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Herr - Buschlinger, Montanes, Frenken (83. Poqué) - Brandts,
Hach, D. Thomas, Olck, Willkomm (66. Habig) - Ruof, Delzepich
(Trainer: Fuchs) |
Sude - Bruns, Krauss, Hannes, Frontzeck -
Herlovsen, Rahn, Borowka, Lienen - Mill,
Criens (89. Herbst)
(Trainer: Heynckes) |
* Durch einen Sponsor wurden 20.000 Wunderkerzen verteilt.
"Ja, in welcher Stadt gibt's das, daß eine Mannschaft frenetisch
gefeiert wird, obwohl sie soeben verloren hat? In welcher Stadt schleppen
die Fans Konfetti und Papierschnipsel gleich in Zentnergewichten auf
die Tribüne? Das gibt's - darin waren sich landauf, landab die
Berichterstattter in Presse, Funk und Fernsehen einig - nur in Aachen!
Alemannia bewies am Samstag erneut, dass sie im Konzert der Großen
keineswegs die kleinste Geige spielen. Denn selbst notorische Anti-Alemannen,
die sonst den Tivoli meiden wie der Teufel das Weihwasser, geben zu, daß
ein Klassenunterschied kaum festzustellen war."
(AVZ)
"Alemannias
Geschäftsführer Bert Schütt war rundum zufrieden. Mehr noch:
Er spendete dem oftmals arg gescholtenen Fan-Club ein großes Lob, weil
es auf dem völlig überfüllten 'Würselener Wall'
äußerst gesittet zuging. [...] Daß sich einige Mitglieder des
organisierten Fan-Clubs eine halbe Stunde nach dem Spielschluß als
Rächer der Enterbten verstanden, entsprach offenbar dem Verständnis
der meisten Aachener Zuschauer und auch der Polizei. Bei kleineren Rangeleien
in der Innenstadt verabreichten die Aachener den Grobianen aus
Mönchengladbach ein paar Ohrfeigen, womit sie den Grundsatz befolgten,
daß kleine Sünden sofort bestraft werden. Die Polizei sah
geflissentlich weg und überließ das Jungvolk sich selber. Zu
größeren Kontroversen kam es aber nicht, weil die Gladbacher in
Hasenfuß-Manier fluchtartig den Rückzug aus der Stadt
antraten."
(AVZ)
"Bilder, die man sonst nur von Chaoten aus Gelsenkirchen, Dortmund oder
Oberhausen kennt, sie wurden nun auch von den
Schwarz-Grün-Weiß-Enthusiasten in den dunkelsten Farben geliefert.
Die schreckliche Bilanz: 22 Festnahmen, zehn verletzte Polizeibeamte, acht
abgesägte Wellenbrecher. In der Aachener Innenstadt wurden zudem
Schaufensterscheiben zertrümmert, im Stadion ein ganzer Zaun
niedergewalzt. [...] Auf den Rängen des Tivolis blieb zunächst alles
ruhig. Bis zur 35. Minute. Da standen urplötzlich am Aachener Wall
Papierknäuel in hellen Flammen. Schiedsrichter Roth mußte das Spiel
zum ersten Mal unterbrechen. Fünf Minuten später flog eine
Rauchbombe auf den Rasen, Roth griff erneut ein. [...] Nach Rahns
Pfostenschuß in der zweiten Halbzeit stürzten die Zuschauer hinter
Valentin Herrs Tor wie eine Lawine Richtung Zaun. [...] Bleibt die Frage,
was die Spieler der Borussia wohl veranlaßte, sich bei ihrem
offensichtlich geistig umnachteten Anhang für die Unterstützung zu
bedanken."
(AVZ)