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M. Simon - R. de Sousa, Lünenbach, C. de Sousa - Lang,
Odawara (68. Wilden), Philippe, Garcia (82. Ledesma),
Bündgens - Eshun, Kabangu (85. Tkacz)
(Trainer: Schubert) |
Tokgözoglu - Kiracti, Stifel, Gulin, Wendel - Matsuda,
Jacoby, Samer (64. Akgün) - Burger, Student,
Schiefer (46. Papazoglu)
(Trainer: Czarnetzki) |
Kein guter Tag für den Fußball: Tausende Vollidioten ohne Kenntnis
der Abseitsregel oder des guten Geschmacks rennen in roten oder neongelben Trikots
durch Aachen, um sich vom Hype um den ehemals den Landesmeistern vorbehaltenen
Wettbewerb im 08/15-Möchtegern-Nachfolger des abgerissenen
Wembley-Stadions verblöden zu lassen. Zum Glück gab es auf dem
Parkhausdach noch eine sinnvollere Veranstaltung, Alemannia II traf in der
Mittelrheinliga auf den Tabellenvorletzten SG Cöln-Worringen. Ohne die
verletzten Göhsl und Hofmann trat die Alemannia mit ungewöhnlicher
Defensivformation mit Tim Lünenbach zwischen den de-Sousa-Brüdern in
einer Dreierkette an. Auf der Bank saßen neben Tim Wilden noch die
A-Jugendlichen Sebastian Tkacz und Nick Ledesma, aber kein zweiter Torwart.
Die Gäste hatten noch eine Minimalchance auf den Klassenerhalt und taten
im Rahmen ihrer limitierten Möglichkeiten ihr bestes. Die Alemannia fand
im ersten Durchgang nicht richtig ins Spiel, mehr als ein zu schwacher
Flachschuss von Garcia, eine scharfe Hereingabe von Bündgens und
Distanzschüsse von Kabangu und Garcia sprang nicht heraus. Die Gäste
kamen einmal mit einem Kopfball von Burger gefährlich vor das Tor.
Fünf Minuten nach der Pause wurde es bei Philippes Schussversuch nach
Anspiel von Garcia schon gefährlicher, Torwart Tokgözoglu konnte
abwehren. Bei der anschließenden Ecke von Bündgens war es wieder
Philippe, der mit einem Kopfball an einem Abwehrbein auf der Linie scheiterte.
Einen abgefälschten 25m-Schuss von Raphael de Sousa lenkte
Tokgözoglu nach einer guten Stunde über die Latte. Dieses mal schlug
Bündgens die Ecke auf den Kopf von Lünenbach, der Ball setzte einmal
auf und landete über dem Kopf eines Verteidigers zum 1:0 im rechten
Winkel. Allgemein wurde es jetzt unterhaltsamer, ein Spieler der Gäste
sah Gelb und hatte Glück dass seine Bemerkung zu den Zuschauern "ihr
könnt euch alle in den Arsch ficken" nicht geahndet wurde. In der
Schlussminute wären die harmlosen Gäste beinahe noch zum Ausgleich
gekommen. Der eingewechselte Papazoglu legte nach rechts ab auf Student,
dessen Schuss den linken Pfosten nur knapp verfehlte.
Worringen ist damit so gut wie abgestiegen, die Alemannia verbessert sich
zumindest für einen Tag auf Platz 6. Es stehen noch zwei Ligaspiele aus,
am 2.6. beim FC Hürth und am 9.6. gegen die SpVgg Wesseling-Urfeld.