Aachen lässt in Münster Zählbares liegen
USC Münster - Alemannia 3:1
(25:23,25:14,21:25,25:18)
Das Ergebnis spricht eine klare Sprache, dennoch war für die Alemannia
mehr drin: Mit 1:3 unterlag Stefan Falters Team beim USC Münster, hielt
über weite Strecken auf Augenhöhe mit und wird schließlich
doch Opfer eigener Unkonzentriertheiten und gegnerischer Aufschläge.
Erstmals in Aachener Reihen aktiv war Außenangreiferin Rita Liliom, der
Aachens Manager eine gute Leistung beim Debüt bescheinigte: "Mit ihr
hat weitere Qualität ins Team Einzug gehalten, das hat man heute bereits
gesehen". Belohnung für die Ungarin war die spätere
Auszeichnung als Spielerin des Tages durch Münsters Trainer Axel
Büring. War der erste Satz mit seinem knappen Ausgang noch bis zum
Schluss hart umkämpft gewesen, sah die Sache in Spielabschnitt Zwei schon
deutlicher aus: Die Gastgeberinnen um Nationalspielerin Maren Brinker setzten
sich schließlich ab und sicherten sich den Satz mit einem deutlichen
25:14. Dabei machte sich auch die individuelle Klasse von Münsters
ungarischer Angreiferin Barbara Dégi bemerkbar. Auch sie wurde von
Aachens Coach Stefan Falter zur Spielerin des Tages gewählt.
Wieder deutlich spannender ging es im Anschluss zu: In einem über weite
Strecken ausgeglichenen dritten Satz konnten die "Ladies"
zwischenzeitlich mit 16:13 in Führung gehen. Münster glich daraufhin
aus, ehe sich Alexandra Preiß und Co. wieder fingen und
schließlich mit 25:21 die Oberhand behielten. Der zweite Satzgewinn im
dritten Spiel der Saison war perfekt. "Wir haben dabei von Anfang an
Druck aufgebaut, die Präzision, die wir im ersten Satz hatten und die uns
danach abhanden gekommen ist, war plötzlich wieder da", analysierte
Aachens Manager André Schnitker im Anschluss. Die über 100
mitgereisten Aachener Fans hatten reichlich Grund zum Jubeln und verdienten
sich nach Spielschluss etliche Komplimente aus dem Münsteraner Lager.
Bis zum 13:13 verlief Abschnitt Vier ähnlich ausgeglichen, dann drehten
die USC-Damen jedoch auf und setzten sich ab, erst auf 16:13, dann auf
22:17. Den Aachenerinnen gelang in der Folge lediglich noch ein Punkt, bevor
die Traditionsmannschaft aus dem Münsterland mit ihren 1600 Fans den
dritten Sieg der Saison feiern durfte: 25:18 hieß es schließlich
nach 98 Minuten Gesamtspielzeit, das 3:1 für Münster und die dritte
Saisonniederlage f&umul;r das Team von Stefan Falter war besiegelt. Der Coach:
"Wir waren in der Lage, hier etwas mitzunehmen, udn das hätte gut
und gerne mehr als ein Satz sein können. Ich denke, wir haben
zwischendruch zu viel liegengelassen. Schade, wir waren zeitweise absolut auf
Augenhöhe." Der 43-jährieg lobte im Rückblick vor allem
Münsters Aufschlagstärke: "Das sind wirklich gefährliche
Waffen!" Anerkennung für seine Leistung erhielt sein Team hinterher
auch vom gegnerischen Trainer: Axel Büring lobte die Einstellung der
Aachenerinnen und bescheinigte ihnen das Potential, um mit dem Abstieg nichts
zu tun zu haben. Am kommenden Sonntag haben die "Ladies in Black"
in eigener Halle gegen Allianz Volley Stuttgart die nächste Gelegenheit
zur Standortbestimmung.
(Alexander Barth)
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