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Stuckmann - Lagerblom, Stehle, Olajengbesi, Achenbach -
Plaßhenrich, Lehmann (84. Polenz), Daun (82. Fiel),
Nemeth (71. Brinkmann), Hotlby - Auer
(Straub - Vukovic, Müller, Milchraum / Seeberger) |
Wache - Hoogland (83. Pekovic), Bungert, Noveski,
van der Heyden - Heller (59. Hyka), Karhan,
Feulner (55. Soto), Baljak - Bancé, Borja
(Wetklo - Fleßers, Neustädter, Vrancic / Andersen) |
Die Alemannia hatte die ersten drei Heimspiele der letzten Tivoli-Saison
gewonnen, zuletzt gegen den Tabellenführer Freiburg. Mit Mainz kam am
Montagabend schon wieder der Tabellenführer (vor dem Spieltag), inklusive
des dreifachen Torschützen des Vorjahres
Borja, aber erstmals seit vielen Jahren ohne Jürgen Klopp. Auf unserer
Seite spielte in der Innenverteidigung Thomas Stehle für den gesperrten
Szukala, und hinten rechts erhielt Pekka Lagerblom den Vorzug vor
Jérome Polenz.
Die Alemannia machte von der ersten Minute an viel Druck, und auch die
Gäste taten einiges für ein gutes und temporeiches Spiel. Nach einer
Ecke von Feulner hatten sie die erste Chance, im Nachsetzen rettete Seyi
Olajengbesi bei einer Hereingabe von Borja für die in dieser Phase
unsortierte Hintermannschaft. Nach einer Viertelstunde gab es die erste gute
Alemannia-Chance. Timo Achenbach spielte einen langen Ball entlang der linken
Seitenauslinie, Lewis Holtby flankte präzise, und Szilárd Nemeth
köpfte knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Mannschaft ging gut in die
Zweikämpfe, setzte gut an, und irgendwann sprang der Funke auch vom Rasen
auf die Ränge über. Nach 25 Minuten ließ sich Lewis Holtby
auf der linken Seite von Timo Achenbach überlaufen, dessen Flanke von
Hoogland abgefäscht wurde. Torwart Wache lenkte den Ball gegen den
Pfosten, und Szilárd Nemeth hielt reaktionsschnell zum 1:0 den
Fuß dazwischen. Die Alemannia spielte nun den in dieser Saison bisher
besten Fußball. Nach Flanke von wieder Lewis Holtby verpasste Reiner
Plaßhenrich in der Mitte den Ball. Auf der Gegenseite konnte sich
Bancé nach Anspiel von Heller acht Meter zentral vor dem Tor die Ecke
aussuchen und entschied sich für das Toraus knapp neben dem rechten
Pfosten. Im Gegenzug traf Benjamin Auer nach Anspiel von Plaßhenrich den
linken Pfosten. Zwei Minuten später stoppte Olajengbesi am eigenen
Sechzehner gekonnt einen gegnerischen Angriff und leitete den Gegenstoß
ein. Szilárd Nemeth spielte auf Holtby, der von rechts genauso
präzise flankte wie von links und den Kopf von Benjamin Auer zum 2:0 fand.
Nach dem Tor drehte Holtby erst richtig auf, ließ innerhalb von drei
Minuten ca. zehn Gegenspieler stehen und hätte mit einer verunglückten
Flanke fast den dritten Treffer erzielt.
Mainz kam stärker aus der Pause und sorgte schnell für diverse
brenzlige Situationen im Aachener Strafraum. Szil;árd Nemeth hätte
für die Entscheidung sorgen können, nachdem Wache den nachsetzenden
Benjamin Auer angeschossen hatte, schloss aber mit links zu schwach ab. Mainz
hatte noch einige Chancen; so verstolperte Hyka nach Fehler von Olajengbesi.
Fünf Minuten vor Schluss rettete Thorsten Stuckmann mit dem Fuß
gegen einen Schuss von Soto; wenig später holte Thomas Stehle einen
Kopfball von Bungert von der Linie.
Die Alemannia zeigte ihr bestes Saisonspiel und gewann verdient, endlich hat
es noch einmal richtig Spaß gemacht. Damit stehen in vier Heimspielen
vier Siege bei nur einem Gegentor zu Buche. Allerdings wurde der starke
Auftritt der Mannschaft vom Drumherum überschattet: Schon während
des Spiels machte es die Runde, dass Jörg Schmadtke seinen im Sommer
auslaufenden Vertrag nicht verlängern würde. Um 1 Uhr nachts folgte
die Presseerklärung, Schmadtke sei mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Das
alles hat hoffentlich keinen Einfluss auf den deutlichen Aufwärtstrend
der Mannschaft, die am Freitag in Fürth hoffentlich auch auswärts
an die Leistungen der Heimspiele anknüpfen kann.