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Loboué - Schröck, Biliskov, Mauersberger,
Felgenhauer - Burkhardt, Takyi (76. Brückner),
Haas, Ilicevic - Cidimar (65. Nehrig),
Allagui (89. Kotuljac)
(Kirschstein - Karaslavov, Skeraj, Wörle / Möhlmann) |
Stuckmann - Lagerblom, Stehle, Olajengbesi, Achenbach -
Plaßhenrich (54. Brinkmann), Lehmann, Daun,
Nemeth (87. Müller), Holtby (60. Milchraum) - Auer
(Straub - Polenz, Lasnik / Seeberger) |
Perfekte Voraussetzungen für ein Auswärtsspiel: Ein
Freitagsnachmittagstermin, der genau zwei Wochen vorher bekannt gegeben wurde,
und das ganze in Fürth, wo wir zwar jedes Jahr hinfahren, aber noch nie
gewonnen haben. Hier gab es ein neues Dach über dem Fürther
Fanblock sowie ein herrliches neues Gebäude mit VIP-Logen zu bestaunen.
Entsprechend meldeten sich auch ein ganzes Dutzend
Interessenten für den Fanbus, der kurzfristig durch ein
etwas kleineres Fahrzeug ersetzt wurde (siehe oberstes Bild). Immerhin wurde
die Hinfahrt nicht durch die Nachricht der Spielabsage unterbrochen. Am Ende
fanden sich rund 100 Aachener im Gästeblock ein, weniger waren wir
zuletzt 2005 in Dresden. Sogar die szenekundigen
Beamten waren zu Hause bei ihren Lieben geblieben.
Dabei war das Spiel richtungsweisend, der Sieger hätte Anschluss an die
Spitze gefunden. In der turbulenten Anfangsphase machten dann auch beide
Mannschaften den Eindruck, nicht nur einen Punkt mitnehmen zu wollen. Die
erste Chance hatte die Alemannia, die in der gleichen Formation wie am Montag
gegen Mainz angetreten war. Benjamin Auer lief völlig frei auf Torwart
Loboué (Kirschstein saß auf der Bank) zu, zeigte sich aber im
Abschluss weniger abgebrüht als im bisherigen Saisonverlauf. Auf der
Gegenseite war Ex-Alemanne Sami Allagui einen Schritt schneller als Thorsten
Stuckmann, aber Seyi Olajengbesi konnte noch zur Ecke klären. Dann
scheiterte Ilicevic mit einem Schuss an Stuckmann, und Haas setzte den Ball im
Nachsetzen rechts am Tor vorbei. Szilárd Nemeth zielte für die
Alemannia links vorbei. Glück hatten wir Mitte der ersten Halbzeit, als
Ilicevic im Strafraum nicht angegriffen wurde, den linken Pfosten traf, und
der Ball von Stuckmanns Rücken entlang der Torlinie kullerte. Im Gegenzug
wurde eine Flanke von Lewis Holtby im Anschluss an eine kurze Ecke nur kurz
abgewehrt, und Thomas Stehle traf aus 14 Metern flach zum 0:1 ins linke Eck.
Zwei Minuten später setzte Matthias Lehmann Reiner Plaßhenrich in
Szene, der nicht nur in dieser Szene das 2:0 verpasste. Auch Benjamin Auer
hätte ein Tor nachlegen können. Stattdessen folgte kurz vor der
Pause nach einer Ecke eine Flanke auf Allagui, der Lewis Holtby zum
1:1 übersprang.
Nach dem Wechsel prüfte Szilárd Nemeth Torwart Loboué,
bevor die Alemannia immer wenig Entlastungsangriffe starten konnte und sich
offenbar mit dem Punkt zufrieden gab. Mitte der zweiten Hälfte stand
Sami Allagui in halbrechter Position frei vor Thorsten Stuckmann, der dieses
Duell gewann. Bei der Alemannia konnten auch die eingwechselten Brinkmann und
Milchraum keine Impulse mehr geben, und so konnte man froh sein, das 1:1
über die Zeit zu retten.
Hier war mehr drin, aber im großen und ganzen sollte man damit zufrieden
sein, auch wenn die zweite Halbzeit von unserer Seite recht dürftig
ausfiel. Mit ähnlichen Leistungen in Frankfurt und Oberhausen hätte
man schnell Anschluss an die Tabellenspitze gefunden, aber auch nur, wenn sich
bis dahin nicht wieder Überheblichkeit oder Lustlosigkeit einschleichen.