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Stuckmann - Lagerblom (46. Polenz), Stehle (75. Fiel),
Olajengbesi, Achenbach - Plaßhenrich (67. F. Müller), Lehmann,
Daun, Nemeth, Holtby - Auer
(Straub - Szukala, Brinkmann, Milchraum / Seeberger) |
Lenz - Busch, Miletic, Döring, Maul - di Gregorio,
Heithölter, Großkreutz (89. Bäumer), Book
Reus (78. Chitsulo) - Toborg (84. R. Müller)
(Langerbein - Kittner, Schaffrath, Wiemann / Wück) |
Dienstagnachmittag, überflüssiger Gegner, überflüssige
Uhrzeit. Manchmal hat man schon vor dem Spiel die Schnauze voll. Im Stadion
blieb es auch merklich leerer als sonst, aber das ist offenbar nicht weiter
störend, solange das Geld über das Bezahlfernsehen reinkommt, die
bescheidenen Gehälter der Fußballprofis sichert und die
internationale Konkurrenzfähigkeit des deutschen Fußballs sichert.
Natürlich kann man sich angesichts der Übelkeit, die alleine schon
die Bundesligatabelle zur Zeit auslöst, fragen, was genau das für
Leute sind, die voller Nationalstolz vor dem Fernseher sitzen, wenn
nächstes Jahr Hoffenheim, Leverkusen oder Wolfsburg im Europapokal gegen
Kuhpisse Salzburg gewinnt.
Um da mithalten zu können, wird dann auch noch unser Stadion abgerissen,
dem man nach den ersten vier Heimspielen noch eine erfolgreiche
Abschiedssaison wünschen wollte. Die Hilflosigkeit unserer Mannschaft
gegen die Mauertaktik von TuS, LR, RW oder wie sie dieses Jahr gerade
heißen Ahlen, machte auch dem einen Strich durch die naive Rechnung.
Unsere Mannschaft kam bei 90-minütigem immer hektischerem Anrennen zu
anderthalb Torchancen, die Benjamin Auer mehr oder weniger kläglich
vergab. Die cleveren Gäste nutzten derweil den konfusen Auftritt des
wahlweise schwer unter Drogen stehenden oder dezent geisteskranken Gnomes mit
der Pfeife zu minütlichen Fall- und Boden-Wälz-Einlagen. Und auch
wenn sie denn mal aufrecht standen, stellten sie sich nicht wirklich
blöd an; so wurde der fleißigste Schauspieler Book mit einem Konter
an der unzulänglichen Aachener Abseitsfalle vorbei und dem 0:2 belohnt.
Vorher hatte Thorsten Stuckmann einen Freistoß aus 30 Metern passieren
lassen, der knapp neben der Tormitte zum 0:1 einschlug. Zwischendurch kam nur
wenig Spielfluss auf, die meiste Zeit lag der Ball bereit zum Freistoß,
während der Schiedsrichter Buchstabe für Buchstabe die
Gelbsünder in seinem Notizblock festhielt.
Ahlen hat es jetzt vorgemacht, und abwechselnd rund um den eigenen Strafraum
stehen und liegen können sicher noch andere, so dass es schon einigen
Optimismus braucht, um vom restlichen Saisonverlauf mehr als Mittelmaß
und Langeweile zu erwarten. Und da es nachmittags unter der Woche so viel
Spaß macht, geht es direkt am Freitag in der Frankfurter Kommerzarena
weiter, in der wir mittlerweile gegen jeden zweiten Gegner spielen. Argh.