So, 25.11.07:
FC Augsburg - ALEMANNIA 1:0 (0:0)
Neuhaus - Möhrle, Drobny, Benschneider, Wenzel - Kern (75. Strauß), Hdiouad, da Costa, Müller - Ledezma (92. Hlinka), Diabang (69. Luz)
(Pentke - Vorbeck, Pircher, Becker / Loose)
Straub - Reghecampf, Klitzpera, Stehle (68. Vukovic), Leiwakabessy - Fiel, Lehmann, Milchraum (83. Nemeth) - Ebbers, Pecka (46. Krontiris), Kolev
(Stuckmann - Polenz, Weigelt, Lagerblom / Buchwald)

Zuschauer: 11153 (ca. 500 aus Aachen)
Gelb: Drobny - Stehle, Fiel, Kolev
Rot: Krontiris (86.; grobes Foulspiel)

1:0 Benschneider (75.)















Zwei Wochen frei, Trainingslager @ home, mit einer Serie bis zur Winterpause wäre man ja wieder dran... nicht wenige glaubten an all das, immerhin hatten sich trotz der vorherigen Auswärtsauftritte rund 500 Aachener auf den 568km langen Weg gemacht. Ground und Gegner waren neu - zumindest konnten sich nur die komplett Grauhaarigen an vorherige Gastspiele im Rosenaustadion erinnern. Die Aufstellung bot schon weniger Abwechslung, es lief dieselbe Elf auf, die mit Glück gegen Kaiserslautern gewonnen hatte. Das Spielgeschehen bot schließlich dieselbe Scheiße wie in den letzten Auswärtsspielen.
Die Alemannia entwickelte keinen Druck, schoss in der ersten Halbzeit kein einziges Mal ernsthaft aufs Tor und ließ sich im und um den eigenen Strafraum von den wacheren Gastgebern zu Statisten degradieren. Da Costa aus dem Gewühl, wieder da Costa abgefälscht von Stehle und Ledezma aus 18 Metern hätten den Tabellensechzehnten schon vor der Pause in Führung schießen können. Nur Stephan Straub hielt noch dagegen. Die einzige nennenswerte Szene der Alemannia sah Laurentiu Reghecampf entlang der Torauslinie in Richtung Tor laufen, aber die Augsburger Abwehrspieler hatten aufgepasst und standen eben nicht rum wie Statisten. Schön saufen konnte man sich das alles leider auch nicht, das Bier war irgendwann ausverkauft, und der Amaretto-Punsch zu sieben Mark sein Geld ebenso wenig wert wie die Eintrittskarte. In dem Moment, in dem man dann mit tiefgefroreren Füßen nüchtern im überdimensionierten Stadion rumsteht und einigen Vollidioten zusieht, die noch tiefer gesunken sind als man selbst und sich mit Cola-Flaschen-Kostümen freiwillig an verblödeten Halbzeitspielen beteiligen, stellt man sich doch die Frage nach dem Sinn.
Nach der Pause wurde es etwas besser, aber auch eher halbherzig. Bei einem Zupfer von Klitzpera gegen Ledezma verzichtete der Schiedsrichter auf den Elfmeterpfiff, auf der anderen Seite wurde immerhin mal versucht aufs Tor zu schießen, auch wenn die Versuche häufiger im Seitenaus landeten als sonstwo. Ich habe das nicht oft beim Fußball, aber ich fühlte mich an lange vergangenen Schulzeiten erinnert. Auch dort dauerten die Veranstaltungen 2x45 Minuten, und ich zählte die Sekunden und Tage bis zum Ende und bis zu den Ferien. Nur hatte ich damals einen kicker zum Lesen dabei. Ex-Alemanne Lars Müller sorgte noch für den traurigen Höhepunkt, als er einen Freistoß passend auf den Kopf von Benschneider schlug. Auch Emmanuel Krontiris fand endlich noch den Weg in die Saisonstatistik.
Alles in allem war gegenüber den vorherigen Spielen null Fortschritt zu erkennen, was dann doch berechtigter Anlass für "Buchwald raus"-Rufe nach Abpfiff war. Auch die wenigen Spieler, die sich ein paar Schritte Richtung Zaun wagten, mussten sich einige Nettigkeiten anhören. Nett anzuhören auch die Interviews, die man sich aus einem merkwürdigen Masochismus heraus nach endloser Rückfahrt noch anhört. Viel vorgenommen, Standartsituation, blablabla. Scheiße.



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