Mi, 09.08.06:
1.FC Kleve - ALEMANNIA II 0:0 (0:0)
Müller - Behrendt (81. Sendag), Stock, Schulz-Winge, Vanek - Akpinar, Heinrichs, Güney, Velardi, Seidel - Brouwer (46. Koep)
(Trainer: Berge)
Schell - Mutsch, Schacken, Prüter, Sabacinski - Niewiadomski, Popova (81. Karachristos), Moosmayer - Özgen (94. Nöhlen), Tennagels, Gümüstas (83. Domgörgen)
(Trainer: Emmerling)

Zuschauer: 600 (ca. 15 aus Aachen)
Gelb: Güney, Vanek, Schulz-Winge - Mutsch, Popova
Gelb-Rot: Heinrichs (86.; wiederholtes Foulspiel) - Tennagels (77.; wiederholtes Foulspiel), Sabacinski (79.; wiederholtes Foulspiel)













Gut zwei Monate nach dem 4:3 beim Saisonausklang ging es für Alemannia II schon wieder nach Kleve - allerdings mit einer völlig anderen Mannschaft. Die erfuhr gegenüber dem 0:3 gegen RWO eine Umstellung, mit Florian Schacken für Lucas Domgörgen wählte Stefan Emmerling eine etwas defensivere Variante. Der 1.FC Kleve hatte sein Auftaktspiel mit 0:2 beim Aufsteiger Bergisch-Gladbach verloren und wirkte bei der Heimpremiere entsprechend nervös und verkrampft. In einer höhepunktarmen ersten Hälfte zeigte die Alemannia die etwas bessere Spielanlage. Christoph Müller lenkte einen Distanzschuss von Mario Mutsch um den rechten Pfosten. Unterhaltsam wurde es vor allem, wenn die Zuschauer ihren Unmut über den Schiedsrichter und Behandlungspausen unserer Spieler äußerten - in Kleve herrscht zum Glück noch echte Fußballatmosphäre...
Nach der Pause machte Kleve deutlich mehr Druck. Glück hatte die Alemannia nach einer knappen Stunde, als der Schiedsrichter es nach einem Foul des bereits verwarnten Thomas Sabacinski bei einer gestenreichen Ermahnung beließ. Kleves Trainer Klaus Berge fand das nicht so lustig und wurde vom Schiedsrichter hinter die Bande geschickt. Zwanzig Minuten vor Schluss wurde es turbulent. Bei eigenem Eckball wurde die Alemannia ausgekontert, Sören Seidel bediente Benedikt Koep, aber Thomas Sabacinski warf sich im letzten Moment dazwischen. Nur eine Minute später holte Daniel Schell einen 25m-Freistoß von Jürgen Heinrichs aus dem linken Winkel. Kurz darauf segelte eine Freistoßflanke von Luciano Velardi Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Der Schiedsrichter war mittlerweile offenbar vom Klever Publikum beeindruckt und zeigte Thomas Tennagels für eine harmlose Aktion im Mittelkreis Gelb-Rot. Zwei Minuten später rächte sich das Risiko, das Stefan Emmerling einging, als er den gelb-rot-gefährdeten Thomas Sabacinski nicht auswechselte: Ein Klever ging gekonnt schreiend zu Boden, und die Alemannia hatte plötzlich die letzte Viertelstunde zu neunt zu überstehen. Glücklicherweise übernahmen die Gastgeber das Zeitschinden selbst: Als Klever Mannschaft und Anhang vehement einen Handelfmeter forderten (aus der Distanz nicht zu erkennen, ob zu Recht), musste Kapitän und Torwart Christoph Müller zum zweiten Mal quer über den Platz laufen, um Leute von A nach B zu schicken, während der Stadionsprecher bat, das Werfen von Gegenständen zu unterlassen, damit das Spiel nicht abgebrochen werde. Oktay Güney hätte wenig später die Gemüter beruhigen können, zielte aber aus 16 Metern freistehend drüber. Der Belagerungszustand um den Aachener Strafraum entspannte sich ein wenig, nachdem auch Jürgen Heinrichs für ein harmloses Foul mit Gelb-Rot vom Feld musste. Nach einer Ecke kam aus dem Hintergrund Nico Vanek zum Schuss, zielte aber knapp links vorbei. Am Ende hätte die Alemannia sogar noch gewinnen können, ein Freistoß von Tom Moosmayer blieb in der Mauer hängen, und in der ca. 96. Minute blieb Christian Nöhlen im Strafraum an einem Gegner hängen.
Ein Sieg wäre aufgrund der Spielanteile auch des Guten zuviel gewesen, aber das Unentschieden hat sich die Mannschaft nach großem Kampf redlich verdient. Entsprechend wurde der erste Punkt der Saison von Mannschaft und den sechs Fans im Gästeblock gefeiert. Am Sonntag gegen Tabellenführer Wuppertal II (15 Uhr, Münzenberg-Kampfbahn) ist dann vielleicht auch der erste Torerfolg drin...



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