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Ferebauer - Diederich, Olivier, Mevissen,
Wefers (46. Fabry) - Hofland - Schumacher (46. Lukusa),
Ougandou, Yadobi (84. Zerouali) - Zerouali (54. Vukosavljevic),
Said (68. Gadeib)
(Trainer: Sukami) |
Bronkars - Switala, Dittrich,
Heinrich (22. Müller), Blessed (80. Diederichs),
Özgen (46. Erhabor; 65. Pes),
Diederichs (46. Staisch), Harmouche, Leloup,
Vo (65. Heinrich), Pes (22. Müller)
(Trainer: Helf) |
Nach elf Siegen aus elf Rückrundenspielen war Alemannia II wieder mitten
im Rennen um die Aufstiegsplätze, erwartete aber nun mit
Tabellenführer Rhenania Eschweiler II den vermeintlich schwersten
Gegner auf dem Parkhausdeck. Gegenüber dem 3:6
im Hinspiel gab es bei der Alemannia aber sieben Veränderungen in der
Startelf inklusive Verstärkung aus der Jugendabteilung, während bei
Eschweiler der im Hinspiel beste Mann "Dennis" zugunsten eines
neutralen Schiedsrichters aussetzen musste. Deutlich über 300 Zuschauer
sorgte für eine in der Kreisliga D außergewöhnliche Kulisse.
Wer ein enges, umkämpftes und hitziges Spiel erwartet hatte, sah sich
gründlich getäuscht. Zum einen verlief das Spiel (begünstigt
durch den guten Schiedsrichter und den deutlichen Verlauf) völlig fair;
zum anderen spielte die Alemannia dominanter als in allen bisherigen Spielen.
Hierfür sorgten nicht nur die 2-3 Verstärkungen, sondern auch die
etablierten Spieler, die sich durch Mitspieler und verstärktes Coaching
zuletzt deutlich sicherer in ihren Aktionen zeigten. Die Eschweiler Offensive
um den Liga-Toptorschützen Blessed deutete mehrfach ihre
Gefährlichkeit an, während die oft anfällige Hintermannschaft
mit dem vorgelegten Tempo komplett überfordert war.
Nachdem es nach einem übermotivierten Ausflug von Ferebauer bis knapp
vor die Mittellinie fast 0:1 gestanden hätte, brachte Zerouali die
Alemannia nach Steilpass von Schumacher in Führung. Zum Staunen aller
Anwesenden folgten in den nächsten zehn Minuten im Zwei-Minuten-Takt
fünf weitere Tore. Der Tor-Stürmer mit der Nummer 9 scheiterte
zunächst am Gästetorwart, der Ball flog hoch in die Luft und
titschte mit Effet zurück ins Tor (Yadobi, der an einigen Stellen als
Torschütze geführt wird, war glaube ich nicht mehr am Ball).
Derselbe Spieler verwertete eine Vorlage von Schumacher zum 3:0, bevor Yadobi
einen zweifach von der Latte abgeprallten Schuss zum 4:0 einköpfte.
Die schnelle Nr. 9 traf aus 20 Metern zum 5:0 und lief seinen wesentlich
langsameren Gegner zum 6:0 von der Mittellinie weg. Kurz vor der Pause
köpfte er eine Ecke zum 7:0 ein und hob den Ball nach einem Steilpass
elegant zum 8:0 über den Torwart. Der defensive Mittelfeldspieler mit der
Nr. 16 traf noch vor der Pause zum 9:0. Nach der Pause war deutlich weniger
los; erst in der Nachspielzeit traf der Praktikant mit der Nr. 10 zum
10:0-Endstand. Bis zu diesem Zeitpunkt galt das Interesse der meisten
Zuschauer der zahlreich angerückten Polizei, die irgendwer warum auch
immer angerufen hatte und angesichts des völlig
friedlichen Kreisligaspiels ein wenig irritiert vor dem Parkhaus stand.
Die Alemannia spielt am nächsten Sonntag beim VfB 08 und kann mit einem
Sieg bereits am vorletzten Spieltag den Aufstieg perfekt machen, was man nach
Platz 9 im Dezember kaum noch für möglich gehalten hätte.