Zuschauer: 150 (ca. 15 aus Aachen)
Gelb: Kim - 4 mal Gelb für Düren
Gelb-Rot: Wimmer (81.; Rangelei)
0:1 Moosmayer (29.)
Jansen hält Foulelfmeter von Addai (82.; Kim)
In der Saisonvorbereitung hatte die U23 der Alemannia relativ mühelos den
Kreispokal gewonnen und sich somit für die erste Runde des Mittelrheinpokals
qualifizieren können. Dort traf man auf den Bezirksligisten
SG Schwarz-Weiß Düren 99. Der Verein enstand 2001 aus einer Fusion
der in Finanznot geratenen Traditionsvereine SG Düren 99 (die von der
Verbandsliga bis in die Kreisliga durchgereicht worden waren) und Schwarz-Weiß
Düren. Die SG, ihre Vorgängervereine Germania und FC 03 sowie der
Vorgängerverein von Schwarz-Weiß, VfJuV (Jugend) Düren, zählten
in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts regelmäßig zu den
Ligakonkurrenten der Alemannia. Heute verfügt der Verein mit der Westkampfbahn
der SG und dem Jugendstadion von Schwarz-Weiß über zwei wunderschöne
alte Stadien, steht aber sportlich deutlich im Schatten des Oberligisten
Gürzenicher FC. Das aktuelle Pokalspiel fand vor leider sehr wenigen Zuschauern
an historischer Stätte im Jugendstadion statt, wo die Alemannia schon vor 75
Jahren um Tore und Punkte kämpfte.
Dabei fehlte nach wie vor der grippegeschwächte Kapitän Ben Manga, ebenso wie
Thierry Bayock und Fabian Ewertz aus dem Profikader. Dafür konnte Piero Marotta
von Beginn an spielen, für ihn musste Chucky Kim zunächst auf der Bank
Platz nehmen. Die Alemannia gestaltete das Spiel gegen den zwei Klassen tiefer
spielenden Gegner zunächst standesgemäß überlegen, zeigte aber
(wie zuletzt gewohnt) Schwächen im Abschluss. Alleine Frederic Donkor, seit
mittlerweile sechs Wochen ohne Torerfolg, hätte in den ersten 20 Minuten gleich
dreimal die Führung erzielen können. Zunächst traf er einen Kopfball
nach Flanke von Gordon Addai nicht richtig, dann tanzte er im Strafraum einen
Gegenspieler aus, um den Ball schließlich an den Pfosten zu schlenzen und
schließlich misslang ihm ein Kopfball aus sehr aussichtsreicher Position
völlig. Piero Marotta setzte den Nachschuss weit über das Tor. Wie so oft
in letzter Zeit brachte ein Freistoß die Rettung. Hatte der Dürener
Torwart einen Freistoß von Gordon Addai noch mit Mühe aus dem Winkel
geholt, war er einige Minuten später machtlos, als Tom Moosmayer den Ball nach
einem Foul an Frederic Donkor aus 20 Metern flach ins rechte Eck schlenzte. Bis zur
Pause hatten Tom Moosmayer, Frederic Donkor, Gordon Addai und Matthias Hacker
Möglichkeiten, auf 2:0 zu erhöhen, während es auf der anderen Seite
immerhin eine ganz dicke Chance zu verzeichnen gab, als ein Dürener sich im
Strafraum durchsetzte und freistehend am rechten Pfosten vorbeischoss.
Nach dem Wechsel wurde das Spiel noch schlechter als ohnehin schon. Mehr als zwei
Chancen für Piero Marotta und Frederic Donkor gab es bis zur 75. Minute nicht,
und dann wäre man fast für die fahrlässige Spielweise bestraft
worden. Ein Dürener überlief vier Aachener und sah sich nur noch Marcus
Hesse gegenüber, verstolperte aber von Hintermann und holprigem Boden
behindert. In der Schlussphase boten sich noch diverse Chancen zum 2:0, allen
voran ein schwach getretener Foulelfmeter von Gordon Addai nach Foul am
eingewechselten Chucky Kim.
Alles in allem knüpfte die Alemannia besonders in der zweiten Halbzeit an
die schwache Leistung des Brühl-Spiels an. Was zählt, ist der Sieg, aber
um in Rheinbach zu bestehen, bedarf es einer deutlichen Steigerung. Gegner in der
zweiten Pokalrunde ist am 21. Februar A-Ligist SC Wisskirchen, der sensationell
den FC Wegberg-Beeck mit 3:0 ausschaltete.
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