Di, 28.10.08:
ALEMANNIA - Rot Weiss Ahlen 0:2 (0:1)
Stuckmann - Lagerblom (46. Polenz), Stehle (75. Fiel), Olajengbesi, Achenbach - Plaßhenrich (67. F. Müller), Lehmann, Daun, Nemeth, Holtby - Auer
(Straub - Szukala, Brinkmann, Milchraum / Seeberger)
Lenz - Busch, Miletic, Döring, Maul - di Gregorio, Heithölter, Großkreutz (89. Bäumer), Book Reus (78. Chitsulo) - Toborg (84. R. Müller)
(Langerbein - Kittner, Schaffrath, Wiemann / Wück)

Zuschauer: 17819 (ca. 80 aus Ahlen)
Gelb: Plaßhenrich, Lehmann, Auer, Achenbach, Fiel, Olajengbesi - Toborg, Busch, Heithölter, di Gregorio

0:1 Heithölter (35.)
0:2 Book (63.)







Dienstagnachmittag, überflüssiger Gegner, überflüssige Uhrzeit. Manchmal hat man schon vor dem Spiel die Schnauze voll. Im Stadion blieb es auch merklich leerer als sonst, aber das ist offenbar nicht weiter störend, solange das Geld über das Bezahlfernsehen reinkommt, die bescheidenen Gehälter der Fußballprofis sichert und die internationale Konkurrenzfähigkeit des deutschen Fußballs sichert. Natürlich kann man sich angesichts der Übelkeit, die alleine schon die Bundesligatabelle zur Zeit auslöst, fragen, was genau das für Leute sind, die voller Nationalstolz vor dem Fernseher sitzen, wenn nächstes Jahr Hoffenheim, Leverkusen oder Wolfsburg im Europapokal gegen Kuhpisse Salzburg gewinnt.
Um da mithalten zu können, wird dann auch noch unser Stadion abgerissen, dem man nach den ersten vier Heimspielen noch eine erfolgreiche Abschiedssaison wünschen wollte. Die Hilflosigkeit unserer Mannschaft gegen die Mauertaktik von TuS, LR, RW oder wie sie dieses Jahr gerade heißen Ahlen, machte auch dem einen Strich durch die naive Rechnung. Unsere Mannschaft kam bei 90-minütigem immer hektischerem Anrennen zu anderthalb Torchancen, die Benjamin Auer mehr oder weniger kläglich vergab. Die cleveren Gäste nutzten derweil den konfusen Auftritt des wahlweise schwer unter Drogen stehenden oder dezent geisteskranken Gnomes mit der Pfeife zu minütlichen Fall- und Boden-Wälz-Einlagen. Und auch wenn sie denn mal aufrecht standen, stellten sie sich nicht wirklich blöd an; so wurde der fleißigste Schauspieler Book mit einem Konter an der unzulänglichen Aachener Abseitsfalle vorbei und dem 0:2 belohnt. Vorher hatte Thorsten Stuckmann einen Freistoß aus 30 Metern passieren lassen, der knapp neben der Tormitte zum 0:1 einschlug. Zwischendurch kam nur wenig Spielfluss auf, die meiste Zeit lag der Ball bereit zum Freistoß, während der Schiedsrichter Buchstabe für Buchstabe die Gelbsünder in seinem Notizblock festhielt.
Ahlen hat es jetzt vorgemacht, und abwechselnd rund um den eigenen Strafraum stehen und liegen können sicher noch andere, so dass es schon einigen Optimismus braucht, um vom restlichen Saisonverlauf mehr als Mittelmaß und Langeweile zu erwarten. Und da es nachmittags unter der Woche so viel Spaß macht, geht es direkt am Freitag in der Frankfurter Kommerzarena weiter, in der wir mittlerweile gegen jeden zweiten Gegner spielen. Argh.

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