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Hesse - Lehnen, Ewertz, Manga - Balaban, Hacker,
Addai (76. Aitougrame), Moosmayer, El Hammouchi -
Donkor (88. Marotta), Kim (70. Kemen)
(Trainer: Emmerling) |
Lobeck (63. Gsella) - Stojic, Niang, Merfeld, Fleck -
Honerbach, Voike, Unkels - Glaser,
Winterstein (46. Viehöfer), Okta (70. Ahrens)
(Trainer: Merfeld) |
Am fünften Spieltag empfingen die Amateure der Alemannia zum Spitzenspiel
Aufstiegsfavoriten FC Junkersdorf in der Münzenberg-Kampfbahn. Beide
Mannschaften lagen vor dem Spiel punktgleich mit zehn Zählern an der
Tabellenspitze - wobei Junkersdorf das wesentlich leichtere Auftaktprogramm
gehabt hatte. Die Alemannia musste gegen den Tabellenführer weiterhin
auf den gesperrten Stefan Tümmler sowie die verletzten Joe Etouké,
Michael Kasten und Ado Memic verzichten. Piero Marotta, der beim Testspiel in
Haaren einen Pferdekuss mitgekriegt hatte, wurde erst spät eingewechselt,
dafür war Chucky Kim wieder einsatzbereit und lief als zweite
Sturmspitze neben Frederic Donkor auf. Raschid El Hammouchi, dessen
Einwechslung in Brühl für frischen Wind sorgte, durfte diesmal von
Anfang an ran, dafür rückte Tom Moosmayer ins zentrale Mittelfeld,
und Stefan Kemen blieb zunächst auf der Bank.
Die Alemannia übernahm schnell das Kommando. Der Gegner wurde früh
gestört und konnte sich zunächst kaum befreien. Nach nicht einmal
zwei Minuten tauchte Chucky Kim frei vor Torwart Christoph Lobeck auf und
hob den Ball über den Keeper, aber neben das Tor. Zwei Minuten
später machte es Frederic Donkor besser, der eine Hereingabe von der
rechten Seite von Gordon Addai direkt nahm und zum frühen 1:0 ins Tor
traf. Nach 13 Minuten hätte es schon 2:0 stehen können. Gordon
Addai schlug einen langen Diagonalpass auf Raschid El Hammouchi, der über
halblinks alleine aufs Tor zulief. In der Mitte war Frederic Donkor
mitgelaufen, aber Torwart Lobeck warf sich in El Hammouchis Querpass. Nach
rund 20 Minuten schienen der Alemannia die Zügel aus der Hand zu gleiten,
die Gäste konnten sich vom Druck befreien und kamen ihrerseits
mehrmals gefährlich vor das Tor. Zwei Minuten nach einem ersten
Warnschuss von Andre Honerbach vergab Stephan Glaser die beste
Ausgleichschance, als er eine Flanke von Klaus Voike aus wenigen Metern
volley über das Tor drosch. Auf der anderen Seite spielte Yunus Balaban
nach einem Ballverlust der Gäste einen Traumpass auf Frederic Donkor,
der den Ball 30 Meter vor dem Tor vor dem ungestüm herauseilenden
Torwart erreichte und an Torwart und Tor vorbeischob. Fünf Minuten vor
der Pause setzte sich Chucky Kim im Strafraum nahe der Außenlinie durch
und legte den Ball in die Mitte, wo Frederic Donkor aus kurzer Distanz seinen
zweiten Treffer erzielte. Nachdem kurz vor dem Wechsel ein Tor der Gäste
wegen Foul an Marcus Hesse aberkannt wurde, fiel noch vor der Pause die
Entscheidung. Frederic Donkor bediente auf der rechten Seite Chucky Kim,
dessen Flanke am langen Pfosten Tom Moosmayer erreichte. Der fackelte nicht
lange und schoss volley zum 3:0 ein. Der bereits verwarnte Kevin Niang
reklamierte und musste vorzeitig unter die Dusche.
Damit war das vermeintliche Spitzenspiel schon zur Halbzeit entschieden, im
zweiten Durchgang taten sich beide Mannschaften nicht mehr allzu viel. Zehn
Minuten nach dem Wechsel fand sich Frederic Donkor nach Vorarbeit von Fabian
Ewertz und Chucky Kim ganz frei vor dem Tor wieder und legte noch einmal quer
auf Kim, der den Ball zum 4:0 ins leere Tor schob. Frederic Donkor vergab
freistehend eine Kopfballchance nach Flanke von Tom Moosmayer, ansonsten
ließ es die Alemannia zunehmend ruhiger angehen. Zehn Minuten vor
Schluss wusste sich Andre Lehnen nach einem Ballverlust von Yunus Balaban im
eigenen Strafraum nur noch durch ein Foul zu helfen, aber Stephan Glaser
schoss den fälligen Elfmeter weit über das Tor.
Das Spiel wäre vielleicht anders gelaufen, wenn Junkersdorf Mitte der
ersten Halbzeit den Ausgleich erzielt hätte, aber insgesamt hatte die
Alemannia erschreckend wenig Mühe mit dem Tabellenführer, der
seinen Vorschusslorbeeren zu keiner Zeit gerecht wurde. Spätestens nach
diesem Spiel wird man die Favoritenrolle für den Oberligaaufstieg kaum
noch von sich weisen können. Spielerisch scheint man den meisten
Verbandsligamannschaften deutlich überlegen zu sein. Man darf nur nicht
abheben oder überheblich werden - wer den Tabellenführer mit 4:0
vom Platz fegt, kann in den nächsten Wochen gegen Brand, Alsdorf etc.
eigentlich nur schlecht aussehen. Das nächste Spiel findet bereits am
Freitag (Tag der dt. Einheit) um 15 Uhr beim FV Bad Honnef statt.