Do, 24.03.05:
PSI Yurdumspor Köln - ALEMANNIA A 3:4 (1:1)
Saric - Kanli, Seiler, Künster - Arslan (59. Kirkagac), Kaymaz, Akgün, Daftari, Tressaure (46. Yilmaz) - Iaia, Wendt (89. Atas)
(Trainer: Y. Yesilova)
Nicht - Casper, Lehnen, Bediako, El Hammouchi - Balaban, Putzier, Soemantri (70. Onal), Moosmayer - Addai, Rentmeister
(Trainer: Emmerling)

Zuschauer: 150 (ca. 20 aus Aachen)
Gelb: Künster - Balaban, Nicht, Moosmayer

1:0 Iaia (18.)
1:1 Putzier (30.; Moosmayer, Balaban)
2:1 Wendt (48.)
2:2 Rentmeister (52.; Soemantri)
2:3 Moosmayer (54.; Addai)
3:3 Wendt (72.)
3:4 Balaban (93.; Moosmayer)



Vier Jahre nach dem ersten Gastspiel 2001 bescherte der Spielplan unserer U23 wieder eine Fahrt ins wunderschöne Chorweiler. Am Fuße der Wohntürme hat sich seitdem einiges getan, Yurdumspor stieg zwischenzeitlich in die Oberliga auf und hegte Regionalligaambitionen, bis der Sponsor wegen Geldproblemen ausstieg. In der Hinrunde verlor die auseinanderbrechende Mannschaft als Tiefpunkt zu neunt mit 0:12 gegen Bocholt. Nur fünf der elf Spieler, die für Yurdumspor begannen, standen schon beim Hinspiel auf dem Platz; Mirko Casper, im Hinspiel noch für Yurdumspor aktiv, hat mittlerweile die Seite gewechselt. Einziges beständiges Element ist der Aldi-Einkaufswagen, der wie schon vor vier Jahren hinter dem Tor des Aschenplatzes stand (den Rasenplatz hatte die Stadt Cöln wieder einmal gesperrt).
Die Gastgeber präsentierten sich anders als im Hinspiel als gefestigte und hochmotivierte Einheit und legten ein sehr hohes Tempo vor. Gleich in der ersten Minute musste Kristian Nicht, der zum zweiten Mal nach dem Velbert-Spiel in der Oberliga Spielpraxis sammeln sollte, Kopf und Kragen riskieren. Nach drei Minuten hatte Jonas Wendt die erste gute Chance, schoss aber nur Eddie Bediako an. Völlig verdient ging Yurdumspor nach 18 Minuten durch einen haltbar aussehenden 20m-Schuss von Fabricio Iaia in Führung, den Kristian Nicht mit einer Hand gegen die Unterkante der Latte lenkte. Von der Alemannia war bis zur 30. Minute wenig zu sehen, dann brachte Tom Moosmayer einen Freistoß in den Strafraum, und Yunus Balaban bekam den Kopf zwar nicht richtig hinter den Ball, irritierte den Torwart aber genug, dass der Heinz Putzier anfaustete, der somit als Torschütze des 1:1 in die Annalen eingeht. Das Tor war ein Knacks für die Gastgeber, die ihr hohes Anfangstempo nicht mehr halten konnten. Ein Kopfballaufsetzer von Heinz Putzier nach Flanke von Tom Moosmayer schien vom Torwart erst hinter der Linie geklärt worden zu sein, aber die Schiedsrichterin (die die Alemannia schon gegen Junkersdorf gepfiffen hatte) entschied auf Weiterspielen. Mit dem Pausenpfiff scheiterte Heinz Putzier aus halbrechter Position an Torwart Alexandar Saric.
Nach dem Wechsel offenbarte die Aachener Defensive einige allzu große Löcher. Tuncay Akgün nutzte das prompt zu einem Pass auf Jonas Wendt, der zur erneuten Führung einschoss. Auf der anderen Seite konnte man sich abermals beim Torwart für den Ausgleich bedanken, als Michael Rentmeister dem verdutzten Cölner Keeper bei einer Hereingabe von Norman Soemantri den Ball vor der Nase wegspitzelte. Zwei Minuten später war das Spiel gedreht. Ein Solo von Gordon Addai konnte auch durch Trikotziehen nicht gestoppt werden, und Addai steckte durch auf Tom Moosmayer, der zum 2:3 vollstreckte. Mit unnötigen Ballverlusten und Abwehrfehlern brachte die Alemannia den Sieg aber in der Folgezeit ein ums andere Mal selbst in Gefahr, so hatte der eingewechselte Gürkan Yilmaz nach einer Stunde den Ausgleich auf dem Fuß. Der fiel dann, als die Schiedsrichterin auf zu langes Ballfesthalten von Kristian Nicht entschied und Jonas Wendt den Freistoß aus rund 14 Metern flach zum 3:3 in der Torwartecke unterbrachte. In der Schlussphase zeigten die Gastgeber etwas mehr Siegeswillen als unsere Mannschaft und schienen dem 4:3 näher zu sein als wir. Wieder war es aber ein dicker Patzer von Torwart Alexandar Saric, der sie um den verdienten Punkt brachte. Saric ließ in der Nachspielzeit einen Freistoß von Tom Moosmayer unbedrängt fallen, und Yunus Balaban nutzte die Gelegenheit zu einem Fallrückzieher, der vom Innenpfosten zum 3:4 ins Netz prallte.
Großen Fußball hatten die Zuschauer auf dem Aschenplatz sicher nicht gesehen, aber für die Alemannia reichte es zum ersten Sieg 2005. Die Mannschaft von Stefan Emmerling ist damit seit acht Spielen ungeschlagen und hält Tabellenplatz 6. Am Ostermontag um 15 Uhr wird zum nächsten Spiel TuRU Düsseldorf in der Münzenberg-Kampfbahn erwartet.



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