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Johnen - Winter, Hanraths (17. Dervisevic), Uzelac, Strujic -
Baum (71. Bapoh), Müller - Willms (63. Afafefuma),
Schaub (81. Heinz), Scepanik - Brasnic (76. Schwermann)
(Strauch, Novakovic - Oeßwein, Statovci / Hohl) |
Patzler - Pytlik, Schweers, Dams - Tunga (46. Pires) -
Itter, Demming (76. Saric), Korzuschek,
Hagemann (54. Bulut) - Beckhoff (46. Benshop), Marceta
(Grave - Altuntas, Göckan, Peitz, Ercan / Hüzeyfe) |
Selten gab es rund um die Alemannia vor dem Saisonstart trotz durchwachsener
Vorbereitung eine ähnliche Euphorie wie in diesem Jahr. Leider ging es
gleich am ersten Spieltag gegen Wuppertal. Gegen den jungen Fusionsverein
hatte man 8 von 14 Spielen verloren, darunter 8 der letzten 9. Der Hype rund
um beide als Ligafavoriten gehandelte Mannschaften lockte dabei am Ende
27300 Zuschauer an, der zweitbeste Regionalligabesuch bei der Alemannia nach
dem Spiel gegen Essen 2015.
Bei der Alemannia standen mit Johnen, Uzelac und Baum nur drei Spieler aus der
Vorsaison in der Startelf. Peters und Marquet fehlten verletzungsbedingt,
nach einer Viertelstunde auch Hanraths. Dessen Auswechslung war dank neuer
immer dämlicherer Regeln die erste von fünf Wechseln bei der
Alemannia - bei diesem Spiel mangels anderweitiger Kommunikation des Verbandes
auch noch in fünf Wechselfenstern. Spielerisch ging auf beiden Seiten
wenig, ein 0:0 wäre angemessen gewesen. Dann lenkte Demming einen
Freistoß von Schaub zum 1:0 ins eigene Tor.
In der zweiten Hälfte gewannen die Gäste mehr und mehr Spielanteile,
die Alemannia wirkte teilweise platt. Klare Chancen blieben aber aus, bis
fünf Minuten vor Schluss Uzelac in eine Hereingabe rutschte und den Arm
an den Arm bekam, was genauso wenig zu einem Elfmeter führte wie ein
Kopfball von Schwermann gegen den Arm eines Verteidigers auf der Gegenseite.
In der Nachspielzeit drückte dann der Oberhausener Schiedsrichter anders
als ein Bus verirrter Oberhausener Fans dem Spiel seinen Stempel auf. Benschop
spitzelte den Ball am herausstürzenden Johnen vorbei ins Toraus und wurde
von diesem knapp innerhalb des Achtzehnmeterraums getroffen. Der Pfiff des
Schiedsrichter war offenbar zu absurd für größere Proteste,
und der schmierige Wuppertaler Mittelstürmer verwandelte das alberne
Elfmetergeschenk gefolgt von Provokationen in Richtung Stehplatz, die mit den
von ihm gewünschten Becherwürfen endeten. Danach kam es wie es
kommen musste: In der sechsten der drei angezeigten Minuten der Nachspielzeit
ließ der Schiedsrichter noch einen Eckball ausführen, an dem Johnen
vorbeiflog und damit die Tradition unverdienter Wuppertaler Siege fortsetzte.
Irgendwohin aufsteigen wird in der an diesem Tag gezeigten Form ansonsten
keiner der hier beteiligten, am allerwenigsten das Schiedsrichtergespann mit
seinem bemerkenswerten Sinn für Entfernungen und Uhrzeiten.