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Hähnel - Lense, Orestes, Gledson, Rahn - Schindler, Retov,
Rathgeb, Lechleiter (60. Bartels) - Kern (79. Fillinger),
Dorn (88. Cetkovic)
(Kronholm - Bülow, Yelen, Pearce / Pagelsdorf) |
Stuckmann - Polenz, Szukala, Olajengbesi, Achenbach -
Müller (75. Lasnik), Lagerblom (75. Daun), Lehmann
Milchraum (53. Holtby) - Nemeth, Auer
(Straub - Stehle, Vukovic, Brinkmann / Seeberger) |
Der diesejährige Spielplan brachte der Alemannia in den ersten drei
Auswärtsspielen gleich die drei Bundesligaabsteiger und im ersten Spiel
die weiteste Tour, die in dieser Saison einzige in die Ostzone. Rund 200
Aachener in zwei Bussen und einigen Autos waren es, die der langen Fahrt, den
teilweise wenig gastfreundlichen Einheimischen und den ausgiebigen Kontrollen
trotzten. Auf dem Feld ersetzte Pekka Lagerblom den verletzten Reiner
Plaßhenrich, und Florian Müller spielte für den zuletzt
schwachen Daniel Brinkmann.
In einer ausgeglichenen Partie hatte Schindler mit einem Kopfball nach Ecke
von Rathgeb die erste gute Chance, Thorsten Stuckmann reagiert stark. Dann
unterlief Timo Achenbach eine Flanke von Rahn, Schindler zog aus spitzem
Winkel ab, und Matthias Lehmann lenkte den Ball mit einer Grätsche an
den Außenpfosten. Auf der Gegenseite lief plötzlich Patrick
Milchraum nach Steilpass von Benjamin Auer alleine auf den Torwart zu.
Während er offenbar drüber nachdachte, wie genau er den Torwart
bezwingen sollte, legte er sich den Ball zu weit vor. Das war Unvermögen,
und dazu kam noch zweimal Pech. Zunächst traf Benjamin Auer aus 20 Metern
den Außenpfosten, und kurz vor der Pause Szilárd Nemeth aus 14
Metern die Unterkante der Latte.
Im zweiten Durchgang machte die Alemannia den etwas frischeren und besseren
Eindruck. Florian Müller wurde nach Anspiel von Matthias Lehmann noch von
Gledson abgelaufen. Aus dem Nichts gelang dann den Gastgebern in der 72.
Minute die Führung. Einen langen Abschlag von Torwart Hähnel
verlängerte Schindler auf Dorn, der Seyi Olajengbesi davonlief und den
Ball über Thorsten Stuckmann zum 1:0 ins Netz hob. Nach dem Gegentor kam
leider kein ernstzunehmendes Aufbäumen mehr von der Alemannia, auch den
eingewechselten Holtby, Lasnik und Daun gelang wenig. Thorsten Stuckmann
verhinderte in den letzten Minuten weitere Kontertore der Gastgeber.
Die Alemannia hätte in einem auf hohem Niveau ausgeglichenen Spiel einen
Punkt verdient gehabt, versagte aber in den entscheidenden Momenten. Damit
ging es wie vor drei Jahren mit leeren Händen
auf die Rückreise, die entweder wirklich 40 Stunden gedauert hat oder
einem aufgrund der endlosen lautstarken Wiederholungen debiler
Ballermann-Scheiße so lang vorkam.