Sa, 13.12.08:
ALEMANNIA II - Westfalia Herne 1:2 (1:1)
Hohs - Oventrop, Haas, Schattner, Sabacinski (68. Korte) - Schmied (89. Uludag), Furucu, Wilschrey (89. Keller), Junglas, Heber - Özgen
(Trainer: van der Luer)
Lindenblatt - Barton, Eisen (46. Kilian), Mustroph, Baum - Gebauer, Allali, Kluy, Badur (73. Mutluer) - Setzke, Onucka (80. Behrend)
(Trainer: Schlebach)

Zuschauer: 243 (ca. 70 aus Herne)
Gelb: Schmied, Özgen - Barton, Behrend

0:1 Badur (3.)
1:1 Özgen (33.; Schmied)
1:2 Kluy (86.)



Von 1954 bis zur Pleite 1979 trat Westfalia Herne 21 mal zum Meisterschaftsspiel in Aachen an, unter anderem verspielte die Alemannia 1956 am letzten Spieltag gegen Herne den Einzug in die DM-Endrunde. Die Wiedereinführung einer West-Oberliga nach 45 Jahren - heute als fünfte statt als erste Liga - bescherte dem Tivoli in seinen letzten Tagen noch einmal ein Wiedersehen mit der Westfalia. Die stand vor dem Spiel bei einer weniger ausgetragenen Partie punktgleich mit unserer Elf auf Aufstiegsplatz 2 und wurde zu diesem wichtigen Spiel auch von einer größeren Anzahl lautstarker Fans begleitet. Leider interessiert das alles in Aachen nach wie vor keine Sau...
Eric van der Luer planten vor dem Spiel einige Personalsorgen. Aus dem Profikader wurde niemand abgestellt, zudem fiel Innenverteidiger Nicola Kaiser aus, und mit Felix Haas, Tibor Heber und dem lange verletzten Thomas Sabacinski gingen drei nicht komplett fitte Spieler ins Rennen. Waldemar Schattner rückte für Kaiser in die Innenverteidigung, rechts begann Stefan Oventrop für Jérome Polenz und vor der Abwehr Tevfik Furucu anstelle von Mirko Casper. Auf der Bank gesellten sich mit Alper Uludag, Christoph Moritz, Baris Basdas und Alex Keller vier A-Jugendliche zu Michael Rentmeister und Andreas Korte.
Die Gäste wussten die anfängliche Unsicherheit unserer Mannschaft zu nutzen. Andre Badur wurde zu viel Platz gelassen und traf aus 18 Metern mit links zum 0:1 den rechten Innenpfosten. Zehn Minuten später hatte der steil angespielte Marko Unucka den zweiten Treffer auf dem Fuß, aber David Hohs bekam noch seine Hand dazwischen. Die Alemannia fand Mitte der ersten Hälfte allmählich ins Spiel. Nach einer guten halben Stunde nahm Abdul Özgen eine Hereingabe von Nico Schmied mit der Brust zunächst in Richtung eigenes Tor an, fand aber doch den Abschluss und überwand Torwart Lindenblatt zum 1:1. Es folgte die stärkste Phase unserer Mannschaft, die bei einer 2:1-Kontersituation in Führung hätte gehen können, wenn Özgen der Querpass auf Robert Wilschrey gelungen wäre.
Kurz nach der Pause scheiterte Abdul Özgen am ausgestreckten Bein des Gästetorwarts, danach waren wieder die Gäste die etwas aktivere Mannschaft. Andre Badur schuss aus 18 Metern knapp am linken Pfosten vorbei, und Zouhair Allali köpfte nach einer Ecke über das Tor. Abdul Özgen und Manuel Junglas hätten eine Viertelstunde vor Schluss für einen erfolgreicheren Nachmittag sorgen können, wenn sie sich vor dem Tor etwas weniger zögerlich gezeigt hätten. Stattdessen setzte es zum mittlerweile dritten Mal in dieser Saison den K.O. in den Schlussminuten. Andreas Kluy wollte von links auf einen am langen Pfosten völlig freistehenden Mitspieler flanken, der Ball rutschte ihm über den Fuß, und wieder war der Innenpfosten nicht unser Freund. Tibor Heber nach Hereingabe von Abdul Özgen sowie der eingewechselte Alex Keller hatten noch den Ausgleich auf dem Fuß, aber es blieb beim vom Gästeanhang laustark bejubelten Auswärtssieg.
Die Alemannia verlor die ausgeglichene Partie am Ende unglücklich und hat nun drei Punkte plus ein Nachholspiel Rückstand auf den Zweiten Herne. Zudem kann die Düsseldorfer Fortuna, die bei zwei weniger ausgetragenen Spielen nur einen Punkt hinter uns liegt, am morgigen Sonntag vorbeiziehen. Der Meidericher SV hatte das am Samstag beim 1:2 gegen den ETB Schwarz-Weiß verpasst. Noch vor Weihnachten gilt es beim Rückrundenauftakt gegen Germania Dattenfeld darum, den Anschluss an die Aufstiegsränge zu halten.

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