Koch (46. Petrick) - Böcker (79. Rossow),
Bellinghausen, Sesterhenn (68. Bilajic),
Schön (79. Vucic), Tauer, Rösele (68. Fregene),
Niestroj, Mayer (70. Kizilaslan), Hopp (74. Abelski),
Tytarchuk
|
Memmersheim - Klitzpera, F. Schmidt, Benthin (46. Ferl) -
Landgraf, Grlic, Bediako, Heeren (71. Gunesch), Pflipsen -
Bayock (75. Iddi), Spizak
(Trainer: Berger)
|
Zuschauer: 1700 (ca. 60 aus Aachen)
Gelb: Niestroj, Böcker
Wie zuvor schon Rot-Weiß Essen hatte sich auch Fortuna Düsseldorf
zur Saisoneröffnung die Alemannia als Gegner ausgesucht (bzw. man hatte
keinen besseren gefunden). Immerhin wurde in Düsseldorf nicht aus
finanziellen Gründen auf eine Saisoneröffnung verzichtet. Die
Fortuna, in gerade mal fünf Jahren von der ersten in die vierte Liga
durchgereicht, hat ebenso wie wir große Geldprobleme und lässt
sich einiges einfallen, um das Konto zu entlasten. So fielen in der Stadt
die zahlreichen Plakate auf, auf denen zu einer Party samt Verkauf von
Einzelteilen des Rheinstadions eingeladen wurde.
Während das Rheinstadion abgerissen wird, hat sich im
Paul-Janes-Stadion seit unserem letzten Besuch im Mai nicht viel
verändert. Die Nordseite ist nach wie vor eine Baustelle, die nicht
wirklich erkennen lässt, was da genau getan werden soll. Positiv fiel
hingegen die Musikauswahl aus (ganz ohne Tote Hosen) - in der Halbzeitpause
wurden Social Distortion, AC/DC und The Clash aufgelegt - verglichen mit
der Mallorca-Party-Kacke, die in den meisten Fußballstadien läuft,
eine Wohltat. Wenn sie dazu noch vernünftiges Bier statt Eistee mit
Kohlensäure und Alkohol verkaufen würden, könnte man es in
diesem Stadion beinahe aushalten.
Die Alemannia spielte wieder im 3-5-2-System mit den Neuzugängen
Klitzpera auf der rechten Abwehrseite und Spizak im Sturm. Bei Düsseldorf
erkannte man einige Spieler wie Sesterhenn, Vucic, Mayer, Hopp oder Abelski
aus der letzten Saison wieder. Der mit Gips und Krücken anwesende
Bastian Retterath wird
voraussichtlich die komplette Saison aussetzen müssen. Das Spiel endete
torlos 0:0 - bei konsequenter Chancenverwertung beider Mannschaft hätte
es aber auch gut und gerne 1:0 für Düsseldorf enden können.
Die knapp 2000 Zuschauer wurden mit Sommerfußball eingeschläfert,
wobei die Alemannia von Zweitliganiveau ebenso weit entfernt war wie die
Fortuna. Nach 38 Minuten tauchte Thierry Bayock erstmals gefährlich im
Düsseldorfer Strafraum auf. In der zweiten Halbzeit verfehlte Frank
Mayer aus spitzem Winkel das Tor, bevor sich Tytarchuk die
beste Chance des Spiels bot. Frei durchgebrochen scheiterte er am gut
reagierenden Dirk Memmersheim. Auch der Nachschuss von Kizilaslan brachte
nichts ein. Die Alemannia hatte außer zwei Freistößen von
Karlheinz Pflipsen und Ivica Grlic nichts mehr zu bieten. Nur Willi
Landgraf sorgte mal wieder für Spaß, als er in der zweiten
Halbzeit die Außenbahn vor der Tribünenseite beackerte und
fortwährend nach dem Motto "Rot-Weiß Essen, ficken und
vergessen" bepöbelt wurde.
Nach 90 langen Minuten Antifußball wurden die Zuschauer vom
Schiedsrichter erlöst. Fragt sich, wie eine solche Leistung zustande
kommt. Wurde wie beim Maastricht-Spiel wieder vorher zu hart trainiert? Der
Fortuna als zwei Klassen tiefer spielendem Verein kann man wohl keinen
Vorwurf machen. Am zweiten Spieltag der Oberliga gibt es ein Wiedersehen auf
dem Tivoli. Leider ist es im Moment schwer vorstellbar, dass unsere Amateure
da eine Chance haben werden.
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