Fr, 24.10.08:
SpVgg Greuther Fürth - ALEMANNIA 1:1 (1:1)
Loboué - Schröck, Biliskov, Mauersberger, Felgenhauer - Burkhardt, Takyi (76. Brückner), Haas, Ilicevic - Cidimar (65. Nehrig), Allagui (89. Kotuljac)
(Kirschstein - Karaslavov, Skeraj, Wörle / Möhlmann)
Stuckmann - Lagerblom, Stehle, Olajengbesi, Achenbach - Plaßhenrich (54. Brinkmann), Lehmann, Daun, Nemeth (87. Müller), Holtby (60. Milchraum) - Auer
(Straub - Polenz, Lasnik / Seeberger)

Zuschauer: 5620 (ca. 100 aus Aachen)
Gelb: Olajengbesi

0:1 Stehle (23.; Holtby)
1:1 Allagui (43.)



(Foto: Ingo/Tivoli Flames)









(Foto: Ingo/Tivoli Flames)











(Foto: Ingo/Tivoli Flames)



Perfekte Voraussetzungen für ein Auswärtsspiel: Ein Freitagsnachmittagstermin, der genau zwei Wochen vorher bekannt gegeben wurde, und das ganze in Fürth, wo wir zwar jedes Jahr hinfahren, aber noch nie gewonnen haben. Hier gab es ein neues Dach über dem Fürther Fanblock sowie ein herrliches neues Gebäude mit VIP-Logen zu bestaunen. Entsprechend meldeten sich auch ein ganzes Dutzend Interessenten für den Fanbus, der kurzfristig durch ein etwas kleineres Fahrzeug ersetzt wurde (siehe oberstes Bild). Immerhin wurde die Hinfahrt nicht durch die Nachricht der Spielabsage unterbrochen. Am Ende fanden sich rund 100 Aachener im Gästeblock ein, weniger waren wir zuletzt 2005 in Dresden. Sogar die szenekundigen Beamten waren zu Hause bei ihren Lieben geblieben.
Dabei war das Spiel richtungsweisend, der Sieger hätte Anschluss an die Spitze gefunden. In der turbulenten Anfangsphase machten dann auch beide Mannschaften den Eindruck, nicht nur einen Punkt mitnehmen zu wollen. Die erste Chance hatte die Alemannia, die in der gleichen Formation wie am Montag gegen Mainz angetreten war. Benjamin Auer lief völlig frei auf Torwart Loboué (Kirschstein saß auf der Bank) zu, zeigte sich aber im Abschluss weniger abgebrüht als im bisherigen Saisonverlauf. Auf der Gegenseite war Ex-Alemanne Sami Allagui einen Schritt schneller als Thorsten Stuckmann, aber Seyi Olajengbesi konnte noch zur Ecke klären. Dann scheiterte Ilicevic mit einem Schuss an Stuckmann, und Haas setzte den Ball im Nachsetzen rechts am Tor vorbei. Szilárd Nemeth zielte für die Alemannia links vorbei. Glück hatten wir Mitte der ersten Halbzeit, als Ilicevic im Strafraum nicht angegriffen wurde, den linken Pfosten traf, und der Ball von Stuckmanns Rücken entlang der Torlinie kullerte. Im Gegenzug wurde eine Flanke von Lewis Holtby im Anschluss an eine kurze Ecke nur kurz abgewehrt, und Thomas Stehle traf aus 14 Metern flach zum 0:1 ins linke Eck. Zwei Minuten später setzte Matthias Lehmann Reiner Plaßhenrich in Szene, der nicht nur in dieser Szene das 2:0 verpasste. Auch Benjamin Auer hätte ein Tor nachlegen können. Stattdessen folgte kurz vor der Pause nach einer Ecke eine Flanke auf Allagui, der Lewis Holtby zum 1:1 übersprang.
Nach dem Wechsel prüfte Szilárd Nemeth Torwart Loboué, bevor die Alemannia immer wenig Entlastungsangriffe starten konnte und sich offenbar mit dem Punkt zufrieden gab. Mitte der zweiten Hälfte stand Sami Allagui in halbrechter Position frei vor Thorsten Stuckmann, der dieses Duell gewann. Bei der Alemannia konnten auch die eingwechselten Brinkmann und Milchraum keine Impulse mehr geben, und so konnte man froh sein, das 1:1 über die Zeit zu retten.
Hier war mehr drin, aber im großen und ganzen sollte man damit zufrieden sein, auch wenn die zweite Halbzeit von unserer Seite recht dürftig ausfiel. Mit ähnlichen Leistungen in Frankfurt und Oberhausen hätte man schnell Anschluss an die Tabellenspitze gefunden, aber auch nur, wenn sich bis dahin nicht wieder Überheblichkeit oder Lustlosigkeit einschleichen.



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