife in den Mund nahm. Die
Gäste waren auch bei Standardsituationen absolut nicht Herr der Lage.
Nach Freistoß Kaesberg und Kopfball von Enis Hajri ließ Patrick
Nettekoven den Ball aus der Hand fallen, aber sowohl Emil Miljkovic als auch
Abdul Özgen zeigten sich im Nachsetzen zu unentschlossen. Wieder nur
eine Minute später sah Nettekoven deutlich besser aus, als er einen
Kopfball von Emil Miljkovic nach Freistoß Sabacinski aus dem Eck
fischte. 3:0 hätte es zu diesem Zeitpunkt stehen können,
stattdessen folgte durch eine selten dämliche Situation der
Rückstand. Bei einem langen Ball ging Nicola Kaiser 17 Meter vor dem
eigenen Tor zum Kopfballduell, und der Schiedsrichter fand gerade mal wieder kein
anderes Spielzeug als seine Pfeife. Lukas Marzok zirkelte den Freistoß
im Stile von Tom Moosmayer zum 0:1 unter die Latte.
Trotzdem wäre noch genügend Zeit gewesen, die schwachen
Düsseldorfer mit 5:1 vom Sportplatz zu schießen. Leider baute
unsere Elf immer mehr ab, während die Gäste allmählich ein
wenig Ordnung in ihr Spiel bekamen.
Zur Pause stellte Thomas Hengen zweimal um. Dominik Pawolka kam für
Patrick Kaesberg ins Spiel, Kamil Niewiadomski rückte vor die Abwehr,
links kam Serdar Aslan für Abdenour Amachaibou. Es tat sich aber gar
nichts bei der Alemannia, auch nicht als zehn Minuten später noch Murat
Gümüstas für Domenico Cozza ins Spiel kam. Das Spiel wurde
von Minute zu Minute schlechter, im viel zu hektischen Spielaufbau wurden
die Bälle immer schneller verloren, während die Gäste immer
ungestörter in Richtung unseres Tores vordringen konnten. Nach einer
Stunde gingen gleich drei Aachener zu zaghaft zum Ball und hatten Glück,
dass Lukas Marzok rechts vorbeischoss. Eine Minute später hatte Juan
Oburu halblinks zu viel Platz und traf zum 0:2 ins rechte untere Eck. Am
Ende wurde die Alemannia vorgeführt. Ben Abelski spazierte durch die
Aachener Abwehr, passte aber zu steil auf Lukas Marzok, dann hob Juan Oburu
den Ball über Dominik Pawolka und traf nur den rechten Pfosten.
Schließlich liefen sich zwei Aachener gegenseitig über den Haufen,
und Ex-Alemanne Frederick Donkor bediente Ken Asaeda, der den Ball aber in
die Arme von David Hohs statt ins leere Tor schob.
Nach dieser am Ende äußerst traurigen Vorstellung sieht es erst
einmal sehr düster für unsere Zweite aus. Einige der verletzten und
gewechselten Spieler fehlen an allen Ecken und Enden, und es muss sich noch
einiges tun, damit es im nächsten Jahr gegen Westfalia Herne und nicht
gegen Westwacht Aachen geht. Nächsten Sonntag geht es zeitgleich mit dem
Offenbach-Spiel zum nächsten Meisterschaftsspiel nach Velbert (ein ganz
anderes Kaliber als Düsseldorf). Vorher kann man sich am Dienstag um
19:30 beim VfR Würselen vielleicht ein wenig verlorenes Selbstvertrauen
zurückholen.