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Waterman - Erb (54. Radu), Olajengbesi, Feisthammel,
Achenbach - Kratz (69. Yabo), Sibum, Uludag (65. Hadouir) -
Stiepermann, Auer, Radjabali-Fardi
(Hohs - Stehle, Strifler, Bäcker / Hyballa) |
Kirschbaum - Bittroff, Hnemeier, Roger, Ziebig -
Kruska, Banovic, Sörensen, Bittencourt (81. Reimerink),
Adlung (91. Ludwig) - Rangelov (77. Steffen)
(Renno - Straith, Müller, Kucukovic / Wollitz) |
Nach vier Pflichtspielniederlagen und schwachen Testspielen stand die
Alemannia im Heimspiel gegen Cottbus bereits unter großem Druck.
Entsprechend gehemmt wirkte die Mannschaft gegen einen keinesfalls
souveränen Gegner, der gerade 0:3 in Kiel und 0:5 gegen 1860 verloren
hatte. Bei der Alemannia war Achenbach hinten links neu in der Mannschaft,
Radjabali-Fardi rückte nach vorne und Uludag für den gesperrten
Junglas in die Mitte. Vorne spielte wieder Auer anstelle von Radu.
Beide Mannschaften waren sichtlich nervös und in der Offensive
größtenteils harmlos. Rangelov hatte nach einer Viertelstunde nach
Flanke von Bittencourt eine Kopfballchance. Zwanzig Minuten später kam
Bittroff im Strafraum nicht zum Abschluss, und Sörensen schoss
Feisthammel an. Die Alemannia war im Spiel nach vorne ebenso kopf- wie
harmlos.
Einige Minuten nach dem Wechsel gab es nach einem Zweikampf von Olajengbesi
eine unnötige Ecke. Hünemeier kam an langen Pfosten zum Kopfball,
Waterman parierte zum erneuten Eckball. Der landete am kurzen
Fünfmetereck beim völlig freistehenden Banovic, dessen
Kopfballbogenlampe sich in den langen Winkel senkte. Direkt im Anschluss kam Radu
für Erb, wurde aber fünf Minuten später vom völlig
unfähigen Schiedsrichtergespann für einen unabsichtlichen
Ellenbogentreffer gegen den das ganze Spiel über dankbar fallenden
Ziebig des Feldes verwiesen. Mit etwas Wut im Bauch setzte die Mannschaft
einige Minuten lang besser nach und kamen durch Stiepermann und im Nachschuss
Achenbach zu ihrer einzigen torgefährlichen Szene. Auch die
eingewechselten Hadouir und Yabo konnten keinerlei Akzente setzen, stattdessen
leitete Hadouir mit einem Freistoß in die Füße des Gegners
das 0:2 ein. Radjabali-Fardi startet gegen Rangelov zu spät, der aus 20
Metern ins linke Eck traf.
Die Zahlen sehen verheerend aus: Die ersten vier Ligaspiele verlor die
Alemannia zuletzt zur aktiven Zeit von Leo Führen
1939, sieben Spiele insgesamt wurden seit
1922 nicht mehr verloren. Weniger Zuschauer
sahen im März 2004 ein 3:1 gegen Lübeck.
Schlimmer ist der Eindruck, den die Mannschaft macht, die über 90
Minuten auf eigenem Platz ohne echte Torchance blieb. Den Zuschauern stand
beim Verlassen des Stadions zurecht die blanke Angst im Gesicht.