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Hohs - Niewiadomski, Haas, Kaiser, Sabacinski -
Herzig (74. Kaesberg), Weigelt, Özgen, Popova,
Lambertz (46. Gümüstas) - Krontiris (86. Schmied)
(Trainer: Hengen) |
Kessler - Gataric, Schwellenbach, Niedrig, Parensen (69. Zielinsky) -
Grebe, Schulz (69. Laux), Nottbeck (60. Temur), Bauer -
Wunderlich, Hartmann
(Trainer: Schaefer) |
Das erste Rückrundenspiel unserer Oberligamannschaft gegen Sülz 07
hätte eigentlich schon am Samstag in der Münzenberg-Kampfbahn
ausgetragen werden sollen, wurde aber 48 Stunden vorher auf Dienstagabend,
Tivoli verlegt. Offenbar hatte man befürchtet, einige Cölner
Reisegruppen könnten auf der Suche nach dem Weihnachtsmarkt versehentlich
am Tivoli landen - bereits letztes Jahr waren
einige unbeaufsichtige Sonderschüler in Sülz unangenehm aufgefallen,
und auch beim Oberligaspiel in Leverkusen soll es zu Raufereien
außerhalb des Schulhofs gekommen sein. Damit ging unserer Mannschaft
leider in diesem wichtigen Spiel der Vorteil des heimischen Kunstrasens
verloren. Bei fünf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer und einer
länger werdenden Verletztenliste freute man sich über drei Profis
in der Aufstellung. Emmanuel Krontiris machte in der Spitze sein mittlerweile
fünftes Oberligaspiel in dieser Saison, im defensiven Mittelfeld sorgten
Nico Herzig und Benjamin Weigelt für Stabilität.
Das Zusammenspiel funktionierte zwar alles andere als perfekt, aber die
Hintermannschaft stand sehr sicher und ließ in den ersten 45 Minuten
keine klare Torchance des Gegners zu. Insgesamt spielte die Alemannia sehr
konzentriert und engagiert. Für den ersten Aufreger sorgte
Gästetorwart Kessler, als er einen Freistoß aus der Hand fallen
ließ. Felix Haas und Nicola Kaiser stocherten nach dem Ball, der aber
aus spitzem Winkel nur am Pfosten landete. Torchancen waren auch auf Aachener
Seite selten, so dass nur eine kleine Leuchtrakete aus dem Aachener Block,
die fast den eigenen Spieler getroffen hätte, für Unterhaltung
sorgte. Nach Hereingabe von Emmanuel Krontiris kam Faton Popova nicht richtig
zum Schuss, drei Minuten später hatte Krontiris nach Direktspiel von
Benjamin Weigelt und Faton Popova die beste Gelegenheit im ersten Durchgang.
Freistehend scheiterte er am ansonsten oft unsicheren Thomas Kessler.
Während sich einige Aachener in den Gästeblock verirrten und dort
für ein großes Hallo sorgten, hatten wir Glück, dass Dalibor
Gataric fünf Meter vor dem Tor den Ball nicht traf - Hut ab.
Die beste Cölner Chance hatte fünf Minuten nach der Pause Stefan
Schwellenbach, der nach Ecke von Tim Bauer frei zum Kopfball kam, aber genau
in die Arme von David Hohs zielte. Mehr war vom Tabellenfünften nicht
zu sehen, dafür machten sich Anfang der zweiten Hälfte erstmals
deren rund 50 Fans bemerkbar, wenn auch nur mit "wir wollen keine
Hooligans" gefolgt vom bekannten geistigen Sondermüll, den Leute
so von sich geben, wenn man ihnen ins Cölsch geschissen hat. Die Antwort
zum Thema Mucki Banach hat aufgrund des Generationenproblems im eigenen
Block niemand verstanden, stattdessen verschlug es einige Aachener zur
Merowinger Straße, wo aber auch nichts weiter passierte. Dafür
wurden die Bemühungen auf dem Platz nach 65 Minuten endlich von Erfolg
gekrönt. Emmanuel Krontiris schickte Faton Popova steil, der alleine
vor dem Torwart die Nerven behielt und zum 1:0 ins rechte Eck traf. Sülz
versuchte nun aufzuwachen und störte früher. Unsere Mannschaft
fand zwar in den letzten Minuten kaum noch Entlastung, behielt aber im
eigenen Strafraum jederzeit die Übersicht. In der Nachspielzeit zog es
auch Torwart Kessler nach vorne, und nach einem von Benjamin Weigelt schnell
ausgeführten Einwurf hatte Faton Popova von der Mittellinie aus freie
Bahn zum leeren Tor.
Durch diesen redlich verdienten Sieg konnte die Alemannia den Rückstand
auf den Tabellenelften Uerdingen (der ein Spiel weniger ausgetragen hat) auf
zwei Punkte verkürzen. Am Samstag um 14:15 bestreitet die Elf von Thomas
Hengen das letzte Spiel vor der Winterpause beim Tabellenvierten 1.FC Kleve.