Sa, 23.01.10:
FC St.Pauli - ALEMANNIA 1:0 (1:0)
Hain - Rothenbach, Morena, Gunesch, Oczipka - Boll, Lehmann, Bruns (66. Naki), Hennings (67. Sukuta-Pasu), Kruse (83. Bourgault) - Ebbers
(Pliquett - Lechner, Thorandt, Sako / Stanislawski)
Stuckmann - Demai, Herzig, Olajengbesi, Casper - Fiel (83. Nemeth), Kratz, Adlung, Burkhardt, Milchraum (77. Auer) - Gueye
(Hohs - Szukala, Polenz, Uludag, Özgen / Krüger)

Zuschauer: 19630 (ausverkauft; ca. 1500 aus Aachen)
Gelb: Ebbers

1:0 Kruse (31.)

















Am zweiten Spieltag musste die Alemannia zum Millerntor, wo wir in den letzten Jahren von Hitze über Regen bis Kälte schon alles mitgemacht hatten, in diesem Jahr war wieder Kälte dran: Bei -9 Grad waren bis zur Halbzeit die Bierleitungen zugefroren. Ein Teil des letztjährigen Gästeblocks war seit dem letzten Besuch samt zugehöriger Tribüne einer Baustelle gewichen, während die VIP-Tribüne hinter dem anderen Tor schon fertig war. Mit einer Choreo wurde auf dieser Seite gegen die lächerliche Anstoßzeit von 13 Uhr protestiert, von der die Alemannia erstmals betroffen war.
Als Favorit ging die Alemannia nicht in das Spiel: Gegen St.Pauli gab es zuletzt drei Niederlagen in Folge; zur Stadioneinweihung hatte man die höchste Heimniederlage seit 1947 kassiert. Zur langen Verletztenliste (Plaßhenrich, Stehle, Daun, Lasnik, Müller) hatten sich seit dem letzten Spiel auch noch Junglas und Achenbach gesellt, so dass improvisiert werden musste: Mirko Casper rückte auf die linke Abwehrseite, und Kratz, Fiel und Burkhardt bildeten das zentrale Mittelfeld. Babacar Gueye lief als einzige Spitze auf, der zuletzt wenig treffsichere Benny Auer blieb zunächst auf der Bank.
Die Alemannia spielte in der ersten Hälfte eher verhalten gegen keineswegs überragende Hamburger. Die taten etwas mehr für das Spiel und hatten eine ganz dicke Chance durch Rothenbach, die Thorsten Stuckmann zunichte machte. Die beste Szene für die Alemannia hatte Daniel Adlung, dessen Schlenzer von der linken Seite von Hain entschärft wurde. Nach einer halben Stunde ermöglichte naives Abwehrverhalten von Adlung und Demai auf der rechten Seite den Pass auf den freien Kruse, der mit einem harten Schuss zum Tor des Tages traf.
Zur Pause gab es keine Wechsel, aber unsere Mannschaft kam deutlich engagierter und druckvoller aus der Kabine. Die Gastgeber kamen überhaupt nicht mehr zu Entfaltung. Bis zum Sechzehner sah das gut aus, aber wie so oft blieb die Alemannia vor dem Tor zu harmlos, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Die ganz großen Chancen blieben ebenso aus wie bis zur 77. Minute Einwechslungen weiterer Offensivkräfte. So konnte der Tabellenzweite seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz halten, während es für die Alemannia nur noch darum geht, irgendwie Zuschauer auf die gelben Sitze zu locken und für die nächste Saison eine halbwegs schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen. Die Tendenz der letzten paar Spiele geht immerhin deutlich nach oben.



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