So, 20.11.11:
Eintracht Frankfurt - ALEMANNIA 4:3 (2:0)
Nikolov - Jung, Anderson, Schildenfeld, Djakpa (84. Tzavellas) - Schwegler, Köhler, Meier, Rode (70. Lehmann) - Idrissou (79. Matmour), Hoffer
(Kessler - Bellaid, Bell, Caio / Veh)
Waterman - Stehle (46. Radu), Olajengbesi, Feisthammel - Falkenberg, Sibum (46. Radjabali-Fardi), Demai, Yabo, Achenbach - Junglas (78. Odonkor), Auer
(Krumpen - Casper, Kratz, Stiepermann / Funkel)

Zuschauer: 38500 (ca. 800 aus Aachen)
Gelb: Jung - Radjabali-Fardi, Falkenberg

1:0 Idrissou (9.)
2:0 Köhler (12.)
2:1 Auer (78.; Feisthammel)
3:1 Hoffer (81.)
3:2 Radu (82.; Achenbach)
3:3 Demai (87.)
4:3 Matmour (89.)








Dass die Alemannia mit nur neun Punkten aus 14 Spielen noch nicht abgeschlagen am Tabellenende liegt, ist Glück. Nichtsdestotrotz musste bis Weihnachten dringend gepunktet werden. Von den fünf ausstehenden Spielen erwartete man es in Frankfurt am allerwenigsten, und Friedhelm Funkels Aufstellung mit Stehle, Olajengbesi und Feisthammel zu dritt in der Innenverteidigung sprach eine deutliche Sprache. Die offensiven Odonkor und Radu blieben auf der Bank, dafür spielte Junglas von Anfang an.
Die umgestellte Defensive zeigte sich in der ersten Viertelstunde gründlich überfordert, hatte mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen und bekam übelste Knoten in die Beine gespielt. Das erste Tor nach zwei Minuten wurde noch nach Zweikampf Idrissou-Waterman zurückgepfiffen. Eine Minute später retteten Achenbach und Olajengbesi in letzter Sekunde. Leider überstand man nicht einmal zehn Minuten ohne Gegentreffer. Waterman trat nach einem Rückpass über den Ball und schenkte Idrissou ein billiges Tor. Drei Minuten später bediente Köhler auf der rechten Seite Idrissou, der den Freiraum zu einem Rückpass Richtung Elfmeterpunkt nutzte. Olajengbesi verpasste, Stehle rutschte aus, und Köhler traf zum frühen 2:0. Damit war das Spiel im Prinzip entschieden. Die Alemannia war erschreckend harmlos, die Eintracht schaltete angesichts des erkennbaren Klassenunterschieds einen Gang zurück, und im Gästeblock war die Stimmung unter aller Sau.
Zwölf Minuten vor dem Ende war die Alemannia plötzlich wieder im Spiel. Feisthammel legte den Ball von der linken Torauslinie zurück auf Auer, der per Hacke zum 2:1 ins lange Eck traf. Drei Minuten später schien die Hoffnung wieder dahin, als Hoffer 17 Meter vor dem Tor nicht angegriffen wurde und mit einem halbhohen Schuss ins kurze Eck traf. Im Gegenzug landete dann wieder eine Flanke von Achenbach aus dem Halbfeld auf dem Kopf von Radu zum 3:2. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende lief Demai aus 25 Metern zum Freistoß an. Der zunächst harmlos aussehende Ball prallte von der Latte an Nikolovs Rücken, Schildenfeld versuchte zu klären, aber das Schiedsrichtergespann hatte den Ball knapp hinter der Linie gesehen. In Dresden und Bochum gab es in den Schlussminuten jeweils einen massiven Schlag in die Fresse, und auch dieses Mal blieb er nicht aus. Auer verlor den Ball im Mittelfeld, und Falkenberg wusste sich auf der rechten Abwehrseite nur mit einem Foul zu helfen. Schwegler brachte den Freistoß in die Mitte, Waterman kam zu spät raus, und Matmour köpfte zum Siegtreffer ein. Auf der anderen Seite köpfte Tzavellas den Ball am eigenen Torwart vorbei, und Radu verpasste aus spitzem Winkel das mögliche 4:4.
Die turbulente Schlussviertelstunde täuscht über eine lange Zeit ganz schwache Vorstellung der Alemannia hinweg, als die spielerische Unterlegenheit auch nicht ansatzweise durch Kampf und Biss wettgemacht wurde. Nachdem mit Meiderich und Aue zwei weitere Konkurrenten davongezogen sind, wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Zwei der vier Spiele vor Weihnachten sollten mindestens gewonnen werden.


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