Zuschauer: 80 (ca. 12 aus Aachen)
Gelb: -
1:0 (19.)
2:0 (58.)
Seit knapp zwei Wochen ist auch unsere U23 wieder im Training. Nach einer
erfolgreichen ersten Oberligasaison war die Mannschaft von Trainer Steven
Dooley leider aus finanziellen Gründen komplett auseinandergebrochen.
Mit Dirk Memmersheim, Christian Schäfer, David Marso, Marc Keller und
Baba Iddi wurden fünf Spieler in den Profikader übernommen, der
Rest der alten Mannschaft ist in alle Richtungen verstreut. Mit Stefan
Tümmler (Augsburg), Ali Gülez (Neunkirchen) und Claudio Marasa
(Saarbrücken) haben immerhin drei Spieler den Sprung in die Regionalliga
geschafft. Bastian Retterath zog es zurück nach Düsseldorf, wo er
mit einer schweren Verletzung zunächst einmal monatelang pausieren muss.
"Dorf" ist auch das Stichwort für Alan Hansen und Kris Morton,
die ihren Brüdern zur Borussia aus Freialdenhoven folgten, für die
sie bereits im Testspiel gegen die Alemannia zum Einsatz kamen. Auch Carsten
Mathes wird demnächst bei einem unserer Ligakonkurrenten spielen, ihn
zieht es zum Aufsteiger GFC Düren. Raschid El Hammouchi wechselt wie
zuvor schon Petr Hodulik zu den Amateuren von Greuther Fürth - Hodulik
hat den Verein übrigens mittlerweile wieder mit unbekanntem Ziel
verlassen. Ebenfalls schon während der Saison verließ uns Metin
Telle, der nun bei Bursaspor in der ersten türkischen Liga spielt.
Stefan Hamacher und Christian Schiefer werden künftig in der Verbandsliga
für Germania Lich-Steinstraß spielen, und Manuel Peiffer und Bart
Meulenberg haben beim belgischen Zweitligaaufsteiger AS Eupen unterschrieben,
wo mit Pascal Jost bereits ein Ex-Aachener spielt. Was aus Aytac Azmaz
geworden ist, wissen hingegen noch nicht einmal die Groupies.
Aus dem alten Kader sind nur noch Gökhan Batmaz, Roman Derneden,
Daniel Maaßen und Michael Meven übriggeblieben. Somit steht die
Mannschaft vor einem kompletten Neuanfang. Diesen Neuanfang sollte
zunächst Markus von Ahlen bewerkstelligen, der dann vom Verein aus
unerfindlichen Gründen wieder ausgebootet wurde. Jetzt ist es an Andre
Winkhold und Franz Stolz, mit den finanziell mehr als bescheidenen Mitteln
das fast unmöglich scheinende Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Der neue
Kader setzt sich hauptsächlich aus Spielern zusammen, die letztes Jahr
unter Winkhold in unserer A-Jugend gespielt haben. Mit Schell, Hartmann,
Kniat, Stasczak, Lehnen, Nesimi, Marotta und
Türkmen wurden acht Spieler aus der U19 übernommen. Von den
Leistungsträgern der letztjährigen A-Jugend sind somit fast alle an
Bord, nur Alex Calianu (Ziel unbekannt) und Michael Grümmer (Borussia
Brand) verließen den Verein. Ralph Gunesch ist derweil direkt in den
Profikader aufgestiegen. Für namhafte Neuzugänge reichte der
Oberligaetat erwartungsgemäß nicht. Bisher haben Michael Dussin
(Freialdenhoven), Taofik Jaajoui (TuS Schmidt), Glory Bossassi (Fortuna
Cöln II) und Thomas Sinkiewicz (RS Waldbröl A-Jugend)
unterschrieben, zudem werden noch weitere Spieler getestet. Im Tor wird
Christian Schmidt stehen, der Hannes Kau als Torwarttrainer abgelöst
und den Platz im Profikader zugunsten von Dirk Memmersheim geräumt
hat.
Nach einem mageren 3:1 gegen den Bezirksligisten FSV Setterich stand mit
Yurdumspor Cöln der erste echte Härtetest auf dem Programm.
Yurdumspor - der einzige Cölner Verein ab Verbandsliga aufwärts,
der nicht aus einer
Fusion hervorgegangen ist - gilt als Top-Favorit für den Aufstieg in die
Oberliga. Mehrere Spieler wurden vom Verbandsligaaufsteiger Blau-Weiß
Brühl übernommen, der unsere Amateure vor anderthalb Jahren aus dem
Pokal geworfen hatte - auf türkischer Seite erinnerte man sich noch gut
an dieses Spiel. Yurdumspor hatte im Gegensatz zu unseren Amateuren schon
mehrere Testspiele bestritten und u.a. den Bonner SC mit 4:0 besiegt.
Unter diesen Umständen hielt unsere Mannschaft gut mit und war in den
ersten Minuten sogar tonangebend. Piero Marotta vergab die Chance zur
Führung, bevor man nach knapp 20 Minuten etwas unglücklich in
Rückstand geriet. Yurdumspor wurde danach stärker und hatte die
besseren Chancen. Michael Meven mit einem Kopfball und Adrian Stasczak mit
einem Fernschuss hatten die einzigen Torgelegenheiten für die Alemannia.
In der zweiten Hälfte spielte unsere Elf weiter gut mit, wurde aber
immer harmloser, je näher sie dem Tor kam. Nachdem Christian Schmidt
noch eine Chance vereiteln konnte, war auch er machtlos, als die Aachener
Abseitsfalle ausgespielt wurde. Am Ende gewann Yurdumspor verdient mit 2:0.
Unsere junge Mannschaft hatte gut dagegengehalten und teilweise schön
gespielt - leider nur bis zum Sechzehnmeterraum, danach war meistens
Endstation. Spielerisch wird man in der Oberliga mithalten können,
allerdings machte sich hier und da die fehlende Erfahrung bemerkbar, die im
Abstiegskampf am Ende den Ausschlag geben kann. Auffälligste Spieler
waren Piero Marotta und der eingewechselte Florim Nesimi, auch Daniel
Maaßen und Adrian Stasczak konnten im großen und ganzen
überzeugen. Von den Neuzugängen kamen Michael Dussin, Taofik
Jaajoui und Glory Bossassi zum Einsatz. Dussin bildete mit Stefan Kniat
zusammen die Innenverteidigung, beide zeigten gute Spielübersicht, sahen
allerdings bei den Gegentoren nicht allzu glücklich aus. Jaajoui wurde
nach einer Stunde für Dussin eingewechselt und wirkte ebenso engagiert
wie nervös. Bossassi kam im Sturm nur zu einem Kurzeinsatz.
Am Samstag wartet mit dem TuS Schmidt der nächste schwere Gegner, bevor
man in der nächsten Woche bei den Spielen gegen den ESV Aachen, den SV 07
Setterich und den SV Rott Gelegenheit hat, sich einzuschießen.
Zurück