So, 10.09.06:
Chemnitzer FC - ALEMANNIA 0:2 (0:2)
Klömich - Kunert, Baumann, Thönelt, Sieber (81. Sinaba) - Wölfel (65. Bachmann), Adamu, Schumann, Becker (56. Schlosser), Sambou - Kellig
(Trainer: Müller)
Nicht - Pinto, Herzig, Sichone, Leiwakabessy (62. Noll) - Lehmann, Reghecampf, Rösler, Dum (69. Casper) - Schlaudraff (79. Ibisevic), Ebbers
(Straub - Stehle, Heidrich, Plaßhenrich / Bremser)

Zuschauer: 6098 (ca. 120 aus Aachen)
Gelb: Sichone, Noll, Pinto

0:1 Reghecampf (7.; Foulelfmeter; Rösler)
0:2 Rösler (21.; Reghecampf)

















Einen Tag nach dem 0:4 der Amateure gegen Stuttgart stand mit der Partie in Chemnitz der eher lästige Teil des Pokalwochenendes an. Zweimal hatte die Alemannia nach dem Wiederaufstieg in Chemnitz gespielt (hier und hier), beide Male waren mehr Aachener vor Ort als bei diesem Pokalspiel. Rund 100 Gästefans füllten ihren Block eines Bundesligisten eher unwürdig. Aus Chemnitz wollten immerhin 6000 Zuschauer das Spiel sehen und machten dabei auch gute Stimmung inklusive einer schönen Choreo zu Beginn.
Bei unserer Mannschaft stellte sich vor allem die Frage, wie das Hickhack um Dieter Hecking verkraftet wurde; in Chemnitz betreut wurde die Mannschaft von Jörg Schmadtke und Dirk Bremser, über dessen möglichen Abgang nach Hannover ebenfalls spekuliert wird. Szílard Nemeth, Emmanuel Krontiris, Cristian Fiel und Alexander Klitzpera fielen aus, der angeschlagene Reiner Plaßhenrich blieb auf der Bank. Für Plaßhenrich spielte Matthias Lehmann von Beginn an, konnte sich aber über 90 Minuten kaum in Szene setzen.
Die Alemannia ging früh in Führung. Nach Ecke von Laurentiu Reghecampf scheiterte Marius Ebbers an Torwart Klömich. Beim Abpraller versäumte es Adamu, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen und ließ stattdessen gegen den heraneilenden Sascha Rösler das Bein stehen. Laurentiu Reghecampf verwandelte den fälligen Elfmeter zum 0:1. Zuvor hatte die Alemannia bereits Glück gehabt, dass bei einem Zweikampf zwischen Jeffrey Leiwakabessy und Kellig auf Stürmerfoul entschieden wurde. Auch im weiteren Spielverlauf forderten die Zuschauer in 1, 2 Szenen Elfmeter, über die ich mir aus der Entfernung ohne Fernsehbilder kein Urteil erlauben möchte. Der Alemannia schien die Führung nicht allzu gut zu tun, man überließ dem Oberligisten die Spielanteile und hatte mehrfach Glück, dass sich diese im Abschluss nicht allzu clever anstellten. Wölfel köpfte das Leder nach Flanke von Kuhnert links vorbei, dann hielt Kristian Nicht einen Kopfball von Adamu ebenfalls nach Flanke von Kuhnert. Den nächsten Kopfball von Kellig kratzte Sergio Pinto für den bereits geschlagenen Kristian Nicht von der Linie. Vom Spielverlauf her fast peinlich war das 0:2. Laurentiu Reghecampf flankte von rechts, und Sascha Rösler köpfte ungehindert zum 0:2 ein. Das macht dann doch den Klassenunterschied aus: Die Nerven werden behalten, und im richtigen Moment wird zugeschlagen. Kurz nach dem zweiten Tor verhinderte Kristian Nicht nach Flanke von Schumann gegen Kellig das Anschlusstor. Die Alemannia war nur gelegentlich bei Kontern gefährlich, so zeigte sich Sascha Rösler kurz vor dem Wechsel zu unentschlossen.
Nach der Pause hatte die Alemannia die Angelegenheit weitestgehend im Griff. Die Gastgeber waren stets bemüht, aber man hatte nicht mehr das Gefühl, dass der Sieg ernsthaft in Gefahr geraten könnte; zu umständlich waren die Angriffe der Himmelblauen in letzter Konsequenz. Dementsprechend wartete man im Gästeblock eher gelangweilt auf den Schlusspfiff, alle Supportbemühungen waren irgendwann in der ersten Halbzeit eingestellt worden. Man ertappte sich auch als Fan schon dabei, die gegen Ende hier und da durchscheinende Überheblichkeit der Mannschaft anzunehmen und den Sieg als selbstverständlich hinzunehmen. Sascha Dum verpasste in einer Szene noch den dritten Treffer, und die Chemnitzer hatten bei allzu halbherzigem Aachener Abwehrverhalten noch die eine oder andere gute Möglichkeit.
Erfreulicherweise ohne Zwischenfälle ging es nach Hause. Die nächsten Tage und Wochen dürften deutlich spannender werden als dieses Wochenende, das zumindest noch einmal Fußball pur ohne zuviel Drumherum bot.





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