Do, 27.03.03, Susteren:
Fortuna Sittard - ALEMANNIA 1:2 (1:0)
Baart - Geraerts, Janssen, Cagnazzo, Meulenberg (46. Bastian) - Tychon, Daemen, van Barneveld (84. Samari), Brusselers - Rajcomar, Gommans Memmersheim - Zimmermann (64. Keller), Bediako, Lanzaat (21. Caspers), Heeren (46. Bayock) - Ferl, Grlic, van der Luer, Krontiris - Ivanovic, Spizak (46. Landgraf)
(Trainer: Berger)

Zuschauer: 400
Gelb: -

1:0 Brusselers (8.)
1:1 Ivanovic (48.; Krontiris)
1:2 Ferl (66.; van der Luer)



Die Alemannia nutzte das länderspielfreie Wochenende zu einem Testspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten der zweiten holländischen Liga Fortuna Sittard. Das Spiel fand in Susteren nördlich von Sittard statt, wo der heimische S.C. Susteren über eine sehr ansehnliche neu erbaute Anlage mit vier Plätzen verfügt. Der Hauptplatz hat Flutlicht, auf jeder Seite vier bis fünf Stufen, eine kleine überdachte Sitztribüne und einen sehr gepflegten Rasen. Das Vereinsheim gefällt durch die integrierte Frittenbude und die Terrasse mit Spielfeldsicht.
Die Alemannia trat ohne Stephan Straub, Alexander Klitzpera, George Mbwando und Karlheinz Pflipsen an. Bei Sittard lief auf der linken Seite mit Bart Meulenberg ein alter Bekannter auf. Wenn man bedenkt, dass er in Aachen nach seiner langen Verletzung selbst in der Oberliga noch große Probleme hatte, machte er seine Sache in diesem Spiel gar nicht mal schlecht. Sittard überzeugte in der ersten Halbzeit durch technisch guten Fußball, die Alemannia zeigte zu wenig Entschlossenheit, um den schwächer eingeschätzen Gegner unter Druck zu setzen. Geert Brusselers erzielte nach acht Minuten völlig freistehend mit dem Kopf das 1:0, später vergab die Fortuna eine ähnliche Gelegenheit zum 2:0. Für die Alemannia hatte Josef Ivanovic zweimal die Chance zum Torerfolg, einmal zielte er rechts am langen Pfosten vorbei, ein anderes Mal traf er nur den linken Innenpfosten. Besser machte er es kurz nach der Pause, als er frei im Strafraum nur noch den Fuß hinhalten musste. Nachdem Schüsse von Grlic und van der Luer abgeblockt worden waren, war Daniel Ferl Mitte der zweiten Halbzeit im dritten Versuch zum 2:1 erfolgreich. Sittard hatte noch drei gute Ausgleichschancen, die ersten beiden herausgespielt durch den spielstarken Geert Brusselers. In der ersten Szene ließ er Eddie Bediako aussteigen und hob den Ball über Dirk Memmersheim in Richtung Tor, aber Willi Landgraf wuchs über sich hinaus und köpfte den Ball von der Linie. Dann spielte Brusselers auf Sturmpartner Harrie Gommans, der freistehend über das Tor schoss. Zwei Minuten vor Schluss lief Gommans wieder frei auf das Tor zu und schob den Ball dieses Mal in die Arme von Dirk Memmersheim. Alles in allem zeigte die Alemannia eine eher mäßige Leistung.
Ähnlich dürfte es rund die Hälfte der vielleicht 400 Zuschauer gesehen haben. Der Rest stand mit dem Rücken zum Spielfeld oder im Vereinsheim, langweilte sich oder prollte sinnlos herum. Wieso man dazu 45 Minuten fahren und 2 oder 3,50 Euro Eintritt zahlen muss, bleibt ein Rätsel. Von der Gegengerade sah es jedenfalls eher dämlich aus, wie hinter dem Hin- und Hergerenne auf dem Spielfeld auch noch an der Seitenlinie gerannt wurde. In Abwesenheit von Ordnern und Polizei kann man von Glück sagen, dass kein großer Sittarder Mob anwesend war. So vergriffen sich einige Superhelden an der Gladbacher "Selfkant"-Fahne, die hinter dem Tor hing. Klasse Aktion, Jungs - wir sehen uns in Velbert.



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