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Schell - Putzier, Henseler, Lehnen, Prüter - Balaban (62. Zitzen),
Brüggemann (75. Kekilli), Popova, El Hammouchi - Rentmeister,
Heller (90. Moosmayer)
(Trainer: Emmerling) |
Heskamp - Bülbül (77. Knaup), Stankiewicz, Bozic, Meier - Kowski,
Gashi, Dittrich, Eyüboglu - Schleger, Ysewyn (62. Ari)
(Trainer: Malura) |
Auf zwei Dinge kann man sich in Aachen verlassen: Beim Bend regnet es, und
beim CHIO regnet es. Unter letzterem hatten vor allem die Zuschaer des
Oberligaspiels Aachen II gegen Solingen zu leiden, die anders als die
Besucher des Reitstadions kein Dach über dem Kopf hatten. Besonders laut
fluchten diejenigen, die die Orkanwarnungen im Wetterbericht verpasst
und den Regenschirm zu Hause gelassen hatten.
Immerhin hatte der Schiedsrichter nach fünf Minuten Spielzeit ein
Einsehen und schickte bei einsetzendem Gewitter alle Anwesenden ins Trockene.
Dort ging es beim zahlreich erschienenen Solinger Anhang ein wenig lauter zu,
und es gab einige Rangeleien mit dem Ordnungsdienst. So kriegten viele in
der Cafeteria Unterstehende gar nicht mit, dass sich die Spieler nach einer
Viertelstunde wieder herausgeschlichen hatten und unbemerkt angefangen
hatten, Tore zu schießen.
Das erste gelang direkt nach Wiederanpfiff Marcel Heller, der den Ball trotz
des starken Windes zielsicher über Torwart Heskamp zum 1:0 ins Netz hob.
Uwe Brüggemann verpasste nach einer guten Kombination über Faton
Popova und Michael Rentmeister das 2:0, stattdessen schoss auf der Gegenseite
Oliver Dittrich nach Anspiel von Dirk Ysewyn das 1:1. Nach Vorlage von Adnan
Gashi hätte er seine Mannschaft sogar in Führung bringen
können, aber danach spielte erstmal nur noch die Alemannia. Faton
Popova bediente Uwe Brüggemann, der den Ball über die Latte setzte,
dann scheiterte Popova nach Vorarbeit von Heinz Putzier und Yunus Balaban an
Torwart Heskamp. Nach 25 Minuten bediente Faton Popova mit einem traumhaften
Steilpass Marcel Heller, der seinem Gegenspieler davonlief und den Ball zum
2:1 ins linke Eck schob. Die Gäste waren dem Aachener Angriffswirbel
zeitweise sehr hilflos ausgesetzt, egal ob er durch die Mitte kam (Faton
Popova verfehlte das Tor nach Vorarbeit von Balaban und Rentmeister) oder
über die Flügel wie beim 3:1. Uwe Brüggemann schickte Michael
Rentmeister entlang der rechten Außenlinie, und Marcel Heller
verwertete dessen präzise Flanke zum 3:1. Natürlich wäre
Alemannia II nicht Alemannia II, wenn man diesen Vorsprung problemlos
über die Runden gebracht hätte. Oliver Dittrich traf vom rechten
Strafraumeck die Latte des Aachener Tores, wenig später köpfte
Jaroslav Stankiewicz eine Freistoßflanke zum 3:2 ins Netz.
Wer sich jetzt auf eine weitere Viertelstunde im Trockenen gefreut hatte,
wurden enttäuscht: Die Cafeteria war mittlerweile geschlossen worden,
nachdem sich die zahlreich anwesende Polizei einstimmig gegen weiteren Alkoholausschank
an die Solinger Fans ausgesprochen hatte.
In der zweiten Halbzeit war zwar das Wetter besser, dafür aber das
Spiel schlechter (man kann ja nicht alles haben). Unsere Mannschaft erholte
sich vom gewaltigen Tempo in der ersten Halbzeit und kämpfte mit dem
Gegenwind. Die Gäste kamen dem Ausgleich mit vier Chancen zwischen der
58. und 72. Minute recht nah. Oliver Dittrich traf nach Anspiel von Adnan
Gashi den Ball nicht richtig, dann zielte Ercan Bülbül am rechten
Pfosten vorbei. Kurz darauf schoss Bülbül einen Aachener an, und
Sekunden später setzte Dittrich den Ball freistehend aus fünf Metern
am linken Pfosten vorbei. Das rächte sich prompt zwei Minuten
später. Faton Popova kam in halblinker Position zu Fall und zirkelte den
Freistoß aus 17 Metern Torentfernung zum 4:2 in den linken Winkel.
In einem insgesamt guten und unterhaltsamen Spiel gewann die Alemannia
verdient. Auffälligster Akteur war einmal mehr Marcel Heller, den die
Gäste vor allem in ersten Durchgang überhaupt nicht in den Griff
bekamen. Trotz der Niederlage ist der Klassenerhalt für Solingen so gut
wie sicher, die Alemannia verbesserte sich auf Platz 8. Deutlich wichtiger
als dieser Sieg ist das Pokalfinale am Mittwoch bei Leverkusen II.
Anstoß im Ulrich-Haberland-Stadion (neben der BayArena) ist um 19 Uhr,
um 16.30 fährt vom Tivoli ein Fanbus zum Fahrpreis von 5 Euro.