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Wolf - König, Roemgens, Eberle, Peschel (9. Finlay) -
Wilhelm, Jansen, Trox (80. Kabadayi),
Back (80. Mingers) - Koerfer, Röhlen
(Trainer: Hutting) |
Schneider - Schmitz (59. da Silva Janio), Kilic, Foerster,
Amghar - Heinen, Klein, Kapinga, Uzun (46. Lee),
Ok (43. Ayouwa) - Odagaki
(Trainer: Sichone) |
Das letzte Auswärtsspiel der Saison und auf unbestimmte Zeit bestritt
Alemannia II im Heidestadion bei Germania Teveren. Immerhin 14 Spieler hatte
unsere Mannschaft noch zusammenbekommen, darunter allerdings acht
A-Jugendliche, von denen einige am Vormittag bereits zum Teil 90 Minuten in
der A-Jugend-Mittelrheinliga gespielt hatten.
Uzun gab zwar den ersten Schuss ab, ansonsten spielte zunächst
hauptsächlich Teveren. Foerster rettete nach Hereingabe von Trox, und
Schneider hielt gegen Röhlen. Nach einer Ecke wurde Back zentral
angespielt und schoss aus der Drehung trotz Bedrängnis das 1:0. Schneider
hielt gegen Finlay, dann erhöhte Koerfer auf Querpass von Röhlen
allzu einfach auf 2:0. Röhlen vergab völlig freistehend das dritte
Tor, auf der Gegenseite verkürzte Odagaki mit seinem elften von 12
Saisontreffern, als er einen von Torwart Wolf fallengelassenen Distanzschuss
abstaubte. Die Alemannia fand besser ins Spiel und kam durch einen von Heinen
aus 18 Metern ins linke Eck gezirkelten Freistoß zum Ausgleich.
Nach der Pause dauerte es nicht lange, bis die Alemannia dann doch auf die
Verliererstraße geriet. Back traf mit seinem Flankenversuch das Gesicht
von Kilic, der kurz benommen liegen blieb. Back nutzte die Situation zum 3:2,
Moses Sichone wurde im Anschluss vom Schiedsrichter hinter die Bande
geschickt. Koerfer köpfte für Teveren am leeren Tor vorbei, auf der
Gegenseite zielte Odagaki zu zentral auf den Torwart. Nach einem Abstoß
des eigenen Torwarts hatte Koerfer völlig freie Bahn und legte quer auf
Röhlen zum 4:2. Unserer Abwehr fehlte mittlerweile die Kraft, den Gegnern
erfolgreich hinterherzulaufen. Der Versuch eines Abschlags von Schneider
prallte von Back an den Pfosten, und Odagaki schlenzte einen Freistoß
aus 17 Metern an die Latte. Röhlen nutzte ein eklatantes
Missverständnis in der Aachener Abwehr zum 5:2, und Back hatte kurz
darauf leichtes Spiel beim 6:2. In der Schlussminute machte Odagaki 25 Meter
vor dem Tor von der rechten Seite einen Haken nach innen und traf sehenswert
zum 6:3-Endstand in den linken Winkel.
Wie sich später herausstellte, war es nach 115 Jahren das letzte Tor von
Alemannia II, immerhin ein wunderschönes und bei Sonnenschein und
hinterher Freibier (Teveren hatte mit dem Sieg den Klassenerhalt gesichert).
Rund anderthalb Jahre war die Alemannia nach ihrer Gründung mit einer
Mannschaft ausgekommen, bevor die Zweite im Frühjahr 1902 ihre ersten
Wettspiele bestritt. 1904 trat man erstmals in einer Liga an, seit 1952 nahm
man durchgehend am Senioren-Ligaspielbetrieb teil, und seit 1958 spielte man
jedes Jahr mindestens in der Landesliga. Aber das sind wohl nur Statistiken.
Viel wichtiger ist die Frage, wo um alles in der Welt wir jetzt sonntags
unseren Kuchen essen sollen.