So, 19.08.01:
LR Ahlen - ALEMANNIA 1:0 (1:0)
Langerbein - Vasiljevic, Daschner, Schuster - Bamba, Dolzer (49. A. Zimmermann), Hamann, Fengler (67. Dama), Arnold - Bella (46. Rösele), Feinbier
(Sejna - Spörl, Donato, Simon / Neururer)
C. Schmidt - Landgraf, F. Schmidt, Bashi, Zernicke - Hildmann (80. Zhang Xiaorui), Lozanowski, Grlic, Caillas (46. T. Diane) - Lämmermann, Ivanovic (61. M. Zimmermann)
(Straub - Bediako, Rauw, Gunesch / Hach)

Zuschauer: 6510 (ca. 900 aus Aachen)
Gelb: Feinbier, Fengler, Schuster - Hildmann, Zernicke, Caillas, Grlic

1:0 Feinbier (8.)



Ca. 900 Aachener begleiteten ihr Team zum LR Ahlen, die meisten davon im Sonderzug. Die Leute, die das Wochenendticket vorzogen, sollten sich nicht wundern, wenn demnächst wegen mangelnder Resonanz keine Sonderzüge mehr eingesetzt werden. Das Einlaufen der Mannschaften wurde auf Aachener Seite von gelben Papptafeln begleitet, ergänzt durch einige große Schwenkfahnen. Ein A und ein C aus Styropor hatten die Hinfahrt nicht überlebt, aber auch so sah das Intro sehr nett aus.
Die Aufstellung der Alemannia bot keine Überraschungen; Ivica Grlic war nach abgelaufener Sperre wieder dabei, nicht so der angeblich verletzte Xie Hui. Das Spiel war nicht lange dran, als Clirim Bashi gerade in der Vorwärtsbewegung war und dabei einen hohen Ball unterlief. Markus Feinbier wusste gar nicht, wie ihm geschah; plötzlich stand er frei vor dem Tor und überwand Christian Schmidt zum frühen 1:0. Als er noch bei uns gespielt hat, hat er das nicht immer so gut hingekriegt.
Anders als in Hannover folgte nicht das von vielen befürchtete Debakel. Vielmehr rissen die Aachener das Spiel an sich, begünstigt durch sehr vorsichtig agierende Ahlener, die nach ihrem 0:5 bei Union Berlin noch offensichtlich verunsichert waren. Die Alemannia spielte gefällig, besaß sicher 70% Spielanteile, aber am Strafraum war meistens Schluss. Wirklich zwingende Aktionen waren nicht zu notieren. So blieb es auch nach 90 Minuten beim 1:0 für Ahlen, für die Alemannia die dritte Niederlage im vierten Spiel.
Die Aachener Fans hatten ihr Team über 90 Minuten gut unterstützt, und die Spieler hatten ihr bestes gegeben, so dass am Ende niemand wirklich böse war. Es stimmte aber schon nachdenklich, wie harmlos die Aachener vor dem Tor waren. So mangelt es z.B. einem Josef Ivanovic, der in Testspielen des öfteren zeigt, dass er es eigentlich besser kann, offensichtlich an Selbstvertrauen. Es wurde deutlich, dass wir leider auf jemanden wie Xie Hui angewiesen sind, angesichts von Huis Aktion in Hannover ein nicht gerade erwärmender Gedanke. Auch um die Abwehr muss man sich Sorgen machen; Frank Schmidt z.B. wurde mehrmals von Gegenspielern überlaufen und abgehängt.
Während (!) des Spiels und nachher gab es noch einigen Ärger auf der Straße vor dem Stadion. Ich habe den Auslöser nicht mitbekommen und will beileibe niemandem die Schuld für die Vorfälle geben, aber dennoch sollten einige Aachener vielleicht mal den Ausmaß ihres Alkoholkonsums überdenken, andere ihren Herdentrieb oder den für den Verein imageschädigenden Einsatz von ausländerfeindlichen Parolen.

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