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Straub (46. Hohs) - Polenz, Casper (46. Brinkmann),
Vukovic (46. Olajengbesi), Achenbach (46. Müller) -
Daun (46. Seitz), Tassembedo (68. Haas), Fiel (46. Lehmann),
Milchraum (46. Lasnik) - Oussalé (46. Holtby),
Auer (46. Nemeth)
(Trainer: Seeberger) |
Hedl (46. Payer) - Thonhofer, Tokic (46. Hiden),
Patocka (46. Sandic), Kayhan (46. Dober) -
Hofmann (46. Toth), Harding, Pilivan (46. Prokopic),
Ketelaer - Hoffer (46. Gartler), Jelavic (46. Maierhofer)
(Trainer: Pacult) |
Nach dem 2:2 gegen Cottbus und dem 8:0 gegen Omonia musste die Alemannia bis
Mittwoch das letzte Gruppenspiel für die weitere Planung abwarten. Bei
einem Sieg von Cottbus mit weniger als acht Toren hätte man am Freitag
das Finale des Turniers gegen den 1.FC Kaiserslautern bestritten. Omonia, die
am selben Tag ein Pokalspiel hatten, schickten auch gegen Cottbus nur die
Reserve, Jugend, Busfahrer oder wen auch immer und verloren mit 1:10. Somit
durfte unser Reiseleiter doch noch sein Bettlaken behalten, und die Alemannia
vereinbarte für Samstagnachmittag ein Spiel gegen Rapid Wien, die im
selben Hotel wohnten und in der anderen Gruppe an Kaiserslautern gescheitert
waren.
Das Spiel sollte auf dem Trainingsplatz der Alemannia stattfinden. Auf dem
Weg dorthin kam (zum ersten Mal während des Trainingslagers) ein recht
heftiger Regenschauer runter, nachdem man eine Stunde zuvor noch bei bestem
Wetter am Strand gelegen hatte. Auch dabei dachte man sich noch nichts
Böses, bis der zyprische Platzwart den erstaunten Mannschaften
eröffnete, das Spiel dürfe unter diesen Umständen nicht
stattfinden. Seine Schrotflinte kam zwar nicht zum Einsatz, aber nach einigen
Diskussionen rief er die Polizei zur Hilfe. Eine Fußnote wie
"Spielabbruch durch die Polizei nach 37 Minuten" oder dergleichen
hätte sich eigentlich ganz gut in der Statistik gemacht, aber die
Polizisten waren eher belustigt und nach einigen Worten mit den
Schiedsrichtern auch schnell wieder weg.
So konnte die Partie gegen Rapid, die 1958 schon
einmal Gast auf dem Tivoli waren, mit einiger Verspätung angepfiffen
werden. Die Mannschaft von Peter Pacult hatte gleich in der ersten Minute die
erste Großchance, ansonsten passierte in der ersten Hälfte recht
wenig. Lediglich Marcel Ketelaer traf mit einem direkten Freistoß zum
0:1.
Die beiden Gastspieler aus Burkina Faso bestätigten zunächst die
Eindrücke des Spieles gegen Omonia. Zur Halbzeit wurde dann umgestellt,
Jérome Polenz wechselte von rechts nach links, und Soumaila Tassembedo
von der Sechs in die Innenverteidigung. Dieses Experiment ging komplett in
die Hose; bis zur Einwechslung von Felix Haas in der 68. Minute erzielten die
Wiener vier Treffer und vergaben einen fünften recht kläglich. Die
eingewechselten Gartler und Maierhofer teilten die Treffer unter sich auf,
während unsere vom Training erschöpfte Mannschaft in dieser Phase
sehr alt aussah. Beim 0:2
ließ David Hohs einen Eckball aus der Hand fallen, beim 0:5 unterlief
Seyi Olajengbesi einen harmlosen Ball.
Trotz des doch ärgerlichen Ergebnisses war auch an diesem Tag nicht alles
schlecht; die Alemannia hätte u.a. durch Seitz und Holtby ihre Tore
machen können. Jochen Seitz machte in seinen ersten 45 Minuten für
die Alemannia auf der rechten Seite einen sehr starken Eindruck. Im
übrigen wurde niemand verhaftet oder erschossen.