Gelingt zum Jahresende doch noch der erste Sieg?
Alemannias Volleyballerinnen empfangen Sonthofen zum letzten Heimspiel
des Jahres
Zehntes Match und dabei fünftes Heimspiel; gelingt am dritten
Weihnachtstag, Samstag, um 19:00 Uhr in der Neuköllner Straße
endlich der erste Sieg, kann das Team von Trainer Luc Humblet vielleicht doch
noch mit zwei Punkten den Weg ins Neue Jahr gehen? Der Gegner, das Allgäu
Team Sonthofen, hat bereits sechs Punkte auf der Habenseite, doch beim
Pokalspiel vor wenigen Wochen, als die Alemannia auswärts gegen eben jene
Sonthofenerinnen ran musste, war der inzwischen so sehr ersehnte Spielgewinn
in greifbarer Nähe. Nach ausgeglichenem Verlauf stand nach zwei
gespielten Sätzen das Spiel in Durchgang drei auf der Kippe, und nach dem
Spiel waren sich die Verantwortlichen beider Lager einig: wer diesen Satz
gewinnt, gewinnt auch das Spiel. Dies taten die Sonthofener nach Abwehr dreier
Satzbälle Aachens mit 29:27 und gewannen dann auch Satz 4.
Nach dem kämpferisch überzeugenden Auftritt in Münster letzte
Woche (1:3-Niederlage) wollen die Aachenerinnen am Samstag einfach
weitermachen, und wer weiß: Vielleicht wird das Team endlich belohnt
für den Einsatz und die Einstellung der letzten Wochen. Auch das
Weihnachtsfest wurde übrigens für Aachens Spielerinnen mit zwei
Trainingseinheiten versehen, denn an fehlendem Rhythmus sollte es in diesem
letzten Spiel des Jahres für die 'Ladies in Black' nicht scheitern.
In der vergangenen Woche gelang den Allgäuerinnen jedoch noch eine
spektakuläre Verpflichtung auf dem Transfermarkt: Norisha Campbell,
28-jährige, 192 cm große Amerikanerin. Die Mittelblockerin ist in
Deutschland keine Unbekannte. Mit dem SSV Ulm wurde sie in der Saison
2003 / 2004 Deutsche Meisterin und Pokalsiegerin. In der Saison 2006 / 2007
begann sie nach zwei Jahern Oause bei den Roten Raben Vilsbiburg II in der
2. Bundesliga, spielte dann dort schnell wieder in der 1. Liga. Dann wurde sie
im Juni 2007 zur Vorbereitung auf Olympia in die amerikanische
Nationalmannschaft berufen. Als dies nicht mit einem Stammplatz belohnt wurde,
schloss sie sich dem Schweizer Spitzenclub VBC Volero Zürich an. Mit den
Eidgenössinnen wurde sie Schweizer Meister und Pokalsieger und spielte
im 1/4-Finale der Champions-League. Dort wurde jedoch ihr Vertrag aufgrund der
Ausländerbeschränkung und dem Rückzug vieler Spnsoren nicht
mehr verlängert. Nun also haben die Gegnerinnen Aachens eine echte
Spitzenspielerin an Bord und es muss sich zeigen, wie schnell ein Neuzugang
integriert werden kann.
Also, Aachener Publikum: auf geht es, um den Weihnachtsspeck abzufeiern und
abzuklatschen, denn die Alemannia kann jede Stimme und jedes Paar Hände
gebrauchen.
(André Schnitker)
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