So, 25.09.38:
ALEMANNIA - Rhenania Würselen 2:3 (1:2)
Neußl - Gummer, Schulzen - Goffart, Münzenberg, Stephan - Gentges, Wynands, Schmidt, Th. Dahmen, Lande Steinhauer - Görgels, Mommertz - Mols, Queck I, Kleinen - Dumont, Voß I, Zander, Hammers, Jansen

Zuschauer: 9000

1:0 Th. Dahmen (2.)
1:1 Zander (17.)
1:2 Queck I (22.; Foulelfmeter)
1:3 Hammers (75.)
2:3 Münzenberg (79.; Foulelfmeter)

* erstes Spiel auf dem ausgebauten Tivoli, dessen Fassungsvermögen durch Aufstocken der Längseiten um 2000 Plätze auf ca. 14000 erhöht wurde

"Die alte Rivalität der beiden Nachbarvereine trieb in diesem Spiel recht unerfreuliche Blüten. von vornherein lag eine nervöse Stimmung über dem Kampf, die sich von den Spielern auf die aufgeregten Menschenmassen und von diesen wieder zurück auf die Spieler übertrug. Die Folge der beiderseitigen Aufgeregtheit waren zunächst harmlose und später heftige und erbitterte Zusammenstöße, wobei leider viel Unbeherrschtheit und Unsportlichkeit sich breit machte. Die Zwischenfälle nahmen vereinzelt einen derart ernsten Charakter an, daß sie auch in den Zuschauerrängen zu Reibungen führten und schließlich den Kreissportführer veranlaßten, beiden Mannschaften in der Pause gehörig ins Gewissen zu reden und sie zum ruhigen, anständigen Spiel zu ermahnen. Danach wurde es auch tatsächlich etwas besser, wenngleich man vom Idealzustand noch weit genug entfernt blieb.
Wenn sich solche Zwischenfälle ereignen und eine Spielerpersönlichkeit wie Münzenberg in ihrem Mittelpunkt steht, so ist die 'Resonanz' natürlich besonders groß. Wenn ein Nationalspieler sich dasselbe Vergehen zuschulde kommen läßt wie etwa ein Dumont, ein Zander oder ein Hammers - um die drei 'streitbarsten' Würselener zu nennen - so wiegt das natürlich doppelt schwer. Und wir möchten wünschen, daß der Schiedsrichter in einem solchen Falle auch gegen Münzenberg mit aller Energie einschreitet - energischer, als Herkenrath es tat."
(H. Kierzek)

* Die Alemannia verlor trotz 11:1 Ecken und haderte vor allem mit der Elfmeterentscheidung zum 1:2, als Zander von Gummer umgerempelt wurde.

"Bezeichnend ist, daß Schiedsrichter Schallenberg, der als Linienrichter fungierte, auf Befragen unmittelbar nach dem Vorfall erklärte, der Elfmeter sei nach seiner Ansicht nicht berechtigt. Ueber die neue Elfmeterregel scheinen sich also auch die Herren Schiedsrichter noch nicht ganz einig zu sein."
(H. Kierzek)

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