Mo, 20.10.08:
ALEMANNIA - FSV Mainz 05 2:0 (2:0)
Stuckmann - Lagerblom, Stehle, Olajengbesi, Achenbach - Plaßhenrich, Lehmann (84. Polenz), Daun (82. Fiel), Nemeth (71. Brinkmann), Hotlby - Auer
(Straub - Vukovic, Müller, Milchraum / Seeberger)
Wache - Hoogland (83. Pekovic), Bungert, Noveski, van der Heyden - Heller (59. Hyka), Karhan, Feulner (55. Soto), Baljak - Bancé, Borja
(Wetklo - Fleßers, Neustädter, Vrancic / Andersen)

Zuschauer: 18907 (ca. 500 aus Mainz)
Gelb: Noveski

1:0 Nemeth (25.; Achenbach)
2:0 Auer (40.; Nemeth, Holtby)











Die Alemannia hatte die ersten drei Heimspiele der letzten Tivoli-Saison gewonnen, zuletzt gegen den Tabellenführer Freiburg. Mit Mainz kam am Montagabend schon wieder der Tabellenführer (vor dem Spieltag), inklusive des dreifachen Torschützen des Vorjahres Borja, aber erstmals seit vielen Jahren ohne Jürgen Klopp. Auf unserer Seite spielte in der Innenverteidigung Thomas Stehle für den gesperrten Szukala, und hinten rechts erhielt Pekka Lagerblom den Vorzug vor Jérome Polenz.
Die Alemannia machte von der ersten Minute an viel Druck, und auch die Gäste taten einiges für ein gutes und temporeiches Spiel. Nach einer Ecke von Feulner hatten sie die erste Chance, im Nachsetzen rettete Seyi Olajengbesi bei einer Hereingabe von Borja für die in dieser Phase unsortierte Hintermannschaft. Nach einer Viertelstunde gab es die erste gute Alemannia-Chance. Timo Achenbach spielte einen langen Ball entlang der linken Seitenauslinie, Lewis Holtby flankte präzise, und Szilárd Nemeth köpfte knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Mannschaft ging gut in die Zweikämpfe, setzte gut an, und irgendwann sprang der Funke auch vom Rasen auf die Ränge über. Nach 25 Minuten ließ sich Lewis Holtby auf der linken Seite von Timo Achenbach überlaufen, dessen Flanke von Hoogland abgefäscht wurde. Torwart Wache lenkte den Ball gegen den Pfosten, und Szilárd Nemeth hielt reaktionsschnell zum 1:0 den Fuß dazwischen. Die Alemannia spielte nun den in dieser Saison bisher besten Fußball. Nach Flanke von wieder Lewis Holtby verpasste Reiner Plaßhenrich in der Mitte den Ball. Auf der Gegenseite konnte sich Bancé nach Anspiel von Heller acht Meter zentral vor dem Tor die Ecke aussuchen und entschied sich für das Toraus knapp neben dem rechten Pfosten. Im Gegenzug traf Benjamin Auer nach Anspiel von Plaßhenrich den linken Pfosten. Zwei Minuten später stoppte Olajengbesi am eigenen Sechzehner gekonnt einen gegnerischen Angriff und leitete den Gegenstoß ein. Szilárd Nemeth spielte auf Holtby, der von rechts genauso präzise flankte wie von links und den Kopf von Benjamin Auer zum 2:0 fand. Nach dem Tor drehte Holtby erst richtig auf, ließ innerhalb von drei Minuten ca. zehn Gegenspieler stehen und hätte mit einer verunglückten Flanke fast den dritten Treffer erzielt.
Mainz kam stärker aus der Pause und sorgte schnell für diverse brenzlige Situationen im Aachener Strafraum. Szil;árd Nemeth hätte für die Entscheidung sorgen können, nachdem Wache den nachsetzenden Benjamin Auer angeschossen hatte, schloss aber mit links zu schwach ab. Mainz hatte noch einige Chancen; so verstolperte Hyka nach Fehler von Olajengbesi. Fünf Minuten vor Schluss rettete Thorsten Stuckmann mit dem Fuß gegen einen Schuss von Soto; wenig später holte Thomas Stehle einen Kopfball von Bungert von der Linie.
Die Alemannia zeigte ihr bestes Saisonspiel und gewann verdient, endlich hat es noch einmal richtig Spaß gemacht. Damit stehen in vier Heimspielen vier Siege bei nur einem Gegentor zu Buche. Allerdings wurde der starke Auftritt der Mannschaft vom Drumherum überschattet: Schon während des Spiels machte es die Runde, dass Jörg Schmadtke seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern würde. Um 1 Uhr nachts folgte die Presseerklärung, Schmadtke sei mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Das alles hat hoffentlich keinen Einfluss auf den deutlichen Aufwärtstrend der Mannschaft, die am Freitag in Fürth hoffentlich auch auswärts an die Leistungen der Heimspiele anknüpfen kann.

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