Denkbar knappe Niederlage für die "Ladies in Black" in
Stuttgart
Allianz Volley Stuttgart - Alemannia Aachen 3:2
(25:16, 23:25, 25:21, 17:25, 15:12)
Kein Glück im Tiebreak und Tränen nach dem Spiel: Am Dienstagabend
verlor Alemannia Aachen zum Jahresauftakt mit 2:3 beim Mitaufsteiger Allianz
Volley Stuttgart, konnte jedoch dank toller Leistung das Spiel ständig
offen gestalten und erstmals in dieser Saison zwei Sätze in einem Spiel
für sich entscheiden.
Am Ende fehlten den Aachenerinnen, die auch diesmal von den "treuesten
der treuen" Fans begleitet wurden, nur wenige Punkte zum ersten Sieg in
dieser Premierenspielzeit im Volleyball-Oberhaus. Nach den gewonnenen
Sätzen 2 und 4 hatte Luc Humblets Team im entscheidenden Tiebreak mit
12:15 schließlich doch das Nachsehen. So nah waren die "Ladies in
Black" einem Matchgewinn noch nie gewesen, zumal die Stuttgarter
Verantwortlichen im Vorfeld via Presse eine "klare Angelegenheit"
für das eigene Team angekündigt hatten.
"Das war ganz bitter. Das Team hat großartig gekämpft und auch
spielerisch endlich wieder Akzente setzen können. Block und Annahme haben
weitestgehend super funktioniert, wir haben stabil aufgeschlagen. Nun gilt es,
diese Leistungssteigerung mit in die richtungsweisenden Partien der
nächsten Wochen zu nehmen", sagte ein sichtlich bewegter Aachener
Manager André Schnitker nach dem Spiel. Beim ersten Match im Jahre 2009
hatte das Aachener Trainerteam die im Vorfeld angekündigten Umstellungen
im Team vorgenommen. So rückte etwa die etatmäßige
Diagonalspielerin Esther Stahl in den Mittelblock, was sich im Nachhinein als
absolut positive Maßnahme herausstellte.
War der erste Satz noch relativ deutlich mit 25:16 an den Tabellenachten aus
der Schwabenmetropole gegangen, steigerten sich die Damen und Käpt'n Lis
Zernickow danach deutlich und gewannen den zweiten Durchgang knapp, aber
verdient mit 25:23. Den dritten Satz holten sich daraufhin wieder die vor der
Saison völlig neu formierten Stuttgarterinnen, bevor die Alemannia
ihrerseits im vieten Spielabschnitt nach tollem Kampf einen deutlichen Erfolg
feiern konnten: Ein 25:17 aus Aachener Sicht sorgte nun also für eine
weitere Premiere, denn erstmals gingen die "Ladies in Black" in
einen Tiebreak in Liga 1. In diesem geriet das Team zwar schnell mit 4:8 in
Rückstand, konnte jedoch nochmal auf 11:11 ausgleichen. Was dann folgte,
war einfach nur bitter und sicherlich mit ein Grund für reichlich
vergossene Tränen im Aachener Lager. Die laut Manager Schnitker
"vielleicht einzigen drei Fehler im gesamten Spiel" sorgten für
eine Stuttgarter Führung, die die Alemannia nicht mehr aufholen konnte
und schließlich mit 12:15 das Nachsehen hatte.
Der Satzverlauf spiegelt dabei sicher die Ausgeglichenheit an diesem Abend
wieder, nach beinahe zwei Stunden reiner Spielzeit hätte "der Sieger
durchaus Aachen heißen können", resümierte der von der
Leistung überaus angetane Aachener Manager. "Wir konnten
zwischenzeitlich immer wieder dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Das war ein
Wimpernschlagfinale, leider wurden wir noch nicht für unseren tollen
Kampf belohnt. Noch nicht!", so Schnitker, sicherlich auch im Hinblick
auf die wohl richtungsweisenden Wochen mit den beiden Heimspielen gegen Zurich
Team VCO Berlin und die Fighting Kangaroos Chemnitz, bei denen die
"Ladies in Black" am kommenden Samstag zunächst auswärts
antreten müssen.
(Alexander Barth)
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