So, 22.03.64:
Rot-Weiss Essen - ALEMANNIA 2:3 (1:2)
Morawski - Steinig, Will - Wiedemeier, Fetting, Kick - Feigenspan, Frankowski, Hasebrink, Fallisch, Schaaf
(Trainer: Harthaus)
Prokop - Zartenaer, Nievelstein - Martinelli, Zebec, Breuer - Gnielka, Hahn, Eßer, Gronen, Lipka
(Trainer: Pfau)

Zuschauer: 12000
Platzverweise: Schaaf (75.; Tätlichkeit) - Martinelli (67.; Schiedsrichter-Beleidigung)

1:0 Hasebrink (8.)
1:1 Will (25.; Eigentor)
1:2 Eßer (43.)
2:2 Wiedemeier (62.)
Steinig schießt Foulelfmeter über das Tor (67.)
2:3 Eßer (82.)

"Vor allem Zebec ließ seine hart klingende jugoslawische Stimme laut erschallen. Die Folge: es gab eine Menge Freistöße wegen 'Meckerns'. Als Breuer in der 67. Minute gegen den durchlaufenden Wiedemeier energisch einstieg, zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. [...] Steinig feuerte den Ball in die regenschweren Wolken. Nun klatschten einige Aachener Spieler schadenfroh, und Mannschaftsführer Martinelli muß Herrn Berger sinngemäß zugerufen haben: 'Das ist ausgleichende Gerechtigkeit!' Der Schiedsrichter sprach für Martinelli Platzverweis aus. Nun war die Hölle los. Einige Aachener Spieler stürmten auf Berger ein und griffen ihn an. Es entwickelte sich ein Handgemenge, und Martinelli weigerte sich, den Platz zu verlassen. Spieler und Begleiter mußten ihn vom Platz tragen. Auf der Aschenbahn erlitt der sonst so besonnene Martinelli eine Art Tobsuchtsanfall. Mehrere Polizisten konnten ihn nicht bändigen. Der Weg vom Platzverweis bis zur Kabine hatte fünf Minuten gedauert. In der 75. Minute wieder ein Foul Breuers an Wiedemeier, und Schaaf rächte seinen Freund mit einem Boxhieb gegen den Aachener."
(Sport-Magazin)

* Der Schiedsrichter gab an, Martinelli habe zu ihm gesagt "Sie sind der letzte Mensch!". Horst-Dieter Gnielka gab an, nicht Martinelli, sondern er habe dies gesagt. Martinelli wurde für vier Wochen gesperrt.

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