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Heerwagen - Omodiagbe, Aygün, Frühbeis, Tavcar -
Thomik (46. Sträßer), Stevic, Feldhahn (79. Ghigani),
Buck - Teinert, N'Diaye
(Hasic - Custos, Sobotzik, Adzic / Deutinger) |
Nicht - Heidrich, Stehle, Casper, Noll -
Plaßhenrich (67. Sukalo), Fiel, Schlaudraff - Rösler,
Koen (46. Reghecampf), Ebbers (72. Meijer)
(Hesse - Klitzpera, Landgraf, Bruns / Hecking) |
Eine Woche nach der Regensburg-Tour ging es schon wieder am frühen
Sonntagmorgen in Richtung Süden. Entsprechend groß war die
Unlust bei den Alemannia-Fans, trotz intensiver Bemühung fand man kaum
genügend Leute für Alemannia-Bus und Ultra-Bus. Wenigstens gab nach
zwei verregneten Gastspielen zur Abwechslung einmal gutes Wetter in
Unterhaching.
Die Alemannia trat gegenüber dem Regensburg-Spiel mit einer
Veränderung auf; Jan Schlaudraff rückte für Sergio Pinto in die
Anfangsformation. Alexander Klitzpera, Willi Landgraf und Erik Meijer waren
wieder im Kader, aber blieben wie gehabt auf der Bank.
In der ersten Halbzeit bekamen wir kurz gesagt dieselbe Scheiße wie in Aue
zu sehen. Während wir noch mit der Befestigung der Zaunfahnen an der
Mauer kämpften, lag der Ball schon in unserem Netz. Babacar N'Diaye hatte
nach Querpass von Paul Thomik getroffen, aber der Linienrichter hatte zum
Glück die Fahne gehoben. Für die einzige nennenswerte Szene der
Alemannia im ersten Durchgang sorgte Jan Schlaudraff mit einer Einzelaktion
und anschließendem Distanzschuss. Insgesamt war nur sehr wenig Leben
in unserer Mannschaft. Die Gastgeber waren die deutlich
gefährlichere Mannschaft, vor allem Christoph Teinert war nur schwer
in den Griff zu bekommen, und man hatte jederzeit das Gefühl, dass Thomas
Stehle oder Mirko Casper gegen ihn einen Elfmeter verursachen würden. In
einer Szene hatte die Alemannia Glück, dass Teinerts Hereingabe von der
linken Torauslinie keinen Abnehmer fand. Kurz vor dem Pausenpfiff ging
Teinert im Mittelfeld mit einem schnellen Antritt an Mirko Casper vorbei,
Emil Noll kam ebenfalls zu spät, und Teinert traf aus halbrechter
Position flach ins lange Eck zur verdienten Führung der Gastgeber.
Auch im zweiten Durchgang lief es (trotz Einwechslung Reghecampf für
Koen) zunächst nicht besser, aber wie schon
in Aue fiel aus dem Nichts der Ausgleich. Ausgangspunkt war ein guter Antritt
von Sascha Rösler, der im richtigen Moment auf Jan Schlaudraff
durchsteckte. Der verschaffte sich mit einer Körpertäuschung
geschickt Raum und kam frei zum Schuss. Torwart Philipp Heerwagen lenkte den
Ball unglücklich zum 1:1 ins eigene Netz. Auf der anderen Seite hielt
Kristian Nicht einen harten Freistoß von Stefan Buck im Nachfassen
und warf sich wenig später in den Weg des durchgebrochenen Robert
Lechleiter. Die Alemannia zeigte sich mittlerweile gegenüber der ersten
Hälfte deutlich verbessert und legte endlich den nötigen Biss an den
Tag. 20 Minuten vor Schluss setzte sich Jan Schlaudraff auf der linken Seite
durch und scheiterte aus spitzem Winkel an Philipp Heerwagen. Sascha
Rösler hätte beinahe den Abpraller im Sitzen über die Linie
gebracht. Etwas später war es dann doch soweit: Laurentiu Reghecampf
marschierte die rechte Außennlinie entlang und fand in der Mitte
Sascha Rösler, der den Fuß hinhielt und den Ball mit Hilfe von
Latte, Pfosten und Abwehrbein im Tor unterbrachte. Wieder hatte der eifrige
Linienrichter vor dem Gästeblock die Fahne oben, aber das Tor
zählte. Stefan Frühbeis sah noch Gelb-Rot für ein Foul an
Jan Schlaudraff, und kurz vor Schluss holte sich auch Cristian Fiel mit einem
unnötigen Handspiel seine Sperre für das nächste Spiel ab. Die
Gastgeber drängten in den letzten Minuten massiv auf den Ausgleich, aber
mit etwas Glück wurden die ersten drei Auswärtspunkte über die
Zeit gerettet.
Die Alemannia konnte auch im vierten Pflichtspiel nicht wirklich
überzeugen. Lichtblicke waren die Torschützen Sascha Rösler und
Jan Schlaudraff. Immerhin erzielte man mit sechs Punkten und dem Weiterkommen
im Pokal eine für die Leistungen optimale Ausbeute. Mit den sechs
Punkten liegt man sogar punktgleich mit sieben anderen Mannschaften an der
Tabellenspitze. Vor dem Spiel gegen
Schlusslicht Saarbrücken bleiben nun zwei Wochen und zwei Testspiele
Zeit, das Zusammenspiel weiter zu verbessern, denn mit solchen Auftritten
aufsteigen tut auf Dauer nur Sülz 07.