So, 22.02.31, Köln:
ALEMANNIA - Rheydter SV 3:2 (2:2)
Zolper - Gummer, H. Quadflieg - Scholl, Münzenberg, G. Quadflieg - Behr, Wicke, Salomon, Dautzenberg, Baake Gilessen - Lind, Ehever - Klein, Steins, Justorf - Huppertz, Lang, Mayer, Backus I, Backus IV

Zuschauer: 20000
Wicke scheidet verletzt aus (ca. 75.)

0:1 (4.)
0:2 Mayer (8.)
1:2 Baake (20.)
2:2 Wicke (24.)
3:2 Wicke (50.)



(Foto: kicker)


"42 Lieferwagen und Ombibusse aus Aachen. Ein Sonderzug aus Rheydt. Hunderte Privatautos. Ein Park Motorräder, Räder. Menschenschlangen. Ein Bild, das begeistert und gleich ängstigt."
(Aachener Anzeiger)

"Mittlerweile hatte sich das Stadion schön gefüllt, die Kölner eilten in hellen Scharen herbei, dazwischen der Anhang aus Aachen und Rheydt. Die Atmosphäre war mit Spannung geladen, es herrschte die richtige Großkampfstimmung. Beide Mannschaften wurden bei ihrem Erscheinen stark begrüßt, ebenso der Schiedsrichter Herr Dr. Bauwens, der sich nachher wieder mal als Meister seines Fachs erwies. [...] 0:2 in 8 Minuten. Daß bei diesem Stande die Aachener Gemeinde die Nerven verlor, kann man sich vorstellen, aber unsere wackere Elf verlor sie Gott sei Dank nicht. [...] Es war eine Freude, den Spielern zuzusehen, wie auch jeder seine Kraft einsetzte. Schon in der 5. Minute nach der Pause fiel der Siegestreffer. Münzenberg schoß einen Strafstoß ein kurzes Zuspiel der linken Seite Dautzenberg-Salomon-Wicke und unser unverwüstlicher Jupp schießt mit Wucht in den Laden. Minutenlang fegte der Beifall über den Platz und zwar noch, als Rheydt schon verzweifelte Gegenstöße unternahm. [...] Die Läuferreihe leistete fast Uebermenschliches, desgleichen die beiden Verteidiger. Verschiedentlich sah es stark nach Ausgleich aus, aber Zolper hielt mit Aufopferung sein Heiligtum rein. Bange, sehr bange Minuten, die zur Ewigkeit wurden, noch soeben holt Scholl einen Ball von der Torlinie, dann Schlußpfiff. Im Augenblick war der Platz trotz der Absperrung von jubelnden Alemannen und Anhängern überschwemmt. Ein jeder wollte den glückstrahlenden, abgekämpften Spielern die Hände drücken, dann Kranzüberreichung durch den Rheinbezirksvorsitzenden, und auf den Schultern der Begeisterten werden die Spieler zur Kabine getragen. [...] Fabelhaft war der Empfang am Karlshause, tausende Menschen hatten sich eingefunden, um den neugebackenen Rheinbezirksmeister zu begrüßen. Der Jubel wollte kein Ende nehmen und unsere Spieler hatten die größte Mühe, sich durch die Menschenmauer einen Weg zu bahnen."
(Die Alemannen)

"Beim Schlußpfiff stürmten etwa 1500 bis 2000 Aachener den Platz, gratulierten, umhalsten ihre Jungen. Ein großer Lorbeerkranz mit Schleife wird auf den Platz getragen. Eine Freude, die keine Grenzen kennt. Zehn Schwarz-Gelbe werden auf den Schultern vom 20.000 fremden Zuschauern vom Platz getragen. Ein unvergeßliches Bild! Und während die Aachener ihre 'Nationalhymne: Vüer sönt allemoele Oecher Jonge' anstimmen, stehen 20.000 Menschen gebannt an ihren Plätzen."
(Aachener Anzeiger)

"Ich habe gesehen zu Köln am Rhein
Im Endkampf Alemannia und Spielverein,
Im herrlichen Stadion ein Spiel voll Schneid,
Elf Mannen aus Aachen, elf Mannen aus Rheydt.
Es ging um die Ehre, wer Sieger sollt' sein,
Der Meister vom Rheingau, der Meister vom Rhein!

Zehntausend und mehr noch erlebten ein Spiel,
Ein Spiel, das der Menge, der Masse gefiel;
Nun ist es entschieden, das Spiel ist aus,
Alemannia's Elf zog als Sieger nach Haus,
Umjauchzt und umjubelt von groß und klein,
Der Meister vom Rheingau, der Meister vom Rhein!

'Schwarzgelb' hat bezwungen die Farben 'schwarzweiß',
Der Sieg, er ist unser und unser der Preis;
Wohlauf drum, ihr Freunde, das Glas empor
Und stimmet begeistert mit mir an im Chor:
Alemannia ist Sieger, die Krone ist sein,
Ist Meister vom Rheingau, der Meister vom Rhein

(Conrad Breno, Melodie: 'Es liegt eine Krone')

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