Sa, 13.08.11:
ALEMANNIA - Energie Cottbus 0:2 (0:0)
Waterman - Erb (54. Radu), Olajengbesi, Feisthammel, Achenbach - Kratz (69. Yabo), Sibum, Uludag (65. Hadouir) - Stiepermann, Auer, Radjabali-Fardi
(Hohs - Stehle, Strifler, Bäcker / Hyballa)
Kirschbaum - Bittroff, Hnemeier, Roger, Ziebig - Kruska, Banovic, Sörensen, Bittencourt (81. Reimerink), Adlung (91. Ludwig) - Rangelov (77. Steffen)
(Renno - Straith, Müller, Kucukovic / Wollitz)

Zuschauer: 13922 (ca. 250 aus Cottbus)
Gelb: Uludag, Hadouir - Banovic, Rangelov
Gelb-Rot: Radu (59.; unfaires Spiel)

0:1 Banovic (53.)
0:2 Rangelov (74.)




Nach vier Pflichtspielniederlagen und schwachen Testspielen stand die Alemannia im Heimspiel gegen Cottbus bereits unter großem Druck. Entsprechend gehemmt wirkte die Mannschaft gegen einen keinesfalls souveränen Gegner, der gerade 0:3 in Kiel und 0:5 gegen 1860 verloren hatte. Bei der Alemannia war Achenbach hinten links neu in der Mannschaft, Radjabali-Fardi rückte nach vorne und Uludag für den gesperrten Junglas in die Mitte. Vorne spielte wieder Auer anstelle von Radu.
Beide Mannschaften waren sichtlich nervös und in der Offensive größtenteils harmlos. Rangelov hatte nach einer Viertelstunde nach Flanke von Bittencourt eine Kopfballchance. Zwanzig Minuten später kam Bittroff im Strafraum nicht zum Abschluss, und Sörensen schoss Feisthammel an. Die Alemannia war im Spiel nach vorne ebenso kopf- wie harmlos.
Einige Minuten nach dem Wechsel gab es nach einem Zweikampf von Olajengbesi eine unnötige Ecke. Hünemeier kam an langen Pfosten zum Kopfball, Waterman parierte zum erneuten Eckball. Der landete am kurzen Fünfmetereck beim völlig freistehenden Banovic, dessen Kopfballbogenlampe sich in den langen Winkel senkte. Direkt im Anschluss kam Radu für Erb, wurde aber fünf Minuten später vom völlig unfähigen Schiedsrichtergespann für einen unabsichtlichen Ellenbogentreffer gegen den das ganze Spiel über dankbar fallenden Ziebig des Feldes verwiesen. Mit etwas Wut im Bauch setzte die Mannschaft einige Minuten lang besser nach und kamen durch Stiepermann und im Nachschuss Achenbach zu ihrer einzigen torgefährlichen Szene. Auch die eingewechselten Hadouir und Yabo konnten keinerlei Akzente setzen, stattdessen leitete Hadouir mit einem Freistoß in die Füße des Gegners das 0:2 ein. Radjabali-Fardi startet gegen Rangelov zu spät, der aus 20 Metern ins linke Eck traf.
Die Zahlen sehen verheerend aus: Die ersten vier Ligaspiele verlor die Alemannia zuletzt zur aktiven Zeit von Leo Führen 1939, sieben Spiele insgesamt wurden seit 1922 nicht mehr verloren. Weniger Zuschauer sahen im März 2004 ein 3:1 gegen Lübeck. Schlimmer ist der Eindruck, den die Mannschaft macht, die über 90 Minuten auf eigenem Platz ohne echte Torchance blieb. Den Zuschauern stand beim Verlassen des Stadions zurecht die blanke Angst im Gesicht.

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