Fr, 19.04.13:
SV Wehen Wiesbaden - ALEMANNIA 3:2 (2:1)
Gurski - Döringer, Mann, Wiemann, Schimmel - Müller, Zieba (57. Ivana), Janjic, Book (71. Christ), Mintzel (87. Bieler) - Vunguidica
(Kolke - Herzig, Guenther, Stroh-Engel / Vollmann)
Krumpen - Brauer, Erb, Schaffrath, Strujic - Andersen, Murakami (81. Schumacher), Heller (71. Pozder), Marquet, Kefkir - Thiele
(Rauhut - M. Ajani, Drevina, Leipertz, P. Simon / van Eck)

Zuschauer: 3014 (ca. 300 aus Aachen)
Gelb: Schimmel, Wiemann, Müller

1:0 Mintzel (20.)
2:0 Zieba (26.)
2:1 Thiele (31.; Heller)
3:1 Müller (75.)
3:2 Marquet (91.)








Das fünftletzte Saisonspiel bestritt die Alemannia beim SV Wehen. Dort hatte man vor einigen neben dem traditionsreichen Stadion ein Stahlrohrkonstrukt hingesetzt, das nicht einmal ein Zehntel des Postkastens gekostet hat. Entsprechend ist man dort nicht insolvent und trotz 18 Unentschieden Tabellenachter. Bei der Alemannia fehlten im Vergleich zum 1:3 in Erfurt die angeschlagenen Wilschrey und Herröder.
Die Mannschaft wirkte deutlich engagierter als in Erfurt, aber wie so oft nutzte es nichts. In den entscheidenden Momenten fehlte vorne und hinten die Übersicht. So hatte Vunguidica nach 20 Minuten auf der linken Seite Platz zum Flanken, und Mintzel traf zum 1:0. Wenig später kombinierten sich die Gastgeber diesmal über die linke Aachener Abwehrseite, und Zieba traf von der Strafraumgrenze zum 2:0 ins rechte Eck. Trotz der abzusehenden Niederlage steckte unsere Mannschaft nicht auf und kam durch Thiele zum Anschlusstor, nachdem Heller sich in der Abwehr festgelaufen hatte. Nach der Pause traf Döringer mit einem Kopfball nur die Unterkante der Latte, besser zielte Müller eine Viertelstunde vor Schluss. Zwischendurch hatte Gurski einen Freistoß von Kefkir über die Latte gelenkt.
Nach dem 3:1 war jedem der 300 mitgereisten Fans klar, dass das Thema 3. Liga endgültig durch war, und einige ließen ihren Gefühlen freien Lauf. Vereinslied und "You'll never walk alone" sorgten schon vor Abpfiff für Gänsehaut, nach dem Spiel (das durch einen Freistoß von Marquet in der Nachspielzeit 3:2 endete) wurden die jungen Spieler, die am wenigsten für die ganze Scheiße können, minutenlang gefeiert. Im Moment der Trauer rückte auch für kurze Zeit sämtlicher Ärger der letzten Monate in den Hintergrund. Vier Spiele gilt es noch würdevoll zu überstehen, dazu gibt es noch die Chance auf den Pokalsieg - bevor die Alemannia zum ersten Mal in 113 Jahren Vereinsgeschichte nicht mehr in einer der höchsten drei Spielklassen antritt.


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