Auswärtserfolg für Alemannia Aachen beim Tabellenletzten Lohhof
SV Lohhof - Alemannia Aachen 1:3
(18:25, 23:25, 25:18, 27:29)
Mit dem 3:1 sicherte sich das Team von Stefan Falter am Mittwochabend mit
einer insgesamt überzeugenden Leistung den fünften Saisonsieg. Die
bereits als Absteiger feststehenden Bayerinnen konnten den "Ladies in
Black" dabei jedoch vor allem im dritten Satz immer wieder gefährlich
zusetzen, gegen Ende des vierten Satzes wehrten Benedikt Franks Schützlinge
dann sogar noch eine Reihe von Matchbällen ab, ehe die Aachenerinnen mit
ihren treuen Fans sowie einer Handvoll angereister Freunde aus Sonthofen feiern
durften.
"Das Team hat eine ganz andere Körpersprache präsentiert als
zuletzt in Sinsheim", war Aachens Koordinator André Schnitker
anschließend hochzufrieden. Auch der Trainer schlug in dieser Kerbe:
"Wir wollten den Gegner in keinem Fall unterschätzen, das haben wir
durchgezogen und somit sicher verdient gewonnen". Die Partie vor rund 300
Zuschauern in der Sporthalle des Unterschleißheimer
Carl-Orff-Gymnasiums begann zunächst ausgeglichen, ehe sich die Alemannia
mit aggressiver, aber überlegter Spielweise über 14:10 und 20:15
absetzen und schließlich, auch dank starker Angaben von Laura Feldmann,
den Auftaktsatz mit 25:18 gewinnen konnte.
Im zweiten Durchgang waren es zunächst die Gastgeberinnenm die mit ihrer
10:7-Führung Akzente setzten. Aachens Koordinator André Schnitker
hatte noch kurz zuvor die Schwankungen im Spiel seiner Mannschaft angesprochen,
beim Stande von 20:16 für den SV Lohhof schien das Alemannia-Urgestein
durchaus recht zu behalten. Was folgte, war jedoch eine Energieleistung der
Gäste, die nach einem 17:21-Rückstand zunächst beim 21:21 den
Ausgleich und danach gar die Wende in diesem Satz schafften, an deren Ende ein
knappes 25:23 und somit die 2:0-Führung stand. Ähnliches Bild zu
Beginn von Spielabschnitt Drei: Kein Team konnte sich zunächst absetzen,
die Alemannia führte zwar zwischenzeitlich mit 10:8, eine Vorentscheidung
sollte Stefan Falters Schützlingen jedoch nicht gelingen. Vielmehr kamen
die bislang sieglosen Gastgeberinnen in der Folge zu einem
Vier-Punkte-Vorsprung, der über 16:12 und 21:17 der Alemannia die Chance
auf einen glatten Erfolg nehmen sollte. Nach dem 18. Punkt gelang Alexandra
Preiss und Co. nichts Zählbares mehr, so dass der SV unter dem Jubel der
nicht gerade erfolgsverwöhnten Zuschauer auf 1:2 verkürzen konnte.
"Im dritten Satz haben wir uns zuweilen nicht besonders glücklich
angestellt", analysierte Aachens Koordinator André Schnitker
hinterher.
Mit 7:4 hatte Aachen danach im vierten Satz bereits geführt, beim 10:10
war die Angelegenheit jedoch erst einmal wieder ausgeglichen. In der Folge
schafften die Gäste dann eine 19:13-Führung, doch wie schon mehrmals
an diesem Abend sollte dies kein vorentscheidendes Polster zum Erfolg sein.
So stand es schließlich wieder unentschieden, beim 23:23 war der
ehemalige deutsche Meister wieder dran. In einer dramatischen Schlussphase,
in der die Lohhoferinnen selbst noch beim Stand von 26:25 zu einem Satzball
kamen, bescherte ein Aufschlagfehler der Alemannia dann den letztlich
entscheidenden Matchball zum 28:27, an dessen Ende die Saisonpunkte Neun und
Zehn bejubelt werden durften. Aachens Trainer Stefan Falter lobte hinterher
die Einstellung seines Teams: "Wir haben die Spannung gehalten und die
Moral gezeigt, die uns auch in den Spielen gegen die stärkeren Teams immer
wieder Teilerfolge beschert hat. Dass wir nun mit diesem Erfolg aus den
englischen Wochen herausgehen, ist der verdiente Lohn". Die beiden
schwedischen Nationalspielerinnen Anna Rönnbäck und Matilda Wikander
bestritten an diesem Abend ihre letzten Spielminuten im Alemannia-Trikot. Der
Alemannia-Tross wird übrigens bis zum kommenden Samstag in Bayern
verweilen, denn dann steht um 20 Uhr das Auswärtsmatch bei den Roten
Raben Vilsbiburg auf dem Programm.
(Alexander Barth)
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