Görrissen - Ochs, Thiele, Burgio, Hofmann -
Gehrmann, Kut, Ballout, El Mabtoul (67. Ünal) -
Biehs, Courtoglou
(Trainer: Langenbach)
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Krumpen - Oventrop, Haas, Kaiser, Schattner - Brinkmann,
Schmied, Wilschrey (44. Quotschalla), Junglas,
Heber (92. Furucu) - Özgen (93. Lenzen)
(Trainer: van der Luer)
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Zuschauer: 350 (ca. 20 aus Aachen)
Gelb: Kut, El Mabtoul, Hofmann - Özgen, Schmied, Junglas
0:1 Junglas (3.)
0:2 Özgen (20.; Heber)
0:3 Junglas (41.; Heber, Özgen)
1:3 Courtoglu (45+2.; Handelfmeter)
2:3 Kut (82.)
Wegen des Sportverbots am Totensonntag sollte der 16. Spieltag der NRW-Liga
komplett am Freitag und Samstag stattfinden. Dabei fielen sechs von neun
Begegnungen den Schneefällen zum Opfer. Das Spiel der Alemannia bei den
Sportfreunden Oestrich-Iserlohn konnte stattfinden, da es vom Hembergstadion
Iserlohn, in dem die Sportfreunde aufgrund der NRW-Liga-Richtlinie ihre
Heimspiele austragen müssen, ins mit Kunstrasen ausgestattete
Schleddestadion verlegt wurde. Dieses ist die eigentliche Heimat des Vereins,
ausgestattet mit Sitztribüne und Vereinsheim. Der Boden war glitschig,
aber die Bedingungen noch locker im regulären Bereich. Nachdem die
Verantwortlichen alle Fahnen aus dem Sichtfeld des VIP-Raums entfernt und
allen Zuschauern die im Stadion erworbenen Glasflaschen wieder abgenommen
hatten, stand dem Oberligaspiel nichts mehr im Weg.
Bei der Alemannia war aus dem Profikader Daniel Brinkmann im zentralen
Mittelfeld mit von der Partie, für ihn blieb Stürmer Marco Quotschalla
zunächst auf der Bank. Im Abwehrzentrum begann Nicola Kaiser neben Felix
Haas, Waldemar Schattner rückte auf die linke Abwehrseite. Das Spiel
ging gut los, ein Abpraller landete bei Manuel Junglas, der Torwart
Görrissen aus 30 Metern mit einem Flachschuss ins linke Eck
überraschte. Beim zweiten Tor nach 20 Minuten profitierte unsere
Mannschaft von einem Fehlpass der Gastgeber im Mittelfeld. Tibor Heber spielte
steil auf Abdul Özgen, der den Torwart umspielte und zum 0:2 traf. Die
Alemannia hatte den Gegner die meiste Zeit sicher im Griff; nach einer halben
Stunde hatte man allerdings Glück, dass nicht auf Elfmeter entschieden
wurde, als Courtoglu beim Kopfballversuch von hinten geschoben wurde. Eine
Ecke von Tibor Heber brachte fünf Minuten vor dem Wechsel den dritten
Treffer. Im Gewühl vor dem Tor war Manuel Junglas aus der Drehung
erfolgreich. Weniger erfreulich als die bisherigen 40 Minuten verliefen dann
die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte. Zunächst musste
der gefoulte Robert Wilschrey verletzt vom Platz getragen werden. Dann
entschied der Schiedsrichter bei einem angeschossenen Handspiel auf Zuruf auf
Elfmeter, und Courtoglu konnte verkürzen.
Im zweiten Durchgang hat die Alemannia dann "alles gemacht, was wir uns
in der Halbzeit eigentlich nicht vorgenommen haben" und "zu wenig
investiert in unsere Leistung", so Eric van der Luer. Die einzige
Konstante im einsetzenden Schneegestöber war die Pfeife des
Schiedsrichters, die alle paar Sekunden die zerfahene Begegnung unterbrach.
Lediglich als auch die Hand eines Oestricher Spielers im eigenen Strafraum
angeschossen wurde, blieb der Pfiff aus. Trotzdem hatte man nie den Eindruck,
dass der Sieg noch einmal in Gefahr geraten könnte, bis acht Minuten vor
Schluss Evrim Kut eine Hereingabe von Alexander Thiele zum 2:3 verwertete. Nun
wurde es auf der Tribüne laut, und unsere Mannschaft hatte in der
hektischen Schlussphase noch je zwei Frei- und Eckstöße zu
überstehen.
Der Sieg war insgesamt verdient und in der zweiten Halbzeit eher unnötig
in Gefahr geraten. Mit dem Ergebnis und den ausgefallen Spielen der Konkurrenz
eroberte die Alemannia erst einmal den dritten Tabellenplatz. Nächsten
Samstag erwartet die Mannschaft von Eric van der Luer Schwarz-Weiß
Essen auf dem Tivoli.
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