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Karner - Göcke, Peters, Rademacher, Hansen -
Seiffert (54. Koncic), Koitka, Boland, Grund (46. Rohrberg) -
Mölders, Seeger (64. Stegmann)
(Trainer: Steffen) |
Schell - Niewiadomski, Schacken, Prüter, Mutsch (69. Sabacinski) -
Heidrich, Balaban, Noll - Tennagels, Moosmayer (85. Popova),
Gümüstas (65. Özgen)
(Trainer: Emmerling) |
Mit nur einem Tor aus drei Partien auf dem Konto reiste die Alemannia zum
Meidericher SV, die in der Vorsaison mit 83 Gegentoren die Schießbude
der Liga waren und entsprechend Hoffnungen auf eine torreiche Begegnung
weckten. Bei der Alemannia kamen mit Matthias Heidrich, Yunus Balaban und
Emil Noll drei Profis zum Einsatz, der MSV setzte mit Niklas Stegmann und
dem Sohn von Jupp Koitka zwei Akteure aus dem Profikader ein.
Unsere Mannschaft begann stark und hatte nach zehn Minuten die erste gute
Chance. Tom Moosmayer bediente auf dem linken Flügel Emil Noll, dessen
Flanke Matthias Heidrich volley in die Arme des Torwarts schoss. Nur eine
Minute später war der Ball drin, Mario Mutsch ließ Torwart Nikolas
Karner mit einem 25m-Schuss in den rechten Knick keine Chance. Nach 20
Minuten verfehlte Matthias Heidrich das Meidericher Gehhäuse aus der
Distanz nur knapp. Die Alemannia hatte das Spiel eigentlich gut im Griff,
als Sascha Mölders an der Strafraumgrenze einen Zweikampf gegen Florian
Schacken gewann und halbhoch zum 1:1 ins rechte Eck traf. Nur zwei Minuten
später war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, die Aachener Abwehr
wurde mit einem simplen Doppelpass ausgespielt, und Christopher Seiffert
schob den Ball vorbei an Daniel Schell zum 2:1 ins Netz. Lange brauchte
unsere Elf allerdings nicht, um sich von dem Schock zu erholen: Wieder nur
zwei Minuten später zimmerte Emil Noll eine Hereingabe von Yunus
Balaban von der rechten Seite zum 2:2 ins kurze Eck. Richtig turbulent wurde
es in den letzten Minuten vor der Pause. Matthias Heidrich wurde gut 20
Meter vor dem Tor gefoult, und Tom Moosmayer hob den Freistoß zum 2:3
über die Mauer. Ganz unhaltbar sah der Ball nicht aus, und beim 2:4 kurz
darauf sah Torwart Karner richtig schlecht aus, als er einen mittig
geschossenen 30m-Knaller von Matthias Heidrich zum 2:4 passieren ließ.
Keine Chance hatte er hingegen beim 2:5, das Murat Gümüstas per
Kopf nach Flanke von Kamil Niewiadomski erzielte. Jeder Schuss ein Treffer -
als Aachener Zuschauer kam sich nach dem gestrigen erfolglosen
Scheibenschießen vom Fußballgott beinahe verarscht vor. Auch
der Schiedsrichter trug vor der Pause noch zum Schützenfest bei, als er
bei einem harmlosen Kopfballduell im Aachener Strafraum auf den Punkt zeigte,
Kai Koitka verwandelte zum 3:5.
Die zweite Hälfte hielt nicht ganz, was die erste versprach, das Spiel
endete nicht 6:10. Mirko Boland sah nach einem Handspiel die Ampelkarte, aber
unsere Elf hatte in Überzahl weniger zu bieten als 11 gegen 11 im ersten
Durchgang. Stattdessen hatte Sascha Möders das 4:5 auf dem Fuß,
verzog aber knapp. Für die Alemannia scheiterte Thomas Tennagels nach
Solo und Heber über den Torwart an der Latte und fünf Minuten
später mit einem nicht voll getroffenen Ball am rechten Pfosten. Sogar
Torwart Karner hielt noch zwei Bälle von Yunus Balaban und Matthias
Heidrich.
Unter dem Strich zeigte sich die Alemannia sehr spielfreudig und gewann
verdient, offenbarte allerdings einige Abwehrschwächen. Nächsten Sonntag um
15 Uhr erwartet die Mannschaft von Stefan Emmerling den Tabellenzweiten VfB
Speldorf in der Münzenberg-Kampfbahn, vorher gibt es noch am Mittwoch
um 19:30 Uhr ein Testspiel in Kelmis.