Zuschauer: "wenige"
0:1 Rechtsinnen (5.)
1:1 Palmen (10.)
2:1 Behr (18.)
3:1 Döhmen (40.)
3:2 (41.)
3:3 (53.)
3:4 (61.)
3:5 (85.)
3:6
3:7
"Das erste Verbandsspiel der Spielzeit 1928-29, in die wir mit
größeren Hoffnungen als je eintraten, brachte uns eine
Enttäuschung, wie sie schlimmer kaum gedacht werden kann. Nicht, was den
Spielverlauf angeht; denn fast während des ganzen Treffens waren wir
tonangebend; wohl aber im zahlenmäßigen Ergebnis, das auf beinahe
unglaubliche Weise zustandekam. [...] Bei der Pause war der Zeigerstand also
3:2 für Alemannia; es war fast selbstverständlich, daß er sich
für die Einheimischen nur verbessern konnte, zumal sie jetzt die bessere
Seite innehatten. Flotte Angriffe ließen denn auch das Beste erhoffen;
die Verteidigung brauchte kaum einzugreifen; Düren schien gänzlich
ungefährlich. Da geschah etwas beinahe Unglaubliches: ein Dürener
Stürmer schoß in der Verzweiflung aus etwa 30 Meter Entfernung aufs
Tor; man war versucht, dem Torwächter 'Achtung!' zuzurufen; aber man
hielt es für unnötig; denn bei solcher Entfernung - -! Bervor man zu
Ende denken konnte, hatte der Ball schom die Lücke zwischen dem
erhobenen Arm des Hüters und der Querlatte gefunden. Verblüffung auf
beiden Seiten! - Von nun an legte unser Gegner es mit Recht nur noch darauf
an, das unentschiedene Ergebnis zu halten, während die Unsern, ohne auch
nur einen Augenblick an eine Niederlage zu denken, durch eifrige Angriffe die
Entscheidung zu ihren Gunsten zu erzwingen versuchten. Schließlich ging
sogar H. Quadflieg nach vorne, ohne daß es gelang, die aus neun Mann
bestehende Besatzung des Torraumes zu durchbrechen. Andererseits schossen die
zwei restlichen Dürener Stürmer, sobald sie einen Ball erwischen
konnten, ohne Besinnung aufs Tor, und Bayer, der augenscheinlich von allen
guten Geistern verlasen war, ließ durch, was nur durchzulassen war."
(Josef Emunds)
"Das Spiel, das morgens an der Krefelder Straße stattfand, und zu
dem infolge des regnerischen Wetters nur wenige Zuschauer gekommen waren,
begann zuerst recht verheißungsvoll für die Platzleute. Man spielte
recht schön und friedlich einen guten Kombinationsfußball,
schoß den Dürenern drei nette Bälle in den Kasten und
überließ dann dem Ball den Gegner. Dieser ließ sich durch
die drei Mißerfolge nicht aus der Ruhe bringen, trat bis zum
Seitenwechsel ebenfalls zwei Tore und glich dann nach der Pause aus. Nun
spielten die Dürener auf Halten. Die Alemannen kramten in ihrer
Mannschaft etwas herum, schlugen eine falsche Taktik ein und - das
Unglück war geschehen. 10 Alemannenspieler lagen oft minutenlang vor
Dürens Tor, schossen und schossen, aber Jugends flinke Stürmer
brachen dann plötzlich durch, legten sich den Ball schön zurecht
und schossen dem überraschten Aachener Hüter noch viermal in die
Bude. Mit 7:3 gaben sich dann die überglücklichen Leute aus
Düren zufrieden und schoben still lächelnd über die dummen
Aachener von dannen. Schuld an der Niederlage ist in erster Linie eine
verfehlte Mannschaftsaufstellung Alemannias. Im Tore stand ein völlig
unerfahrener junger Hüter, der sehr schnell die Nerven verlor. In der
Läuferreihe spielte ein Hockeyspieler, der als Jugendlicher einige Male
hinter dem Fußball hergelaufen ist. An zweiter Stelle muß man die
Verteidigung und den Mittelläufer verantwortlich machen, die viel zu
weit nach vorne rückten und dem Hüter die Verantwortung allein
überließen."
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