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Rodemers - Walbröhl, Willems, Skrobisch (59. Elidrissi),
Ramadani - Egler, Börger, Kamanzi -
Chovanec (65. Lenhart), Levering (73. Marotta), Faluyi
(Trainer: Glavas) |
Hesse - Reichartz, Henseler, Prüter (22. Schippers),
El Hammouchi - Balaban, Popova, Kekilli,
Moosmayer (88. Zitzen) - Heller (92. Brüggemann),
Rentmeister
(Trainer: Emmerling) |
Zwei Tage nach der deprimierenden Heimniederlage der Alemannia gegen
Greuther Fürth war wenigstens die zweite Mannschaft beim 3:1 bei
TuRU Düsseldorf erfolgreich.
Durch eine Verletzung von Andre Lehnen musste Stefan Emmerling in der Defensive
umstellen: Sören Prüter und Michael Henseler begannen im
Abwehrzentrum, und als nach 20 Minuten auch noch Prüter angeschlagen
ausschied, musste Philipp Reichartz in ungewohnter Position aushelfen. Im
Mittelfeld musste Bastian Zitzen zugunsten von Umut Kekilli auf der Bank
bleiben; Yunus Balaban rückte ins defensive Mittelfeld.
Die Alemannia hatte durch einen Kopfball von Balaban nach
Moosmayer-Freistoß nach zwei Minuten die erste Chance, hatte damit aber
ihr Pulver für den ersten Durchgang bereits verschossen. Wie schon
häufiger wurde die erste Hälfte komplett verschlafen, die
Zweikämpfe wurden nicht angekommen, und der umformierten Abwehr fehlte
es deutlich an Stabilität. So konnte Anderson Faluyi eine Hereingabe von
der linken Seite nach einer Viertelstunde im zweiten Nachsetzen zum 1:0
nutzen. Gegen schwache Alemannen hätten die Gastgeber noch nachlegen
können. So visierte wieder Faluya das verwaiste Tor an, nachdem Marcus
Hesse den Rücken eines Mitspielers angeschossen hatte, aber der
zurückspurtende Michael Henseler konnte den Ball von der Linie kratzen.
Nur zwei Minuten später klatschte Marcus Hesse einen Flachschuss von
Denis Levering zur Seite ab und konnte schließlich den Nachschuss von
Torschützen Faluyi aus spitzem Winkel unter sich begraben. Lubo Chovanec
und Ralf Skrobisch scheiterten für die engagiert und druckvoll
auftretenden Gastgeber aus der Distanz, bevor unsere Mannschaft vom
Halbzeitpfiff erlöst wurde.
Nach der Pause war unsere Mannschaft wie ausgewechselt und zeigte endlich den
nötigen Biss (warum nicht gleich so?). Nach Flanke von Tom Moosmayer wurde Michael Rentmeister
von hinten von Ralf Skrobisch gestoßen, erhielt aber statt des
Elfmeterpfiffs die gelbe Karte wegen Handspiels. Vier Minuten später
hatte Rentmeister nach Moosmayer-Ecke Pech mit einem Pfosten-Kopfball, im
Nachsetzen köpfte Michael Henseler den Ball aus kurzer Distanz am
rechten Pfosten vorbei. Wieder nur eine Minute später wurden die
Angriffsbemühungen der Alemannia dann doch belohnt. Raschid El
Hammouchi rutschte ein Schussversuch über den Spann, Marcel Heller erlief
den Ball noch vor der Torauslinie und fand in der Mitte Faton Popova, der zum
1:1 den Fuß hinhielt. Die Alemannia war nun die klar tonangebende
Mannschaft. Torwart Sascha Rodemers entschärfte einen Heber von Marcel
Heller, den nächsten Angriff unterband der bereits verwarnte Bernd
Willems ebenfalls mit der Hand und sah dafür Gelb-Rot. Der fällige
Freistoß von Faton Popova segelte an Freund und Feind vorbei zum langen
Pfosten, wo Michael Henseler keine Mühe hatte, die Alemannia mit 2:1
in Führung zu schießen. Zwanzig Minuten vor Schluss hatte
der bei einem Freistoß von Denis Levering sträflich alleine
gelassene Matthias Börger die Chance zum Ausgleich, köpfte aber
zum Glück rechts am Tor vorbei. Auch eine Schwalbe von Ex-Alemanne
Sascha Walbröhl war nicht vom Erfolg gekrönt.
Die Alemannia hatte gegen offensivere,
in Unterzahl spielende Düsseldorfer mittlerweile reichlich Platz zum
Kontern, vergab ihre Chancen aber zunächst fahrlässig. Umut Kekilli
setzte den Ball nach Anspiel von Daniel Schippers über die Latte, dann
stand Marcel Heller nach Steilpass von Yunus Balaban völlig frei vor dem
Tor und versuchte erfolglos, Sascha Rodemers zu überlupfen. Ein
Kopfball von Michael Henseler ging knapp am Tor vorbei und Marcel Heller kam
nach Steilpass von Faton Popova einen Schritt zu spät, bevor zehn
Minuten vor dem Ende das erlösende dritte Tor fiel. Marcel Heller war auf
der linken Seite durchgebrochen, hatte Sascha Rodemers umspielt und bediente
in der Mitte Sturmpartner Michael Rentmeister.
Aufgrund der hochüberlegen geführten zweiten Halbzeit gewann die
Alemannia verdient. Um im
nächsten Oberligaspiel gegen den Tabellenvierten KFC Uerdingen
(Sonntag, 16.10.05 im Stadion) zu bestehen, werden allerdings zwei gute
Halbzeiten nötig sein.