Di, 25.10.05:
ALEMANNIA - Hannover 96 1:2 (0:1)
Nicht - Landgraf (89. Sukalo), Klitzpera, Sichone, Casper - Plaßhenrich, Pinto (67. Reghecampf), Rösler, Noll - Schlaudraff, Meijer (46. Ebbers)
(Hesse - Heidrich, Fiel, Bruns / Hecking)
Enke - Cherundolo, Mertesacker, Zuraw, Vinicius - Lala, Balitsch, Halfar, Weck (56. Stajner) - Brdaric (86. Delura), Hashemian (56. Yankov)
(Juric - Dabrowski, Hahne, Großöhmichen / Lienen)

Zuschauer: 18098 (ca. 600 aus Hannover)
Gelb: Meijer

0:1 Brdaric (9.; Foulelfmeter)
Enke hält Foulelfmeter von Pinto (53.; Casper)
1:1 Ebbers (72.; Landgraf, Reghecampf)
1:2 Brdaric (81.)





Wenig Freude hatten die Anhänger der Alemannia an den letzten Heimspielen in der Liga. Mit Hannover 96 kam nun im Pokal ein Gegner zum Tivoli, dessen Spielweise der Alemannia besser liegen sollte. Gewinnen konnte die Alemannia gegen Hannover allerdings seit 1990 nicht mehr.
Immerhin war Reiner Plaßhenrich wieder einsatzbereit und verdrängte Goran Sukalo auf die Bank. Alexander Klitzpera vertrat im Abwehrzentrum den nach seine roten Karte aus Regensburg gesperrten Thomas Stehle. Bei Hannover hatte Altin Lala seit seinen letzten Auftritten in Aachen einige neue Gestalten wie Nationalspieler Per Mertesacker, Sülz-07-Coach Ewald Lienen oder Gladbachs Holzhacker Michael Frontzeck um sich geschart.
Die Alemannia machte zu Beginn viel Dampf. Gleich nach zwei Minuten stand Sascha Rösler nach Steilpass von Sergio Pinto frei vor dem Tor, schob den Ball aber am langen Pfosten vorbei. Nach Freistoß von Sergio Pinto sprang Thomas Brdaric der Ball an die Hand, aber der Elfmeterpfiff blieb aus, und den Nachschuss setzte Sascha Rösler am rechten Pfosten vorbei. Die Alemannia zeigte sich gegenüber dem 0:1 gegen Offenbach deutlich verbessert, aber das Ergebnis war altbekannt: Sören Halfer wurde kurz vor dem Strafraum unsanft von Alexander Klitzpera und Moses Sichone gebremst und hechtete in den Strafraum. Thomas Brdaric verwandelte den von Schiedsrichter Sippel verhängten Elfmeter zum 0:1. Die Alemannia blieb das dominierende Team, aber allzu oft war die Fahne des Linienrichters vor der Haupttribüne Endstation. Trotzdem boten sich anders als gegen Fürth oder Offenbach eigentlich genug Chancen. Moses Sichone konnte sich aus spitzem Winkel nicht zwischen Torschuss und Hereingabe entscheiden. Kurz vor dem Wechsel hatte Jan Schlaudraff gleich zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. In den ersten Szene versuchte er alleine vor dem Tor den Ball über Robert Enke zu heben anstatt flach aufs Tor zu schießen. Wenig später hatte Schlaudraff Pech mit einem Schlenzer, der vom rechten Pfosten zurück ins Feld sprang.
Marius Ebbers ersetzte (konsequenterweise) zur Pause den schwachen Erik Meijer. Seit weit über 200 Minuten war die Alemannia mittlerweile auf dem Tivoli ohne Tor, und selbst ein Elfmeterpfiff sollte nicht helfen. Steven Cherundolo war unglücklich gestolpert und in den Lauf von Mirko Casper gefallen. Robert Enke parierte den von Sergio Pinto schwach geschossenen Strafstoß sicher. Die Alemannia war kurzzeitig geschockt, Kristian Nicht reagierte stark bei einem Kopfball von Vinicius aus drei Meter Entfernung. Danach lief das Spiel weiter in nur eine Richtung, die Einwechslung von Laurentiu Reghecampf für Pinto brachte zusätzlichen Schwung. Ein weiteres nicht geahndetes Handspiel im Hannoveraner Strafraum brachte zwischenzeitlich die gesamte Aachener Bank auf den Plan. Zwanzig Minuten vor dem Ende hatte Reghecampf nahe der Eckfahne eigentlich schon den Ball verloren, bekam ihn aber postwendend von Willi Landgraf zurückserviert und bediente in der Mitte Marius Ebbers, der zum ersten Mal in seinem Leben ein Tor erzielte, über das man sich freuen konnte. Die Alemannia spielte nach dem Ausgleich etwas zu naiv weiter nach vorne. Zehn Minuten vor dem Ende brachte Steven Cherundolo eine Flanke in die Mitte. Thomas Brdaric wurde von Willi Landgraf bedrängt/gefoult und beförderte den Ball im Fallen mit der Hand ins Tor. Der Linienrichter, der in der ersten Halbzeit seine Fahne so oft gehoben hatte, dass man sie sich in voller Länge in seinem Rektum gewünscht hätte, reagierte trotz längerer Aachener Proteste ebenso wenig wie Schiedsrichter Sippel.
Damit blieb das Ergebnis trotz eines keineswegs überragenden Gegners dasselbe wie in den letzten Heimspielen - auch wenn Leistung der Mannschaft und Stimmung auf den Rängen endlich wieder des Tivoli würdig waren.

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