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Hohs - Oventrop, Haas, Schattner, Sabacinski (68. Korte) -
Schmied (89. Uludag), Furucu, Wilschrey (89. Keller),
Junglas, Heber - Özgen
(Trainer: van der Luer) |
Lindenblatt - Barton, Eisen (46. Kilian), Mustroph,
Baum - Gebauer, Allali, Kluy, Badur (73. Mutluer) -
Setzke, Onucka (80. Behrend)
(Trainer: Schlebach) |
Von 1954 bis zur Pleite 1979
trat Westfalia Herne 21 mal zum Meisterschaftsspiel in Aachen an, unter
anderem verspielte die Alemannia 1956 am letzten
Spieltag gegen Herne den Einzug in die DM-Endrunde. Die Wiedereinführung
einer West-Oberliga nach 45 Jahren - heute als fünfte statt als erste
Liga - bescherte dem Tivoli in seinen letzten Tagen noch einmal ein
Wiedersehen mit der Westfalia. Die stand vor dem Spiel bei einer weniger
ausgetragenen Partie punktgleich mit unserer Elf auf Aufstiegsplatz 2 und
wurde zu diesem wichtigen Spiel auch von einer größeren Anzahl
lautstarker Fans begleitet. Leider interessiert das alles in Aachen nach wie
vor keine Sau...
Eric van der Luer planten vor dem Spiel einige Personalsorgen. Aus dem
Profikader wurde niemand abgestellt, zudem fiel Innenverteidiger Nicola Kaiser
aus, und mit Felix Haas, Tibor Heber und dem lange verletzten Thomas
Sabacinski gingen drei nicht komplett fitte Spieler ins Rennen. Waldemar
Schattner rückte für Kaiser in die Innenverteidigung, rechts begann
Stefan Oventrop für Jérome Polenz und vor der Abwehr Tevfik Furucu
anstelle von Mirko Casper. Auf der Bank gesellten sich mit Alper Uludag,
Christoph Moritz, Baris Basdas und Alex Keller vier A-Jugendliche zu Michael
Rentmeister und Andreas Korte.
Die Gäste wussten die anfängliche Unsicherheit unserer Mannschaft
zu nutzen. Andre Badur wurde zu viel Platz gelassen und traf aus 18 Metern
mit links zum 0:1 den rechten Innenpfosten. Zehn Minuten später hatte
der steil angespielte Marko Unucka den zweiten Treffer auf dem Fuß, aber
David Hohs bekam noch seine Hand dazwischen. Die Alemannia fand Mitte der
ersten Hälfte allmählich ins Spiel. Nach einer guten halben Stunde
nahm Abdul Özgen eine Hereingabe von Nico Schmied mit der Brust
zunächst in Richtung eigenes Tor an, fand aber doch den Abschluss und
überwand Torwart Lindenblatt zum 1:1. Es folgte die stärkste Phase
unserer Mannschaft, die bei einer 2:1-Kontersituation in Führung
hätte gehen können, wenn Özgen der Querpass auf Robert
Wilschrey gelungen wäre.
Kurz nach der Pause scheiterte Abdul Özgen am ausgestreckten Bein des
Gästetorwarts, danach waren wieder die Gäste die etwas aktivere
Mannschaft. Andre Badur schuss aus 18 Metern knapp am linken Pfosten vorbei,
und Zouhair Allali köpfte nach einer Ecke über das Tor. Abdul
Özgen und Manuel Junglas hätten eine Viertelstunde vor Schluss
für einen erfolgreicheren Nachmittag sorgen können, wenn sie sich
vor dem Tor etwas weniger zögerlich gezeigt hätten. Stattdessen
setzte es zum mittlerweile dritten Mal in dieser Saison den K.O. in den
Schlussminuten. Andreas Kluy wollte von links auf einen am langen Pfosten
völlig freistehenden Mitspieler flanken, der Ball rutschte ihm über
den Fuß, und wieder war der Innenpfosten nicht unser Freund. Tibor Heber nach
Hereingabe von Abdul Özgen sowie der eingewechselte Alex Keller hatten
noch den Ausgleich auf dem Fuß, aber es blieb beim vom Gästeanhang
laustark bejubelten Auswärtssieg.
Die Alemannia verlor die ausgeglichene Partie am Ende unglücklich und
hat nun drei Punkte plus ein Nachholspiel Rückstand auf den Zweiten
Herne. Zudem kann die Düsseldorfer Fortuna, die bei zwei weniger
ausgetragenen Spielen nur einen Punkt hinter uns liegt, am morgigen Sonntag
vorbeiziehen. Der Meidericher SV hatte das am Samstag beim 1:2 gegen den ETB
Schwarz-Weiß verpasst. Noch vor Weihnachten gilt es beim
Rückrundenauftakt gegen Germania Dattenfeld darum, den Anschluss an die
Aufstiegsränge zu halten.