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Dümmer - Certa, Stache, Jacobsen, Weissenbacher,
Rodemers - Cataldegirmen, Lauderbach (66. Rockstroh),
Stasiulewski (85. Kovalov), Krastev (81. Altan) - Wilms
(Trainer: Esser / Farkas) |
Hesse - Lehnen, Ewertz, Manga (84. S. Kniat) - Balaban,
Hacker, Kemen, Addai, Moosmayer - Donkor,
Marotta (72. El Hammouchi)
(Trainer: Emmerling) |
Die Amateure der Alemannia hatten die ersten drei Saisonspiele jeweils mit
2:1 gewonnen, das dritte immerhin gegen die hoch gehandelte Mannschaft von
Germania Dattenfeld. Mit Renault Brühl wartete am vierten Spieltag der
nächste dicke Brocken. Der SC Renault hatte aus den ersten drei Spielen
sieben Punkte geholt und hätte mit einem Sieg die Tabellenspitze
erklimmen können. Die letzten Spiele gegen Brühl in der
Verbandsligasaison 2000/01 hatte man in Aachen in eher schlechter Erinnerung,
im Hinspiel kassierte man in der Nachspielzeit den 4:4-Ausgleich, im
Rückspiel unterlag man auf eigenem Platz nach Platzverweisen gegen
Bediako und Tümmler mit 1:2. Auf die eine oder andere Weise war die
Alemannia in beiden Spielen beschissen worden, so dass mit Brühl noch
mindestens eine Rechnung zu begleichen war. Dazu standen vor rund 200
Zuschauern im Schlossparkstadion nur 12 Feldspieler zur Verfügung.
Neben den Langzeitverletzten und dem gesperrten Stefan Tümmler fehlten
auch Chucky Kim, Joe Etouké und Michael Kasten.
Die Alemannia präsentierte sich dem Gegner spielerisch überlegen,
aber nicht geradlinig genug in ihren Offensivbemühungen. Am Sechzehner
war meistens Schluss, klare Chancen blieben Mangelware. Umso ärgerlicher
das dumme Gegentor zum 1:0. Marcus Hesse, normalerweise ein sicherer
Rückhalt seiner Mannschaft, ließ einen Brühler Einwurf aus
den Händen fallen, und Sebastian Stache bedankte sich mit dem 1:0. Die
erste gute Szene für die Alemannia hatte nach 20 Minuten Gordon Addai,
dessen Flachschuss knapp am rechten Pfosten vorbeiging. Nach 35 Minuten wurde
ein Fallrückzieher-Tor von Piero Marotta vom Schiedsrichter
zurückgepfiffen. Brühl blieb bei Kontern gefährlich. Marco
Stasiulewski scheiterte nach Pass von Milen Krastev an Marcus Hesse, dann
rettete Andre Lehnen in höchster Not vor dem einschussbereiten Krastev.
Nach der Pause erhöhte die Alemannia den Druck auf das Tor der
Gastgeber, Tom Moosmayer gab nach einer knappen Stunde den ersten Warnschuss
ab. 60 Minuten waren gespielt, als Marco Stasiulewski beinahe einen
Stellungsfehler von Marcus Hesse genutzt hätte und aus 40 Metern die
Latte des verwaisten Tores traf. Eine Minute später war es dann doch
passiert. Daniel Wilms kam nach einem Eckball frei zum Kopfball. Marcus Hesse
konnte noch abwehren, aber Marcel Lauderbach staubte zum 2:0 ab. Unsere
Mannschaft steckte auch nach diesem Tor nicht auf, der Anschlusstreffer lag
lange in der Luft, immer öfter ließen sich die Brühler
Abwehrspieler einfach überlaufen. Allerdings zeigten sich unsere
Spieler im Abschluss zunächst zu harmlos. Torwart Dümmer bewies,
dass er nicht nur Meister des gepflegten Zeitspiels war, und entschärfte
einen Kopfball von Frederic Donkor nach Flanke von Gordon Addai. Marcus Hesse
verhinderte auf der Gegenseite in einer Szene die Entscheidung, als er einen
Schuss von Sebastian Stache über die Latte lenkte. Dann wurde
ein Schuss von Donkor abgeblockt, später landete ein Querpass von
Matthias Hacker im Fünfmeterraum in den Füßen des Gegners.
Viel fehlte nicht mehr zum Torerfolg, und nach 79 Minuten war der Ball
endlich drin. Dümmer konnte einen Linksschuss von Fabian Ewertz nur
abklatschen, und Yunus Balaban staubte zum 2:1 ab. Der eingewechselte Raschid
El Hammouchi scheiterte mit einem Schlenzer aus 16 Metern, bevor die Alemannia
kurz vor Schluss doch noch für ihre Bemühungen belohnt wurde.
Frederic Donkor konnte bei einer seiner vielen Einzelaktionen kurz vor dem
Sechzehner nur noch durch ein Foul gestoppt werden. Dumm für Brühl,
sich kurz vor dem Schluss noch einen Freistoß zu fangen, und noch
dümmer, dass Torwart Dümmer sich verspekulierte und die Torwartecke
offen ließ - genau dahin traf Tom Moosmayer zum 2:2-Ausgleich.
Glück für die stehend KO wirkenden Brühler, dass das Spiel
kurz darauf zu Ende war.
Der Punkt ist vom Spielverlauf her sicherlich glücklich, aber nach den
Spielanteilen mehr als verdient. Damit bleibt die Mannschaft von Stefan
Emmerling auch im vierten Spiel ungeschlagen, musste allerdings die
Tabellenführung an den FC Junkersdorf abgeben. In einer Woche
empfängt die Alemannia die punktgleichen Junkersdorfer zum Spitzenspiel
am Tivoli. Bei einem Sieg könnte man sich für eine ganze Weile
oben festsetzen, zumal der Spielplan ab Oktober um einiges leichter wird.