Fr, 19.09.08:
MSV Duisburg - ALEMANNIA 3:2 (3:0)
Herzog - Branco, Schlicke, Brzenska, Veigneau - Tararache, Grlic, Christ, Makiadi (83. Adler), Ede (74. Sahan) - Kouemaha (84. Wagner)
(Koczor - Avalos, Schildenfeld, Atem / Bommer)
Stuckmann - Polenz, Szukala, Olajenbesi, Achenbach - Plaßhenrich (70. Daun), Müller (46. Lasnik), Lehmann (46. Fiel), Holtby - Nemeth, Auer
(Straub - Vukovic, Lagerblom, Brinkmann / Seeberger)

Zuschauer: 15029 (ca. 1500 aus Aachen)
Gelb: Branco, Herzog - Holtby, Olajengbesi
Gelb-Rot: Szukala (74.; wiederholtes Foulspiel)

1:0 Makiadi (22.)
2:0 Makiadi (37.)
3:0 Makiadi (42.)
3:1 Auer (82.; Lasnik; Daun)
3:2 Nemeth (92.; Lasnik)













Am Freitagnachmittag ging es für die Alemannia nach sechs Tagen endlich nochmal zum Meidericher Spielverein, jenem Verein, der 1963 unter haarsträubenden Umständen zur Bundesliga zugelassen wurde und den vorher im Wedaustadion beheimateten Traditionsverein Duisburger SV damit in den Ruin trieb.
Schön ist es nicht im Wedaustadion: Die alte Anzeigetafel steht noch als Mahnmal an hohe, vornehmlich von Marius Ebbers herausgeschossene Alemannia-Niederlagen. Direkt davor setzte man eine langweilige 08/15-Arena, in der Zaunfahnen und ähnliches ohne sinnvolle Begründung verboten sind und die Stimmung selbst nach dem 3:0 nur vom grenzdebilen Stadionsprecher kommt. So ähnlich sieht vermutlich auch unsere Zukunft aus.
Passend dazu läuft dann ein abgeschalteter Haufen überbezahlter Profis über den Platz, in Gedanken irgendwo zwischen Pontstraße, Spasti-VZ, Haare-Blondieren und dem nächsten Autokauf. 20 Minuten lang war es der übliche durchschnittliche Zweitligakick ohne irgendwelche Höhepunkte. Dann ließ sich die Alemannia bei einem Freistoß in der gegnerischen Hälfte auskontern, Makiadi traf zum 1:0. Lewis Holtby scheiterte mit einer guten Gelegenheit zum Ausgleich an Torwart Herzog, bevor es richtig übel wurde. Die bis dahin schwachen Gastgeber wurden durch lachhaftes Defensivverhalten stark gemacht und zum Toreschießen eingeladen. Bei einer Flanke von links stand Timo Achenbach falsch zum Ball, und wieder Makiadi bedankte sich mit dem 2:0. Bei einem harmlosen Zweikampf von Seyi Olajengbesi gab es vom schwachen Schiedsrichter Freistoß, den Ibisevic, Ivanovic, Grlic oder wie er heißt über die Mauer hob; Thorsten Stuckmann, wehrte zur Ecke ab. Die wurde von Jérome Polenz elegant verlängert, wo Makiadi von Achenbach schon wieder ignoriert wurde - 3:0.
Ernsthaft Lust, sich den Scheiß nochmal 45 Minuten anzutun, hatte man da schon nicht mehr. Meiderich verpasste es in 4 bis 5 Szenen, uns gründlicher abzuschießen, stattdessen gelang kurz vor Schluss ein wenig Ergebniskosmetik, die wieder mal willkommenen Anlass zum Schönreden gab. Und die Fankurve klatscht auch noch Beifall. Fazit: Alles Nutten außer Holtby.



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