Sa, 24.08.02:
ALEMANNIA A - Schwarz-Weiß Essen 0:0 (0:0)
Schmidt - Maaßen, Jaajoui, Bediako, Caspers - Derneden, Lehnen, Schäfer, Batmaz (78. Nesimi) - Keller (69. Iddi), Türkmen (69. Sinkiewicz)
(Trainer: Winkhold)
Emrich - Janßen, Wronischewsky, Möllensiep, Schnelle, Zeh (46. Bungur), Hupperts, Kempgens, Kapitza, Kelle (89. Manske), Stöhr
(Trainer: Benatelli)

Zuschauer: 227 (ca. 35 aus Essen)
Gelb: Caspers, Maaßen, Derneden - Hupperts, Schnelle

Schmidt hält Foulelfmeter von Zeh (16.)















Nach einem Punkt aus drei Spielen standen unsere Amateure gegen den ETB Schwarz-Weiß unter Zugzwang. Der seit letztem Jahr personell verstärkte Gegner war mit Heimsiegen gegen Victoria Cöln und MSV Duisburg Am. sowie einer knappen Niederlage beim Wuppertaler SV annehmbar in die Saison gestartet. Bei unserer Mannschaft liegt das Problem hauptsächlich darin, dass sie nicht so eingespielt ist wie z.B. der ETB. Auch an diesem Tag musste Andre Winkhold wieder umstellen. Daniel Ferl, Manuel Benthin und der vom Länderspiel zurückgekehrte Ralph Gunesch standen ebenso wie der gesperrte Stefan Kniat nicht zur Verfügung. So kamen Daniel Maaßen und Roman Derneden (anstelle von Florim Nesimi auf der rechten Seite) zu ihren ersten Einsätzen in dieser Saison. Das in Rheydt eher harmlose Sturmduo Iddi/Sinkiewicz blieb zunächst zugunsten von Marc Keller und Mehmet Türkmen auf der Bank. Piero Marotta stand noch nicht einmal im Kader. Mit Türkmen und Christian Schäfer sind es insgesamt nur zwei Spieler, die bei allen vier Spielen in der Anfangsformation standen.
Den Auflagen entsprechend tragen unsere Amateure in dieser Saison ihre Heimspiele auf dem Rasenplatz Emmastraße aus, nur bei Unbespielbarkeit des Rasens darf ins Sparkassenstadion ausgewichen werden. Trotz anhaltenden vormittäglichen Regens und eines Gewitters kurz vor Anpfiff war der Rasen noch in gutem Zustand. Nur einige Zuschauer ließen sich wohl vom Regen abhalten, zum Spiel zu gehen; der Platz war insgesamt nur sehr spärlich bevölkert. Immerhin sorgten einige ETB-Kutten für ein wenig Atmosphäre.
Das von Taktik geprägte Spiel war arm an Höhepunkten, bis nach einer Viertelstunde der Essener Danny Schnelle nach einem Fehler in der Aachener Abwehr frei in den Strafraum eindringen konnte. Dirk Caspers berührte beim Versuch, hinter Schnelle nach innen zu laufen, die Beine des Esseners - klare Sache: Elfmeter. Christian Schmidt gelang es wie schon gegen Düsseldorf, den Schützen mit seinem neuen grell orange leuchtenden Trikot zu blenden und den Elfmeter aus der Ecke zu fischen. Das Trikot sieht zwar noch blöder aus als das des Brander Keepers Johnny Görtz, aber es scheint seine Wirkung nicht zu verfehlen. Wenn sich das rumspricht, kann Andre Winkhold in seinem Laden das Geschäft seines Lebens machen. Wie dem auch sei, in der Folgezeit passierte nicht mehr viel. Erst in der letzten Viertelstunde vor der Pause wurde das Spiel lebhafter. Mehmet Türkmen hatte mit einem satten Schuss aus 18 Metern Pech, der knapp am rechten oberen Torwinkel vorbeiflog. Vier Minuten später verlängerte Marc Keller eine Flanke in den Strafraum mit dem Kopf auf Gökhan Batmaz. Dessen Direktabnahme aus zehn Metern sah man schon im Tor, aber Mario Emrich verhinderte mit einer Glanztat die Alemannia-Führung. Vier Minuten vor der Pause vergab Danny Schnelle die nächste Chance für Essen, als er vom linken Strafraumeck flach rechts vorbeizielte. Zwei Minuten später hatten die Gäste die beste Chance des gesamten Spiels (Elfmeter eingeschlossen). Eine Flanke von links wurde mit dem Kopf auf den langen Pfosten verlängert, wo gleich zwei Essener völlig frei standen. Der Ball senkte sich langsam auf den Kopf von Cemal Kelle, der unbedrängt zwei Meter vor dem Tor stehend das Kunststück fertigbrachte, nicht geradeaus ins Tor, sondern schräg gegen den Pfosten zu köpfen. Auf der Gegenseite wurde ein erfolgversprechender Schuss von Christian Schäfer kurz vor dem Pausenpfiff abgeblockt, so dass es zur Halbzeit beim 0:0 blieb.
Die zweite Spielhälfte war nicht viel besser als die erste, allerdings hatte die Alemannia jetzt etwas mehr vom Spiel. Nach knapp zehn Minuten setzte sich Mehmet Türkmen auf der rechten Seite durch und legte auf Marc Keller. Dessen Schuss blieb in der Essener Abwehr hängen, und der Nachschuss von Andre Lehnen war eine sichere Beute von Torwart Emrich. Auch ein Kopfball von Türkmen Mitte der zweiten Halbzeit brachte eher wenig Gefahr, dafür hatte man im Gegenzug Glück, dass Vahidin Bungur aus 22 Metern aus vollem Lauf das Aachener Tor nicht traf. Eine Minute später stand der Schiedsrichter im Mittelpunkt. Marc Keller lief von rechts entlang der Torauslinie frei in den Essener Strafraum und wurde von hinten am Trikot gezogen. Er versuchte zunächst weiterzulaufen und kam schließlich zu Fall, aber der Schiedsrichter verzichtete aus Fairnessgründen auf den Elfmeterpfiff - trug der Essener Torwart doch kein oranges Trikot. In der 78. Minute hätte es schon wieder Elfmeter geben müssen. Andre Lehnen wurde zuerst zu Fall gebracht und am Boden liegend gleich nochmal getreten, aber der Schiedsrichter rief: "ganz klar Ball gespielt".
Durch die nicht gegebenen Elfmeter ist das Unentschieden etwas unglücklich, auf der anderen Seite kann man froh sein, dass die Essener ihre zwei ganz dicken Chancen in der ersten Halbzeit nicht nutzen konnten. So warten unsere Amateure weiterhin auf den ersten Sieg. Das nächste Meisterschaftsspiel findet am Mittwoch, 4.9., in Solingen statt. Drei Tage vorher erwartet man am Tivoli im DFB-Pokal den TSV 1860 München.

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