Fr, 28.07.23, 19:30 Uhr, neuer Tivoli:
ALEMANNIA - Wuppertaler SV 1:2 (1:0)
Johnen - Winter, Hanraths (17. Dervisevic), Uzelac, Strujic - Baum (71. Bapoh), Müller - Willms (63. Afafefuma), Schaub (81. Heinz), Scepanik - Brasnic (76. Schwermann)
(Strauch, Novakovic - Oeßwein, Statovci / Hohl)
Patzler - Pytlik, Schweers, Dams - Tunga (46. Pires) - Itter, Demming (76. Saric), Korzuschek, Hagemann (54. Bulut) - Beckhoff (46. Benshop), Marceta
(Grave - Altuntas, Göckan, Peitz, Ercan / Hüzeyfe)

Zuschauer: 27300 (ca. 1700 aus Wuppertal)
Schiedsrichter: Ulankiewicz (Oberhausen)
Gelb: Winter, Bapoh, Johnen - Tunga

1:0 Demming (20.; Eigentor; Schaub)
1:1 Marceta (90+2.; Foulelfmeter)
1:2 Schweers (90+5.)








Selten gab es rund um die Alemannia vor dem Saisonstart trotz durchwachsener Vorbereitung eine ähnliche Euphorie wie in diesem Jahr. Leider ging es gleich am ersten Spieltag gegen Wuppertal. Gegen den jungen Fusionsverein hatte man 8 von 14 Spielen verloren, darunter 8 der letzten 9. Der Hype rund um beide als Ligafavoriten gehandelte Mannschaften lockte dabei am Ende 27300 Zuschauer an, der zweitbeste Regionalligabesuch bei der Alemannia nach dem Spiel gegen Essen 2015.
Bei der Alemannia standen mit Johnen, Uzelac und Baum nur drei Spieler aus der Vorsaison in der Startelf. Peters und Marquet fehlten verletzungsbedingt, nach einer Viertelstunde auch Hanraths. Dessen Auswechslung war dank neuer immer dämlicherer Regeln die erste von fünf Wechseln bei der Alemannia - bei diesem Spiel mangels anderweitiger Kommunikation des Verbandes auch noch in fünf Wechselfenstern. Spielerisch ging auf beiden Seiten wenig, ein 0:0 wäre angemessen gewesen. Dann lenkte Demming einen Freistoß von Schaub zum 1:0 ins eigene Tor.
In der zweiten Hälfte gewannen die Gäste mehr und mehr Spielanteile, die Alemannia wirkte teilweise platt. Klare Chancen blieben aber aus, bis fünf Minuten vor Schluss Uzelac in eine Hereingabe rutschte und den Arm an den Arm bekam, was genauso wenig zu einem Elfmeter führte wie ein Kopfball von Schwermann gegen den Arm eines Verteidigers auf der Gegenseite. In der Nachspielzeit drückte dann der Oberhausener Schiedsrichter anders als ein Bus verirrter Oberhausener Fans dem Spiel seinen Stempel auf. Benschop spitzelte den Ball am herausstürzenden Johnen vorbei ins Toraus und wurde von diesem knapp innerhalb des Achtzehnmeterraums getroffen. Der Pfiff des Schiedsrichter war offenbar zu absurd für größere Proteste, und der schmierige Wuppertaler Mittelstürmer verwandelte das alberne Elfmetergeschenk gefolgt von Provokationen in Richtung Stehplatz, die mit den von ihm gewünschten Becherwürfen endeten. Danach kam es wie es kommen musste: In der sechsten der drei angezeigten Minuten der Nachspielzeit ließ der Schiedsrichter noch einen Eckball ausführen, an dem Johnen vorbeiflog und damit die Tradition unverdienter Wuppertaler Siege fortsetzte. Irgendwohin aufsteigen wird in der an diesem Tag gezeigten Form ansonsten keiner der hier beteiligten, am allerwenigsten das Schiedsrichtergespann mit seinem bemerkenswerten Sinn für Entfernungen und Uhrzeiten.

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