Mi, 20.04.22, 19:30 Uhr, neuer Tivoli:
ALEMANNIA - 1.FC Köln II 1:1 (0:1)
Mroß - Held, Heinze, Uzelac, S. Schmitt - Bajric (88. Wilton) - Korzuschek, Müller, Gündüz (78. Damaschek) - Yildiz (74. Falaye), Dahmani (66. Mause)
(Losic - Oeßwein, Hackenberg, Baum, Antonaci / Kilic)
Urbig - Sponsel, Henning, Winke, Kuyucu - Olesen - Hauptmann (74. Nottbeck), Schwirten (59. Petermann), Obuz - O. Schmitt (84. Wydra), Kraus (66. Mittelstädt)
(Friedsam - Suchanek, Örnek, Waldminghaus, Hwang / Zimmermann)

Zuschauer: 6400 (ca. 270 aus Köln)
Schiedsrichter: Gottschalk (Bottrop)
Gelb: Held, Gündüz - Winke, Kraus

0:1 Kraus (2.)
1:1 Heinze (78.)


Im dritten Versuch ging am Mittwochabend das Heimspiel der Alemannia gegen die zweite Mannschaft von Sülz 07 über die Bühne. Im Hinspiel am 7. Spieltag hatte die Alemannia überraschend den ersten Sieg errungen; dieses Mal hätte man mit einem Sieg die Abstiegsplätze vorerst verlassen können. Das ursprünglich angedachte Karnevals-Rahmenprogramm war nach der Verlegung auf ein erträgliches Minimum reduziert.
Leider machte sich bei den meisten der 6400 Zuschauer schon nach 120 Sekunden Katerstimmung breit, als Heinze einen langen Ball des gegnerischen Torwarts im schwachen Flutlicht falsch einschätzte und mit dem Schienbein an Mroß vorbei auf Kraus verlängerte, der zum 0:1 ins leere Tor einschob. Nach zehn Minuten lief Korzuschek halbrechts auf den Torwart zu und legte auf den langen Pfosten auf Yildiz, der Urbug aus kurzer Distanz nicht überwinden konnte. Das war schon früh zum Haareraufen. Gündüz schoss über das Tor, aber die großen Chancen waren zu selten, um deren schlechte Verwertung wettzumachen.
Direkt nach der Pause war es wieder Heinze, der nicht richtig zu einem langen Ball ging Schmitt fast das 0:2 ermöglichte, der zum Glück vorbei schoss. Mroß hielt nach einer Stunde gegen Schwirten, ansonsten wirkte die Alemannia entschlossener und konnte den Druck zumindest etwas erhöhen. Heinze kam nach einem Freistoß aus fünf Metern zum Schuss, und wieder hielt Urbig stark. Eine Viertelstunde vor dem Ende gab es Freistoß in zentraler Position 22 Meter vor dem Tor. Korzuscheks Ball wurde von einem Kopf in der Mauer ganz knapp neben den rechten Pfosten abgefälscht. Die anschließende Ecke schlug Schmitt mit Effet gegen den kurzen Pfosten; und am langen Pfosten hielt Uzelac den Ball per Kopf im Spiel. In der Mitte köpfte Heinze erneut gegen die Latte und stocherte nach. Ein Abwehrspieler klärte auf oder knapp hinter der Linie, alle schrien Tor, und - nachdem der Ball gefühlt 100x zum Gegner gesprungen war - wenigstens einmal war das Glück auf unserer Seite, als die Fahne des Linienrichters Tor anzeigte. Auch die wütenden Proteste der Sülzer konnten den umjubelten Ausgleich nicht verhindern. Fünf Minuten später verlängerte Müller einen Ball von Falaye auf Korzuschek. Der stand (ungeahndet) leicht im Abseits und frei vor Urbig und schoss Zentimeter links vorbei. Das alles tat mittlerweile körperlich weh. Unterdessen hatten die Cölner Platz für mehrere Konter, die sie glücklicherweise nicht gut ausspielten, so dass es beim 1:1 blieb.
Die Alemannia hatte verdient einen Punkt erkämpft, bleibt aber immer noch auf dem verfickten Abstiegsplatz. Ob man es noch erlebt, dass man den verlässt oder vorher von einem Herzinfarkt dahingerafft wird, weiß man nicht.

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