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A. Keller - Lösch, Vural (64. Habte), Koch -
Grzeskowiak (64. Bauer), Racanel (46. Latinovic),
Marell (70. Aziz), Pekovic (46. Klasen),
M. Keller (46. Thömmes) -
Patschinksi (46. Braham), Winkler (46. Divic)
(Trainer: Linz) |
Memmersheim - Paulus, Brinkmann, Bediako, Ewertz -
Mbwando (68. Lanzaat), Marinovic, van der Luer (46. Landgraf),
Bayock (46. Michalke) - Salamovic (46. Kim),
Krontiris (46. Gomez)
(Trainer: Berger) |
Acht Tage hatte die Alemannia im Trainingslager in Bitburg verbracht, und
kaum war man wieder zurück, fuhr man auch schon wieder runter in die
Eifel. In Laubach zwischen Daun und Mayen wurde ein Sportplatz eingeweiht, und
als Höhepunkt der ganztägigen Veranstaltung traf am Abend die
Alemannia auf Eintracht Trier. 8 Euro (auf Deutsch: 16 Mark) kostete eine
Eintrittskarte, und ermäßigte Karten gab es nur bis 16 Jahren.
Immerhin waren die 16 Mark gut angelegt, hinter dem Tor gab es gemütliche
Sitzplätze auf einem Graswall, von denen man von pflichtbewussten Ordnern
auch schnell wieder weggejagt wurde. Nachdem die Segnung des Sportplatzes
überraschenderweise doch noch ein Ende fand, ohne dass der
zuständige Priester dabei eingeschlafen wäre, konnte das insgesamt
sechste Vorbereitungsspiel der Alemannia beginnen. Die Alemannia trat mit der
zweiten Garnitur an, um tags darauf gegen Fenerbahce die momentan erste Elf
aufzubieten - scheinbar gehört ein Eric van der Luer also im Moment nicht
zur Stammelf. Zwei Gastspieler wurden in Laubach getestet - im rechten
Mittelfeld der Kroate Marijo Marinovic und im Sturm der Bosnier Izudin
Salamovic. Letzterer konnte kaum Akzente setzen, Marinovic deutete immerhin
in einigen wenigen Szenen sein Potenzial an.
Bei der Alemannia machte sich das Fehlen des Großteils der Stammspieler
deutlich bemerkbar, die Eintracht übernahm schnell das Kommando. Nach 24
Minuten stand es schon 2:0, beide Tore fielen über die linke Aachener
Abwehrseite. Beim ersten wurde Matthias Keller freigespielt. Seinen Schuss
konnte Dirk Memmersheim nur abklatschen, und Danny Winkler staubte zum 1:0
ab. Beim zweiten Tor gewann ein Trierer nahe der Eckfahne einen Zweikampf
gegen zwei Aachener und legte den Ball in die Mitte, wo Dirk Memmersheim noch
einmal retten konnte, aber gegen den zweiten Versuch von Catalin Racanel
machtlos war. Die einzige Chance der Alemannia in der ersten Hälfte hatte
Izudin Salamovic, der beim Versuch scheiterte, Torwart Axel Keller zu
umspielen.
Zur Pause wechselte Jörg Berger viermal aus, Kollege Paul Linz gleich
fünfmal. Zunächst kam die Alemannia besser ins Spiel, Daniel Gomez
hatte zweimal den Anschlusstreffer auf dem Fuß, fand aber beide Male
seinen Meister in Axel Keller. Die restliche Zeit war Trier mit Kontern
gefährlicher, Rudi Thömmes und Petar Divic vergaben gute
Möglichkeiten. Dann fand ein Trierer Steilpass ein riesiges Loch in der
Aachener Abwehr, und Rudi Thömmes fand sich ganz alleine vor dem Tor
wieder und schoss zum 3:0 ein. Auf der anderen Seite setzte sich Marijo
Marinovic gegen mehrere Gegenspieler durch, zeigte sich aber im Abschluss zu
eigensinnig. Fünf Minuten vor Schluss bediente Ex-Lauterer Harry Koch mit
einem Zuckerpass Joseph Aziz auf der rechten Seite. Der legte den Ball in die
Mitte, wo Najed Braham und Willi Landgraf gemeinsam in die Ball rutschten und
ihn zum 4:0 über die Linie brachten.
Damit hatte die Alemannia die dritte Testspielniederlage ohne Torerfolg in
Folge hinnehmen müssen - wahrscheinlich nicht gerade fördernd
für den Dauerkartenverkauf. Mit der ersten Garnitur auf eigenem Platz
gegen Fenerbahce wird man sich hoffentlich anders präsentieren.