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Unger - Weilbier, Stehle (46. Popova), Jansen, Korte -
Lang, Schattner, Lubasa, Keller, Heber - Engelbrecht
(Trainer: van der Luer) |
Kunz - Schütze (46. Asta), Adade, Baum,
Marco Manske (75. Barra) - Sichler, Toku,
Pachutzki (36. Schreier), Erdmann - Mike Manske, Ropkas
(Trainer: Lesniak) |
Alemannia II konnte auch am Samstag die Talfahrt nicht beenden und bleibt im
achten Spiel sieglos. Empfänger der Aufbauhilfe war dieses Mal die
abstiegsbedrohte SG Wattenscheid 09, traditioneller
Angstgegner unserer ersten Mannschaft und
mit 4:0 Sieger im Hinspiel. Der ehemalige
Bundesligist lag unter Stefan Blank lange Zeit auf dem vorletzten Platz,
zeigte aber unter dem neuen Trainer Marek Lesniak einen deutlichen
Aufwärtstrend und hat mit dem Sieg in Aachen die Abstiegsplätze zum
ersten Mal zumindest vorübergehend verlassen.
Ganz anders unsere Mannschaft, die nach guter Hinrunde nicht mehr ansatzweise
wiederzuerkennen ist. Die gute zweite Halbzeit in
Speldorf stellte sich im Nachhinein leider nicht als
Trendwende, sondern nur als Folge des Einsatzes der "Profis"
Özgen und Uludag heraus. Aus dem Profikader waren dieses Mal Thomas Unger
sowie eine Halbzeit lang Thomas Stehle dabei. Für Stehle rückte in
der zweiten Halbzeit Waldemar Schattner neben Sebastian Jansen in die
Innenverteidigung, ins Spiel kam Faton Popova. Der angeschlagene Zlátko
Muhovic saß wieder auf der Bank, kam aber nicht zum Einsatz.
Unsere junge Mannschaft zeigte sich wie gehabt harmlos und verteilte auf der
anderen Seite immer wieder ohne Not Einladungen zum Toreschießen. Nach
dickem Patzer von Jansen blieb Ropkas nach fünf Minuten an Unger
hängen. Auf Aachener Seite war das Zusammenspiel ähnlich holprig
wie der Rasen. So blieb eine Einzelaktion von Tibor Heber die einzig
nennenswerte Szene, bis Thomas Stehle eine Ecke von Heber zum 1:0
einköpfte. Noch vor der Pause brachte Torwart Unger die Führung
bei zwei Rückpässen wieder in Gefahr, als er erst Ropkas anschoss
und dann den Ball vertändelte. Der Wattenscheider Stürmer versuchte
es in der ersten Szene erfolglos mit einem Fallrückzieher ins leere Tor
und reklamierte in der zweiten Szene ebenso erfolglos Foul von Unger.
Mehr Erfolg hatte er kurz nach der Pause, als er bei einem langen Ball von
der neu sortierten Aachener Hintermannschaft am Sechzehner alleine gelassen
wurde und mit einem haltbaren Flachschuss ins rechte Eck traf. Wer dieses Tor
für überflüssig hielt, hatte das 1:2 noch nicht gesehen:
Waldemar Schattner hatte als letzter Mann 20 Meter Platz, zögerte und
verlor schließlich den Ball; Mike Manske traf zum Siegtreffer. Erdmann,
Schreier, wieder Erdmann und noch einmal Schreier verpassten weitere gute
Gelegenheiten für die spielerisch limitierten Gäste, denen unsere
immer verunsichertere Mannschaft wieder und wieder die Chancen auf dem
Silbertablett präsentierte.
Acht sieglose Spiele unserer Amateure gab es zuletzt zum Saisonende 2004/05.
Damals war der Klassenerhalt längst unter Dach und Fach, in diesem Jahr
kann es - trotz immerhin noch ausgeglichener Bilanz - eng werden. Je nach
Ausgang der Regionalliga steigen zwischen drei und sechs Vereine aus der
NRW-Liga ab, nach jetzigem Stand vier. Sollte Trier in der Regionalliga den
Klassenerhalt schaffen, sind es für uns nur vier Punkte bis zu einem
Abstiegsplatz. Mittwoch geht es zum Nachholspiel nach Hüls, die als
Tabellenvorletzter auch nur sieben Punkte hinter der Alemannia liegen.