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Saric - Kanli, Seiler, Künster -
Arslan (59. Kirkagac), Kaymaz, Akgün, Daftari,
Tressaure (46. Yilmaz) - Iaia, Wendt (89. Atas)
(Trainer: Y. Yesilova) |
Nicht - Casper, Lehnen, Bediako, El Hammouchi - Balaban,
Putzier, Soemantri (70. Onal), Moosmayer - Addai,
Rentmeister
(Trainer: Emmerling) |
Vier Jahre nach dem ersten Gastspiel 2001 bescherte
der Spielplan unserer U23 wieder eine Fahrt ins wunderschöne Chorweiler.
Am Fuße der Wohntürme hat sich seitdem einiges getan, Yurdumspor
stieg zwischenzeitlich in die Oberliga auf und hegte Regionalligaambitionen,
bis der Sponsor wegen Geldproblemen ausstieg. In der Hinrunde verlor die
auseinanderbrechende Mannschaft als Tiefpunkt zu neunt mit 0:12 gegen Bocholt.
Nur fünf der elf Spieler, die für Yurdumspor begannen, standen schon
beim Hinspiel auf dem Platz; Mirko Casper, im Hinspiel noch für
Yurdumspor aktiv, hat mittlerweile die Seite gewechselt. Einziges
beständiges Element ist der Aldi-Einkaufswagen, der wie schon vor vier
Jahren hinter dem Tor des Aschenplatzes stand (den Rasenplatz hatte die
Stadt Cöln wieder einmal gesperrt).
Die Gastgeber präsentierten sich anders als im Hinspiel als gefestigte
und hochmotivierte Einheit und legten ein sehr hohes Tempo vor. Gleich in der
ersten Minute musste Kristian Nicht, der zum zweiten Mal nach dem
Velbert-Spiel in der Oberliga Spielpraxis sammeln sollte, Kopf und Kragen
riskieren. Nach drei Minuten hatte Jonas Wendt die erste gute Chance, schoss
aber nur Eddie Bediako an. Völlig verdient ging Yurdumspor nach 18
Minuten durch einen haltbar aussehenden 20m-Schuss von Fabricio Iaia in
Führung, den Kristian Nicht mit einer Hand gegen die Unterkante der
Latte lenkte. Von der Alemannia war bis zur 30. Minute wenig zu sehen, dann
brachte Tom Moosmayer einen Freistoß in den Strafraum, und Yunus Balaban
bekam den Kopf zwar nicht richtig hinter den Ball, irritierte den Torwart aber
genug, dass der Heinz Putzier anfaustete, der somit als Torschütze des
1:1 in die Annalen eingeht. Das Tor war ein Knacks für die Gastgeber,
die ihr hohes Anfangstempo nicht mehr halten konnten. Ein Kopfballaufsetzer
von Heinz Putzier nach Flanke von Tom Moosmayer schien vom Torwart erst hinter
der Linie geklärt worden zu sein, aber die Schiedsrichterin (die die
Alemannia schon gegen Junkersdorf gepfiffen hatte) entschied auf
Weiterspielen. Mit dem Pausenpfiff scheiterte Heinz Putzier aus halbrechter
Position an Torwart Alexandar Saric.
Nach dem Wechsel offenbarte die Aachener Defensive einige allzu große
Löcher. Tuncay Akgün nutzte das prompt zu einem Pass auf Jonas
Wendt, der zur erneuten Führung einschoss. Auf der anderen Seite konnte
man sich abermals beim Torwart für den Ausgleich bedanken, als Michael
Rentmeister dem verdutzten Cölner Keeper bei einer Hereingabe von Norman
Soemantri den Ball vor der Nase wegspitzelte. Zwei Minuten später war
das Spiel gedreht. Ein Solo von Gordon Addai konnte auch durch Trikotziehen
nicht gestoppt werden, und Addai steckte durch auf Tom Moosmayer, der zum
2:3 vollstreckte. Mit unnötigen Ballverlusten und Abwehrfehlern brachte
die Alemannia den Sieg aber in der Folgezeit ein ums andere Mal selbst in Gefahr, so hatte der
eingewechselte Gürkan Yilmaz nach einer Stunde den Ausgleich auf dem
Fuß. Der fiel dann, als die Schiedsrichterin auf zu langes
Ballfesthalten von Kristian Nicht entschied und Jonas Wendt den Freistoß
aus rund 14 Metern flach zum 3:3 in der Torwartecke unterbrachte. In der
Schlussphase zeigten die Gastgeber etwas mehr Siegeswillen als unsere
Mannschaft und schienen dem 4:3 näher zu sein als wir. Wieder war es aber
ein dicker Patzer von Torwart Alexandar Saric, der sie um den verdienten
Punkt brachte. Saric ließ in der Nachspielzeit einen Freistoß
von Tom Moosmayer unbedrängt fallen, und Yunus Balaban nutzte die
Gelegenheit zu einem Fallrückzieher, der vom Innenpfosten zum 3:4 ins
Netz prallte.
Großen Fußball hatten die Zuschauer auf dem Aschenplatz sicher
nicht gesehen, aber für die Alemannia reichte es zum ersten Sieg 2005.
Die Mannschaft von Stefan Emmerling ist damit seit acht Spielen ungeschlagen
und hält Tabellenplatz 6. Am Ostermontag um 15 Uhr wird zum nächsten
Spiel TuRU Düsseldorf in der Münzenberg-Kampfbahn erwartet.